Schon klar. Ich denke erstens auch das einiges auf dem Papier schön aussieht, aber in der Realität nicht so einfach ist. Ferner sind mir alle von euch angeführten Fakten bekannt. Aber, auch genau diese Fakten auf die ihr euch beruft sehen auf dem Papier schwarz auf weiß sehr schön und einfach aus, sind dann aber doch nicht so trivial. Denn erstens wird mithilfe fast aller der von euch genannten alternativen Möglichkeiten der Stromversorgung die Energie im Norden erzeugt. Da aber die großen Wirtschaftszentren im Süden sind, muss die Energie aufwendig dort hin transportiert werden. Und dann ärgern sich die Leute über neue Stromleitungen!
Die Dinge sind was sie sind und nicht etwas anderes.
Wie gesagt - EEG-Umlage. Die soll auch den Netzausbau finanzieren. Die von der deutschen Regierung selbst proklamierte "Energiewende" besteht nicht nur daraus, alle Atomkraftwerke auszuschalten und Windräder in der Pampa oder im Meer aufzustellen, sondern auch darin, den regenerativ erzeugten Strom komplett in Deutschland zu verteilen. Dazu sind ja die Hochspannungstrassen geplant, die z.B. Energie aus Offshoreparks und Gezeitenkraftwerken von der Küste bis in den Süden bringen soll. Dieser kann natürlich auch noch andere Energieerzeugungsmethoden verwenden - Solarzellen, Bioenergie, Wasserkraft, Windenergie (auf den Mittelgebirgen z.B.) oder Geothermie (die ja, wie in meinem letzten Post am Beispiel von Landau, noch eine heikle Sache ist, auch in Sachen Wirtschaftlichkeit). Problematisch ist aber, wie du sagst, der Unwille der Bürger, sich auf die Wende einzulassen. Natürlich bezahlen wir als Verbraucher viel Geld über die EEG-Umlage, oder über steigende Strompreise durch teurere Rohstoffkosten für Kohle, Gas und Co. Ich wohne mit Blick auf das AKW Philipsburg KKP1 und KKP2 auf der anderen Seite des Rheins - aktuell läuft nur noch Block 2 - und ich bin Unterstützer der Energiewende. Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung "will" den Umstieg auf regenerative Energien und die Abwendung von der Atomkraft und fossilen Brennstoffen. Aber sobald es zur Sache geht werden die Stimmen laut: "Nein, also bei uns wird die Trasse nicht gebaut!" oder "Da kommt jetzt aber kein Solarzeugs hin, das verschandelt unsere schöne Landschaft!" Das ist schon paradox. Irgendwie müssen wir alle in den sauren Apfel beißen - hohe Strompreise mit der Energiewende und eine größtenteils energetisch abgesicherten Zukunft in ein paar Jahrzehnten sind letzlich das Ergebnis, das sich sicherlich lohnen und auszahlen wird. Der Mensch lebt ja mit der Natur, von der Natur, und sollte sie nicht maßlos überstrapazieren (sei es über CO2-Ausstoß oder radioaktiven Abfall).
"Aber nein, ich als Bürger - das soll mich bloß nicht betreffen! Niemals. Irgendwo anders, die sollen die Stromtrassen und regenerativen Kraftwerke abbekommen. Ich will doch nur meine Ruhe und niedrige Strompreise. Früher war alles besser!", spricht derjenige, der von nun an auf Windräder in der Ferne sehen muss. Die Energiewende ist kein folgenloser Plan, der an den Bürgern einfach so vorbeigehen wird. Das scheinen manche Leute offensichtlich nicht zu verstehen.
Zitat von SuperSamOff-Topic: Kaktus erwähnt Geothermie und "Natürlich ist auch nicht alles unumstritten." - bei mir in der Nähe in Landau gab es ein Test-Geothermiekraftwerk, das erst letztes Jahr abgeschaltet wurde, weil es a) mehrere leichte Erdbeben gab und b) sich der Boden unter Landau teilweise um mehrere Zentimeter angehoben hat, was zu einigen Rissen in Gebäuden geführt hat. Außerdem decken sich die Kosten und die Instandhaltung nicht mit dem Geld, das das Kraftwerk generiert hatte. Keiner wollte das Kraftwerk kaufen, weil sich weitere Bohrungen nicht mehr rentiert hätten - bäm, Insolvenz. Well done, Landesregierung!
