Findet ihr es richtig oder gut, dass Tiere zu "Ausstellungszwecken" gefangen gehalten werden? Besucht ihr (gerne) Zoos oder Tierparks? Würdet ihr gerne etwas dagegen unternehmen?

Ich muss gestehen, dass ich erst vor 2 Tagen wieder im Tierpark war und es schön fand. Natürlich habe ich Mitleid mit den ganzen Tieren, die zu wenig Platz haben und nicht in ihrer natürlichen Umgebung leben dürfen, ganz zu schweigen von den nervenden Geschrei der Kinder. Prinzipiell bin ich ja auch gegen Tierhaltung (Haustiere ausgeschlossen, die artgerecht gehalten werden...), aber trotzdem gehe ich gerne in einen Tierpark. Wobei Tierpark ja auch "weniger schlimm" ist als ein Zoo. Trotzdem sollte ich so etwas eigentlich nicht unterstützen... aber auf der anderen Seite, ist es nicht grade für kleine Kinder schön und vielleicht auch wertvoll, für das Land untypische Tierarten zu sehen? Sollte ein Kind nicht aus der Realität wissen, wie Giraffen, Elefanten, Zebras etc aussehen und nicht nur aus Bilderbüchern oder Videos? Wobei das natürlich immer noch nicht rechtfertigt, Tiere einzusperren und im gewissen Sinne gewiss auch zu quälen.
Auch wenn das aufgrund meines letztens Tierparkbesuchs wohl eher scheinheilig rüberkommt, trotzdem: Weg mit Zoos und Tierparks!

Dass man bereits verzahmte Tiere nicht aussetzen kann, ist klar. Und das mit den aussterbenden Tierarten ist natürlich auch gut... aber der Rest? Man könnte doch z.B. bei Elefanten "einfach" aufhören, sie weiter zu züchten und somit dann bald keine mehr in solchen Zoos zu haben... und auch die vom Aussterben bedrohten Tierarten kann man doch "humaner" halten bzw. nicht der Öffentlichkeit zur Schau stellen

Das "Zur-Schau-stellen" bringt aber nunmal das Geld rein, das es braucht, um diese Tierarten zu beherbergen und damit auch zu erhalten.
Zumindest in Deutschland sind die Verhältnisse oftmals noch recht human, viele Tiere sind in Gefangenschaft geboren, kennen kein anderes Leben, haben genug Auslauf und Beschäftigung.

In anderen Ländern sieht es da viel, viel schlimmer aus...

Ob die Tiere hier in unseren Zoos leiden, weiß ich nicht. Ich denke eigentlich nicht.
Schade ist natürlich, dass wie zum Beispiel bei Pandas bald keine frei lebenden Exemplare mehr übrig sein werden...Eine komplette Tierart, die nur künstlich erhalten wird, weil die Tiere in Gefangenschaft unter artifiziellen Bedingungen fortgepflanzt "werden".

Wichtiger als die "Rettung" von Tieren aus bedrohten landstrichen in die Gefangenschaft wäre natürlich eigentlich die Erhaltung derselben. Aber wer bezahlt das? Und den Einheimischen ist das meistens ziemlich egal. Auf Tierschutz wird nämlich in den meisten Teilen der Welt erstmal komplett gepfiffen.

Das "Zur-Schau-stellen" bringt aber nunmal das Geld rein, das es braucht, um diese Tierarten zu beherbergen und damit auch zu erhalten.
Zumindest in Deutschland sind die Verhältnisse oftmals noch recht human, viele Tiere sind in Gefangenschaft geboren, kennen kein anderes Leben, haben genug Auslauf und Beschäftigung.

In anderen Ländern sieht es da viel, viel schlimmer aus...

Ob die Tiere hier in unseren Zoos leiden, weiß ich nicht. Ich denke eigentlich nicht.
Schade ist natürlich, dass wie zum Beispiel bei Pandas bald keine frei lebenden Exemplare mehr übrig sein werden...Eine komplette Tierart, die nur künstlich erhalten wird, weil die Tiere in Gefangenschaft unter artifiziellen Bedingungen fortgepflanzt "werden".