Durch ein ähnliches Problem ist ja Staufen (Breisgau) in die Medien gekommen: da hat sich der Untergrund durch Erdwärmebohrungen so gehoben und gesenkt, dass sehr viele Häuser nicht mehr bewohnbar sind. Das ist das Problem des Rheingrabens: auf der einen Seite geologisch für Erdwärmebohrungen super, aber auf der anderen Seite ist der Untergrund durch die Grabenstruktur und Störungen großteils nur ratbar.
Und, um noch weiter vom Thema abzuschweifen: ich bin echt mal gespannt, wie sich der Untergrund in Stuttgart bei den Grabungen zu Stuttgart 21 verhält. Stuttgart liegt im Bereich von triassischen Meeresbecken und hat deshalb Sedimentgestein als Untergrund. Ein spezifisches Sedimentgestein ist Keuper, das die unangenehme Eigenschaft hat, bei Kontakt mit Wasser auf ein Vielfaches des Volumens aufzuquellen. Da andere Sedimentschichten viel Wasser führen, und die genaue Lage von den Gesteinsschichten nicht vorausgesagt werden kann, kann das bei Bohrungen und Grabungen schon mal schiefgehen. [/offtopic]
Hm, jetzt ist mir nicht mehr klar, worüber wir hier eigentlich debattieren - erst ging es um den Vorwurf, die jetzt nicht mehr durch deutsche AKWs erzeugte Energie würde einfach von französischen AKWs importiert, wogegen Kaktus und ich mit den höheren Export- als Importwerten argumentiert haben, dann kam SuperSams erster Post, indem er ein paar neue Aspekte einbringt (1.: Problematik der Gewinnorientierung der Stromkonzerne zu Ungunsten der VerbraucherInnen - in unserem kapitalistisch marktwirtschaftlichen System haben die Stromkonzerne ein Interesse daran einen Exportüberschuss zu erzielen. Dafür zahlen wollen sie nicht - das tun dann letztlich alle StromkonsumentInnen, insbesondere die Haushalte (für Unternehmen gibt es ja Sonderregelungen...). 2.: Die Schädlichkeit von Atomkraftwerken unterscheide sich (laut SuperSam) von der anderer Stromerzeugungsmethoden dadurch, dass der Stromerzeugungsprozess an sich nicht umweltschädigend sei, sondern "nur" das Resultat. - Ich seh, was du meinst, würde aber ergenzen, dass letztlich bei einem Kohlekraftwerk die CO2-Emissionen ebenfalls als "Resultat" betrachtet werden können, als Ergebnis des Prozesses und nicht als Prozess selbst. Im Übrigen drohen natürlich bei AKWs immer erhebliche Umweltschäden (siehe die GAUs, die es in der Geschichte gegeben hat), nur dass die eben nicht regelmäßig sondern vereinzelt auftreten. Im Übrigen führt natürlich der Uranabbau zu erheblichen Umweltschoden, bevor auch nur eine KWh Strom erzeugt wurde. Und CO2-Emissionen sind letztlich auch an AKWs gekoppelt, wenn auch nur indirekt. - Aber klar, es ist eine andere Problematik, als etwa bei Kohlekraftwerken. Dann entgegnet SuperSam auf Napoleons Aussage, er oder sie wisse nicht, wie die sich das vorstellen, wie eins eine ganze Volkswirtschaft mit regenerativer Energie versorgen will, dass EEG-Umlage, Netzausbau usw. genau darauf abzielen das zu ermöglichen. Dann kommt Napoleons Post, von wegen was auf dem Papier schön aussieht sei in der Realität nicht so einfach (was meinst du damit? Worauf beziehst du dich konkret? Inwiefern sind die von uns genannten, dir eh schon bekannten Fakten, nicht so trivial wie sie erscheinen?) Dann kommt der Punkt von Napoleon "Strom aus den Norden, der im Süden verbraucht werden soll = Problem", woraufhin Supersams 2. Post folgt, indem er wieder, diesmal noch etwas detaillierter, über die EEG-Umlage und Netzausbau schreibt und damit Napoleons letzter Aussage etwas entgegenstellt... Inwiefern ist jetzt wer einer Meinung? Worüber wird debattiert? Verwirrend.