Wichtiger als die "Rettung" von Tieren aus bedrohten landstrichen in die Gefangenschaft wäre natürlich eigentlich die Erhaltung derselben. Aber wer bezahlt das? Und den Einheimischen ist das meistens ziemlich egal. Auf Tierschutz wird nämlich in den meisten Teilen der Welt erstmal komplett gepfiffen.

Zitat

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Dazu muss man aber auch einwenden: In den meisten Ländern, wo solche aussterbende Tierarten vorhanden sind, haben sehr viele eigene Probleme. Wenn die mit ihrer Arbeit beinahe verhungern, kann man nicht noch von ihnen erwarten, dass sie der Natur Sorge tragen, nicht?

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Dem würde ich nur eingeschränkt zustimmen - das stimmt sicher, wenn wir von der Bedrohung von Wildtieren durch Wilderei sprechen. Das sind häufig sehr arme Leute, die praktisch in so ein Handeln gedrängt werden.
Aber ich denke, die größere Gefahr für die meißten Tiere ist die Zerstörung des Lebensraumes - in Borneo etwa, wo Stück für Stück die Orang-Utans ausgerottet werden, weil der natürliche Lebensraum schrumpft und schrumpft und schrumpft, damit wir unser Palmöl anbauen können - und die Konzerne, die dafür verantwortlich sind, sind keineswegs arm, handeln nicht aus ihrer Not heraus. Damit kann man das nicht rechtfertigen. (Und da Palmöl nur wegen uns Konsumenten im Westen in diesem Ausmaß produziert wird, ist es eh etwas naiv, die Schuld für die Ausrottung bedrohter Tierarten allein auf die Länder zu schieben, in denen diese Tiere leben oder einst gelebt haben. Globalisierung sei Dank ist das alles so vernetzt, dass sich die Frage nach der Verantwortung nur schwer eindeutig beantworten lässt.
Naja, genug dazu, sonst kommen wir zu weit vom Thema ab.

Was das Thema betrifft stimm ich in den meißten Punkten mit Kleo überein - ich denke schon, dass Zoos für die Arterhaltung in einigen Fällen notwendig sind (in vielen Fällen gibt es ja inzwischen mehr Individuen einer Spezies, die in Zoos leben, als in freier Wildbahn...) - und das muss nunmal irgendwie bezahlt werden. Ich glaub auch, dass die wenigsten Tiere in Zoos hierzulande wirklich leiden müssen. Klar, in anderen Ländern sieht das anders aus, aber hier in D. gab es da wohl eine Wende zum Besseren, ich glaube, in den meißten Fällen führen die Tiere doch ein halbwegs glückliches Leben. Wenn ich mir zum Beispiel die Entwicklung hier im kölner Zoo anschaue fällt auf, dass es nach und nach weniger Tierarten werden, dafür aber mehr Einzeltiere einer Art in größeren Gehegen, mit mehr Rückzugsmöglichkeiten leben usw. - Einige Tiere wurden an andere Zoos verkauft und so zu größeren Gruppen zusammengelegt, das Elefantengehege massiv ausgebaut, Tiere aus anderen Zoos angekauft, inzwischen ist die Herde ziemlich groß, das Gehege wirklich riesig und ich kann mir nciht vorstellen, dass es ihnen wirklich schlecht geht. Aber sicher gibt es Fälle, in denen das anders ist, und wo die Zustände schlimmer sind. Ich glaub allerdings, dass das Ziel nicht die Abschaffung solcher Zoos sein muss, sondern eine stärkere Reglementierung, eine gesetzliche Verankerung bestimmter Standards, um den Tieren ein angemessenes Leben zu ermöglichen auch eine Möglichkeit sein kann, wahrscheinlich sogar die bessere ist. Vielleicht wär auch Begrenzung der Besucherzahlen oder so ganz sinnvoll, um die Tiere ein wenig vor Dauerstress zu schützen - ich bin mir aber sicher, dass es zumindest in der Theorie möglich ist, Tieren ein glückliches Leben in einem Zoo zu ermöglichen und ich hab auch das Gefühl, dass da eine Entwicklung zum besseren zu verzeichnen ist.
Dass der Schutz vom Aussterben bedrohter Tierarten extrem wichtig ist und in der Beziehung absolute Priorität hat, ist natürlich klar.