However, recht klar scheint jedenfalls zu sein, dass Deutschland tatsächlich ohne Atomenergie auszukommen scheint, dass gie (teilweise sogar gestiegene) Kohleverbrennungsenergie problematisch ist (Vom Regen in die Traufe und so...), dass es ein wenig widersprüchlich ist, erst gegen Atomenergie und Kohlekraftzeugs zu sein und sich dann über große neue Stromtrassen zu beschweren. Es scheint jedenfalls alles nicht so unmöglich zu sein, wie vor der Energiewende erzählt wurde. (Mein Computer hat jedenfalls noch Strom, wie ihr seht ^^) - Ob Atommüllverringerung wichtiger ist als CO²-Emissions-Reduzierung ist sicher eine Frage, über die eins streiten kann. Und es scheint, dass die Politik im Moment vor lauter Wirtschaftsfürsorge die Stromkonzerne und viel Strom verbrauchende Konzerne bevorteilt, was auch diskutierungswürdig ist. Und sicher ist viel zu tun (Speichermethoden z.B. ...) - aber Grund zu Schwarzmalerei seh ich bezogen auf die Energiewende eigentlich nicht so sehr - höchstens angebrachter Altagsskeptizismus...
Werfe themenunabhängig ein, dass viele der Meinung sind, der Rest an Strombedarf, der übrig bleibt und durch nicht regenerative Energien gedeckt werden kann (Stichwort: "Niemals kann Ökostrom uns alle versorgen!"), könnte zum größeren Teil auch durch Einsparungen gedeckt werden.
D.h., wenn eine sparsamere Strompolitik gefahren wird, stromsparendere Geräte auf den Markt kommen, dann sinkt der Verbrauch in D ohnehin so weit, dass nicht-renegerative Energiequellen nicht oder kaum noch gebraucht werden.
Anmerkung von mir: Scheinbar sind ja Großkonzerne, die viel verbrauchen, von der EEG-Umlage befreit, zahlen also pro Kwh viel weniger, was an sich schon ungerecht ist... vom Staat eingeführte Regelung, weil befürchtet wurde, die Strompreise könnten die Wirtschaft beeinträchtigen, und besonders die Großkonzerne werden dadurch finanziell hofiert bis zum Erbrechen. Was nun aber dazu führt, dass Firmen a) selbst gerne über die Verbrauchsgrenze kommen wollen, um als energieintensiver Konzern eingestuft zu werden und daraufhin viel weniger für Strom zu bezahlen, oder b) Firmen, die schon dazugezählt werden, ihren Status natürlich unbedingt behalten wollen. In beiden Fällen führt das dazu, dass diese Firmen sich die allergrößte Mühe geben, soviel Strom zu verbrauchen wie möglich, dass es Produktionsanlagen gibt, die teilweise mit horrendem Energieaufwand "leerlaufen"... Über die Absudrität muss ich nicht viel sagen.
Aber ich bin etwas offtopic, wir waren bei Import und Export, also ignoriert das.
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Ja, das Problem ist das ich um diese Frage konkret zu beantworten sehr weit abschweifen müsste. Das könnte zu einigen Verwirrungen führen und außerdem geht's mir gerade nicht gut (wirklich ich habe mich ziemlich erkältet oder mir irgendwas anderes eingefangen, gehe morgen zum Arzt). Deswegen habe ich gehofft aus euch noch mehr Argumente heraus zu hohlen wenn ich euch Paroli biete... Im Prinzip bin ich mit allem von euch einer Meinung, aber ich glaube... sagen wir mal, das es unter den jetzigen Bedingungen nicht möglich sein wird die Umstellung auf alternative Energien sauber und vollständig zu gewährleisten.
Die Dinge sind was sie sind und nicht etwas anderes.
Wenn du diese Diskussion nicht mit führen möchtest, dann musst du das natürlich nicht. Allerdings ist das Argument Quatsch, dass du damit die anderen verwirren könntest. Bisher war auch nicht alles, was du schriebst, wirklich eindeutig, manchmal musste ich eher erraten, was du meinen könntest, trotzdem ist es interessant, verschiedene Aspekte dieses Themas zu erörtern. Gute Besserung jedenfalls.
Zum letzten Punkt: Darum geht es doch eigentlich, oder? Unter DIESEN Bedingungen, unter den JETZIGEN Bedingungen. Das ist doch der Punkt... es müssen sich Dinge ändern, um den Verzicht auf Atomkraft (und vielleicht auch irgendwann auf Kohlekraft) zu ermöglichen. Wichtig ist nur, zu erkennen, welche Dinge das sind, und wie sie möglich gemacht werden können. Es muss abgewogen werden, welche anderen Konsequenzen dafür in Kauf genommen werden können. Zum Beispiel bereitet es mir auch Bauchschmerzen, dass durch die Windparks in der Nordsee, die im Meeresboden verankert werden müssen, die Flora und Fauna im Meer stark beeinträchtigt werden kann. Umgekehrt: Wäre es nicht noch viel schlimmer ohne diese Windparks? Dasselbe gilt für Wasserkraftwerke, die das Ökosystem in Flüssen nachhaltig schädigen oder ganz zerstören. Solarkollektoren brauchen Silizium, für dessen Gewinnung ebenfalls Schäden entstehen (müssen)... Es ist trotzdem zu leicht, sich zurückzulehnen und zu sagen: Das ist sowieso nicht möglich. Also ist es mir egal.
Dennoch habe ich das ungute Gefühl, dass viel zu viele Leute das tun...
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Eigentlich hast du die Antwort auf alle Fragen schon in deiner Signatur stehen: "Sind denn Ideale zum Erreichen da?" Ich denke es ist schlicht nicht möglich in einer Kapitalistischen Gesellschaft die Gewinn- und Wachstumsorientiert handelt eine Industrie so auf zu stellen, das eine Vollständige tilgung der verursachten Probleme (wie CO2 oder andere Gase in der Atmosphäre, Atommüll, etc.) erreicht wird. Überleg' doch mal, wenn ich irgendwas herstelle, sagen wir mal ein Auto, dann brauche ich zu erst einmal Metall (für den Motor und die Karosserie). Ja, und wo bekomme ich das her? da muss ich das Metall zuerst als Erz in einem Tagebau abbauen. Und dann verhütten. Weißt du wie viele Schäden ich der Umwelt allein schon bis zu diesem Schritt angetan habe?!Oder nehmen wir mal die Windräder an sich. Der Turm der Windkraftanlage wird meistens aus Glas- bzw. Kohlefaserverstärkten Kunststoffen hergestellt. Hast du eine Ahnung wie schwer und umweltschädlich das Zeug hergestellt werden muss? Und dann muss das natürlich auch irgendwann entsorgt werden... Eigentlich geht es mir darum, das bei unserem heutigen Wirtschaftssystem es gar nicht im Interesse der Meisten liegt, das Energie so gewonnen wird wie ihr es gerne hättet. Und damit wird das ganze auch den Bach runtergehen. weil das viel zu überstürzt war!
Die Dinge sind was sie sind und nicht etwas anderes.
Ich versteh irgendwie immernoch nicht, worauf du genau abzielst. Meintest du nicht im Post davor noch, du seist einer Meinung mit SuperSam? Und hat der sich nicht als Befürworter der Energiewende "geoutet"? Und ich glaube nicht, dass es stimmt, dass die Energiewende den Interessen der Meisten zuwiderläuft - im Gegenteil. Wenn überhaupt, dann läuft sie unmittelbaren wirtschaftlichen Interessen zuwider. (Und teilweise handeln Menschen, wenn sie im Sinne dieser unmittelbaren wirtschaftlichen Interessen handeln entgegen ihrer Interessen. So paradox das klingt.) Und inwiefern war es "überstürzt"? Was hätte warten gebracht?
Im Übrigen ist "kapitalistisch" häufig ein leerer Kampfbegriff (auch ich verwende das Wort zu häufig auf so eine Art) - die Energiewende ist ja wohl alles mögliche, aber sicher kein kapitalistisches Unterfangen, oder? Wir leben also nicht in einem rein kapitalistischen System. Zum Glück, denn sonst hätte es keine Energiewende gegeben.