Ich bin generell auch für die Haltung von Tieren in Zoos, natürlich nur unter bestimmten Auflagen. So finde ich die von Jasper beschriebenen "Großweiden" auch sehr viel besser als die Einzelhaltung. Denn diese Gehege vermitteln einen viel besseren Einblick in die Natur und für viele Kinder ist es auch reizvoller, in der Ferne einen fresssenden Elefanten gefunden zu haben, als ein gelangweilter direkt am Gitter, der aber nur dumm rumsteht.
Tierparks mit einheimischen Tieren finde ich aber noch wesentlich besser. Viele Kinder, auch hier am Land, kennen keine Hirsche, manche noch nicht aml Rehe, wie sollen sie diese dann schützen? In der Nähe gibt es einen schönen Tierpark, der eben diese Tiere in einem riesigen Wald- und Wiesengehege hat, durch dass dann ein mehrere Kilometer langer Weg führt, an dem es auch Tische und Bänke gibt und einzelen Gehege für Wildkatzen u.ä., die man nicht so frei umherlaufen lassen kann. Die Tiere können selbst entscheiden, ob sie in die Nähe von Menschen kommen oder nicht und leben in ihrem natürlichen Lebensraum.
Solche Zoos und Tierparks sind vermutlich auch in der Zukunft wichtig, um den Kindern zu zeigen, was man hat und schützen muss und außerdem eine tolle Möglichkeit sie vom Fernseher wegzulocken

Ich helfe an den Wochenenden öfters in einem kleinen Tiergarten mit, hauptsächlich bei den Pferden, Ponys und Kamelen, sowie manchmal bei Lamas, Alpakas und Ziegen. Diesen Tieren geht es gut in dem Tiergarten, sie sind gesund, haben eine große Weide, erreichen ein hohes Alter (im Winter starb ein Pferd mit 33 Jahren).
Aber wenn ich in die Nähe der exoischeren Tiere komme, siehts anders aus. Dadurch, dass der Zoo so klein ist, gibts immer Geldprobleme. Das Löwengehege ist klein und veraltet, ebenso das Gehege der beiden Elefanten. Aber eine Erweiterung oder sanierung ist einfach nicht möglich. Gottseidank werden hier aber keine Tiere mehr nachgekauft, seis aus Geld- oder Tierschutzgründen. Allerdings sind selbst diese Gehege eine Verbesserung zu früheren Verhältnissen, meine Mutter erzählt gern dass bei ihrem ersten Besuch dort der Löwe aus dem Fenster im ersten Stock geschaut hat...
Arterhaltung von bedrohten Tieren ist hier nicht möglich, das kostet erstens Geld, zweitens wär nicht der Platz dafür. In größeren Tierparks ist das aber gut, Bsp die Pandas in Wien.

Zitat von lisi-lu

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In der Nähe gibt es einen schönen Tierpark, der eben diese Tiere in einem riesigen Wald- und Wiesengehege hat, durch dass dann ein mehrere Kilometer langer Weg führt, an dem es auch Tische und Bänke gibt und einzelen Gehege für Wildkatzen u.ä., die man nicht so frei umherlaufen lassen kann. Die Tiere können selbst entscheiden, ob sie in die Nähe von Menschen kommen oder nicht und leben in ihrem natürlichen Lebensraum.
Solche Zoos und Tierparks sind vermutlich auch in der Zukunft wichtig, um den Kindern zu zeigen, was man hat und schützen muss und außerdem eine tolle Möglichkeit sie vom Fernseher wegzulocken

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So einen gibts bei uns auch, allerdings hab ich da noch nie ein Tier zu Gesicht bekommen...