Warum ist der Begriff Kapitalismus ein leerer Kampfbegriff? Als Kapitalistisch bezeichnet sich doch jene Gesellschaft die sich dem Markt unterordnet. Also unter Angebot und Nachfrage. Und natürlich bin ich mit SuperSam schon einer Meinung was die Grundsätze angeht. Ich finde auch das die "Energiewende" (Oh, wie ich diesen Begriff hasse. Fast so wie "erneuerbare Energien"! Brrr!) eine im Prinzip eine gute Sache ist... ...allerdings finde ich das man das ganzen falsch anpackt. Die Alternativen Energien sind sehr kostspielig. Das ist eine Tatsache. Die ganzen Windräder wurden doch nur gebaut, weil es vom Staat Subventionen dafür gibt. dann lohnt sich das natürlich. Aber sobald diese Zahlungen eingestellt werden, lohnt sich das ganzen nicht mehr und du kannst dir ja denken was dann passiert. Mit den Solarzellen ist das doch das gleiche. In der Schule waren wir in einem sog. Schüllerlabor. weißt was die uns für Blödsinn erzählt haben? Von wegen Wirkungsgrad 60% - 10%! Und die Leute neben deren Haustür die ganzen Windräder und Solaranlagen, Stromleitungen und Staudämme gebaut werden denen gefällt das natürlich auch nicht. Wem würde das auch?!
Genau aus solchen gründen wird dieses Projekt zwar nicht vollends scheitern, aber ein genauso großer Salat werden wie der ganze Rest!
Die Dinge sind was sie sind und nicht etwas anderes.
Pirx-Napoleon, du bist zu pauschal und zu plakativ.
Ich informiere dich darüber, dass stromerzeugende Solarzellen mit dem Alter in ihrer Leistung abnehmen, dass sie im Neuzustand durchaus einen 60%igen Wirkungsgrad erzielen können, während ältere noch bis zu 30% Wirkungsgrad haben können. Zudem wird unterschieden zwischen stromerzeugenden Solarpaneelen und solchen, die ausschließlich für Wärmeerzeugung genutzt werden, meist für Warmwasserversorgung. Letzte erreichen naturgemäß einen weit höheren Wirkungsgrad und halten diesen auch länger.
Des weiteren erscheint es mir beinahe auf Bildzeitungs-Niveau, die "Normalbürger_innen" (als ob es so etwas überhaupt gäbe) als berechtigt mit ihren ewigen Beschwerden über Windräder etc. darzustellen. Es handelt sich hier ausschließlich um Windräder, denn Wasserkraftwerke sind meist ohnehin nicht in oder bei bebauten Gebieten zu finden, und wenn, dann sind sie nicht so weithin sichtbar. Wenn diese Veränderungen in der Landschaft angeprangert werden, dann passiert das so gut wie immer auf eine blinde, hetzerische Weise. Die Bedeutung von Windrädern, Solaranlagen etc. wird von den Menschen im eigenen Egoismus nicht mitgedacht.
Zu deiner Frage: Wem würde das auch?! - Ich selbst bin in einer Gegend aufgewachsen, in der viele Windräder stehen, sie gehören für mich schon zum ganz normalen Landschaftsbild und ich finde sie alles andere als hässlich. Menschen wettern gern pauschal gegen gegen alles, was neu für sie ist. In einem oder zwei jahrzehnten werden Windräder eine Selbstverständlichkeit sein. Sie erreichen eine hohe Effizienz und sind sehr schonend für die Umwelt (die Behauptung, Vögel würden dauernd in Windrädern sterben, stimmt z.B. nicht und ist in meinen Augen noch dazu lächerlich bigott, wenn sie von Menschen aufgestellt wird, die sich Chicken Nuggets o.ä. reinziehen...)
Du erinnerst mich ein bisschen an ein Kind, das alle vorgeschlagenen Spiele ablehnt, aber selbst mit keinem Vorschlag aufwarten kann, wenn es gefragt wird, was es denn selbst gern tun würde. Blinde Verneinung führt nirgendwohin, ist aber wohl - ich sagte es bereits - am bequemsten.