Zu allem Unglück war auch ich erst vor kurzem in einem Zoo - in Berlin.
Die Tiere taten mir alle unendlich leid und ich weiß nicht, ob es nur eine Ausgeburt meiner Fantasie war, aber ich finde, sie wirkten unglücklich. Alle.
Für mich sind Zoos und Tierparks reine Zurschaustellungen von Tieren. Sollen sich die Menschen doch daran belustigen und einen schönen Tag verbringen. Doch wie würde sich der Mensch fühlen, wenn er in einen Käfig gesperrt würde und keine Möglichkeit fände, den neugierigen Blicken von Elefanten, Affen und Co. standzuhalten? Meiner Meinung nach muss die Welt endlich akzeptieren, dass auch Tiere lebendige (und das heißt fühlende) Geschöpfe (oder Lebewesen, je nachdem) sind, die keinesfalls "schlechter" als Menschen sind und desshalb so behandelt werden dürfen. Schon Mahatma Ghandi (oder war es jemand anders?) hat gesagt: Die wahre Größe einer Nation misst sich daran, wie sie seine Tiere behandelt.
Dem ist zuzustimmen (allerdings misst sich die Größe einer Nation auch noch an anderen Dingen).
Und wieso gehe ich trotzdem in Zoos/Tierparks/Wildparks? Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil ich mir einfach einen Augenschmaus gönnen möchte. Vielleicht auch, weil ich mit dem Eintrittsgeld einen Beitrag an den WWF leisten möchte. Manchmal ist die Welt schon paradox.

Ich würde erstmal sagen, man muss unterscheiden, was für eine Art von Tierpark.

Tierparks in der Art von Streichelzoos, also mit Ziegen, Ponies, etc finde ich in Ordnung, da es sich ohnehin nur um Zuchttiere handelt. Da kann man dann höchstens diskutieren inwiefern die Zucht von Tieren zu Nutzzwecken überhaupt vertretbar ist.

Das selbe gilt für die Wildparks, wo im wesentlichen ein großes Stück Land mit Wald und Wasser umzäund ist und man mit ein wenig Glück ein paar Rehen begegnet, da die Tiere da immernoch fast wie in Wildbahn leben. Ich sehe das ohnehin mehr als Parkanlage.

Dann Zoos, wo Tiere, deren natürlicher Lebensraum nicht unser Klima ist, in engen Gehegen gehalten werden. Find ich nicht gut, so selten wie ich mal einen besuche könnte man die Zoos von mir aus gerne abschaffen, bez. auf die Tiere reduzieren, bei denen Nachzüchtung notwendig ist.
Um das Geld zu bekommen, kann ich mich da auch mit der Zurschaustellung abfinden, aber die Gehege sollten unbedingt größer sein und eigendlich fände ich es besser, wenn die Tiere das Futter immernoch selbst besorgen müssen, dass würde auch die Auswilderung erleichtern.

Zitat von Annonymus

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Um das Geld zu bekommen, kann ich mich da auch mit der Zurschaustellung abfinden, aber die Gehege sollten unbedingt größer sein und eigendlich fände ich es besser, wenn die Tiere das Futter immernoch selbst besorgen müssen, dass würde auch die Auswilderung erleichtern.

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Ich bezweifele stark, dass das realisierbar ist, also dass die Tiere sich selbst versorgen. Bei den Pflanzenfressern... (eigentlich sind diese "-fresser" Wörter ziemlich abwertend), ich kenne mich da nicht so aus, aber ziehen nicht die meisten dieser Tierarten im echten Lebensraum das ganze Jahr umher, um Futter zu finden? So ein großes Gebiet könnte man ihnen im Zoo gar nicht zur Verfügung stellen.
Und die Carnivoren, zum Beispiel Löwen, können sich ja wohl kaum ihre Nahrung erjagen und erbeuten. Vor allem im Zoo, der doch meistens vor allem für Kinder gedacht ist.

Ich bin früher gern in den Zoo gegangen, genauso, wie ich gern Dokumentationen über Tiere geguckt habe.
Aber obwohl die Tiere im Zoo direkt vor einem sind, sodass man theoretisch seine Hand ausstrecken und sie berühren könnte, fand ich die Dokumentationen immer interessanter. Einfach, weil da alles "echt" ist, und nicht so nachgestellt, und man die Tiere sieht, wie sie eigentlich leben und was sie tun, "in der freien Wildbahn". (auch ein doofer Ausdruck, eigentlich)
Wofür geht man in den Zoo? Nur um Tiere zu sehen, am besten viele Exotische?
Man erfährt doch fast nichts über sie, bis auf ihr Aussehen (wenn man sie überhaupt zu Gesicht bekommt) und das, was auf den Tafeln an den Gehegen steht.
Da gucke ich wirklich lieber Dokumentationen.

Ich wüsste auch gerne, ob die Tiere im Zoo leiden. Ich glaub nicht, dass alle leiden, aber viele.
Zumindest bei den Eisbären kann man immer sehen, dass sie apathisch geworden sind, wie sie da in ihren kleinen Gehegen hin und her tigern.
Oder die Affenhäuser, auch ein trauriger Anblick. Was ich nie verstanden habe und auch jetzt nicht verstehe; warum sind Affengehege so oft so viel kleiner als zum Beispiel Gehege von Hirschen (hm, nicht so ein gutes Beispiel, aber dummerweise fällt mir jetzt kein Besseres ein) und so kahl und weiß, nur das bisschen Stroh am Boden und ein Reifen, der von der Decke runterbaumelt?

Zitat von Annonymus

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Tierparks in der Art von Streichelzoos, also mit Ziegen, Ponies, etc finde ich in Ordnung, da es sich ohnehin nur um Zuchttiere handelt. Da kann man dann höchstens diskutieren inwiefern die Zucht von Tieren zu Nutzzwecken überhaupt vertretbar ist.

Das selbe gilt für die Wildparks, wo im wesentlichen ein großes Stück Land mit Wald und Wasser umzäund ist und man mit ein wenig Glück ein paar Rehen begegnet, da die Tiere da immernoch fast wie in Wildbahn leben. Ich sehe das ohnehin mehr als Parkanlage.

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Das übernehme ich mal so.
Zoos kann man meiner Meinung nach abschaffen.
Nur, was die Arterhaltung betrifft... Hm. Ich würd auf jeden Fall Kleo zustimmen;

Zitat von Kleo

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Wichtiger als die "Rettung" von Tieren aus bedrohten landstrichen in die Gefangenschaft wäre natürlich eigentlich die Erhaltung derselben.

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Aber ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob Arterhaltung wirklich so wichtig ist.
Natürlich ist es schade, dass immer mehr Tierarten verschwinden, aber war das nicht schon immer so? Gut, nicht in diesem Ausmaß.
Ich weiß auch nicht, ob das zur Evolution gehört, dass sie aussterben, schließlich ist es ja "menschengemacht". (also inwieweit man das Eingreifen des Menschens noch als Evolution bezeichnen kann)
Nur, wenn eine Art nur noch im Zoo existiert, wenn sie so nicht mehr überleben könnte, was bringt das dann? (Das ist übrigens keine rhetorische Frage.)

Aber mal unabhängig von all dem, irgendwie fühle ich mich immer schlecht in Zoos. Man geht da so hin, um die Tiere anzustarren, wie man ins Kino geht um sich einen Film anzusehen. Tiere sind anders als Menschen, klar, und dieser Unterschied ist ja auch faszinierend, aber ist es nicht unhöflich sie so anzuschauen? Ich meine, man versucht ja auch, behinderte Menschen nicht besonders anzusehen, also was ist daran anders? Und man selbst will ja auch nicht angestarrt werden, wenn man traurig oder wütend ist (was diese "Gut-Wetter-Gesellschaft" natürlich nicht gewohnt ist, es ist also auch anders).

Und man zahlt ja auch noch Eintritt dafür, fürs Starren. Das ist, als würde man zum Beispiel Menschen mit Down-Syndrom in einen (meist zu kleinen) Käfig stecken und fürs Ansehen auch noch Geld ausgeben.

Da muss doch auch irgendwie Achtung da sein, für die Tiere. Respekt, Höflichkeit. Daran fehlt es mir vor allem. In Tierparks ist es ja meist nicht so schlimm, da sind wenigstens die Gehege größer (das Grundprinzip ist trotzdem noch vorhanden), aber vorallem in Zoos finde ich es grausam. Es kann doch nicht sein, dass man sich seiner lieb gemeinten Faszination auf Kosten anderer hingibt. Wir müssen uns doch auch irgendwie einschränken. Bei Menschen klappt das ja irgendwie ansatzsweise, nur scheinen wir das alle bei Tieren zu übersehen.