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Erstens ist das mit den 60%, da muss ich dich enttäuschen, völliger Quatsch. Das war einmal während eines Laborversuches mit einer Lampe die 200% der Maximalstärke und dem idealem Einfallswinkel. Wann gibt's das schon mal?! Und schon klar, das es nicht nur Photovoltaikanlagen gibt, sondern auch solche Dinge. aber erstens sind die in Deutschland zumindest nicht Industrietauglich, und zweitens haben die auch nicht deine 60% Wirkungsgrad.So, und zu dem Bildzeitungsniveau, ich habe nicht gesagt das ich das gut finde, sonder nur das ich es irgendwie verstehen kann. Mehr auch nicht. Außerdem finde ich nicht, das ihr besser seit als ich. Denn ihr reproduziert nur was ihr im Unterricht oder sonstewo aufgeschnappt habt.
Aber wir sollten aufhören uns zu beschimpfen sondern lieber sachlich argumentieren. Außerdem lesen sehr viele Leute die Bild (ich nicht). Also scheint die Nachfrage nach inhaltslosen Geschwätz (Ich überspitze gerne. Auch deinen Standpunkt) ja sehr groß zu sein...
Die Dinge sind was sie sind und nicht etwas anderes.
Kleines Machtwort vom Admin: Bitte sachlich bleiben. Persönliche Anfeindungen oder potenziell anstößige Aussagen werden von mir entfernt werden. Danke für eure Kooperation.
Außerdem ein kleiner Einwurf von meiner Seite aus: Die Energiewende macht aus Deutschland kein Schlaraffenland, in dem die Einhörner unter dem Regenbogen über die Felder tanzen, während sich am Horizont die Windräder drehen und die Solarpanele das Licht der Sonne reflektieren. Jede "neue" Technologie bietet auch Nachteile - z.B. der fragwürdige Entsorgungsaspekt von Solarpanelen, die Auswirkungen von Offshore-Parks auf die Meeresökologie etc. Aber auch "aktuelle" Technologien bieten genauso viele Nachteile, sehen wir uns nur Atom- oder Kohlekraftwerke an. Mit der Energiewende und der Ausrichtung auf neue Möglichkeiten der Energiegewinnung werden neue Probleme entstehen, keine Frage. Das wird aber eine Frage der Forschung sein, diese so weit wie möglich auszumerzen.
@Pirx-Napoleon: Keiner hat gesagt dass wir besser sind als du ^^ Wir wollen eine sachliche Diskussion, und ich muss Kleo zustimmen, dass du dich nicht sehr auf unsere Argumente einlässt und unsere Meinung lieber abschmetterst, vor allem mit der Meinung, wir würden nur nachplappern. Nimm es bitte nicht so persönlich, ok?
Hm, ich stimm dir zu, Supersam, dass es letztlich nur darum gehen kann, das kleinste Übel zu wählen und auch dieses gegenwärtige kleinste Übel über kurz oder Lang durch Weiterentwicklung der Technologien zu verbessern. Kein Schlaraffenland. Aber vielleicht etwas weniger grausige Folgen.
ZitatWarum ist der Begriff Kapitalismus ein leerer Kampfbegriff? Als Kapitalistisch bezeichnet sich doch jene Gesellschaft die sich dem Markt unterordnet. Also unter Angebot und Nachfrage.
Ich sage nicht, dass der Begriff Kapitalismus an sich ein leerer Kampfbegriff ist. Ich sage nur, dass er häufig so verwendet wird. - Zum Beispiel in diesem Fall. Wir reden über die Energiewende in D. Und die ist eben nur dadurch möglich geworden, dass wir NICHT in einem rein kapitalistischen System leben. Unser Wirtschaftssystem wird in vielerlei Hinsicht durch den Staat kontrolliert, beeinflusst, gelenkt. Vielleicht nicht genug - ich persönlich bin deutlich stärker links orientiert als unsere liebe Frau Bundeskanzlerin. - Aber warum sollten wir in einer Diskussion von einem reinen, vollkommenen kapitalistischen System ausgehen, dass es in dieser Form nicht gibt?
Ein letzter Punkt: Es wurden jetzt einige Zahlen eingebracht - 60%, 10%, 200%, idealer Einfallwinkel, was weiß ich. Sollen wir uns vielleicht darauf einigen, dass wir an dieser Stelle anfangen, Quellen für solche Zahlen(behauptungen) zu nennen? Einen kurzen link oder so? Sonst reden wir hin und her und können nicht auf die anderen Beiträge eingehen.
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27.09.2014 18:26
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