Ich musste auch noch dafür bezahlen!
Also, mit Geld, nicht mit qualvollen Jahren.

Echt?!?! Man muss dafür bezahlen?!

Ja, genau, Bearbeitungsgebühren. Das ist aber von Gemeinde (im Sinne von Stadt, nicht von Kirche) zu Gemeinde unterschiedlich. Infos dazu findet man für gewöhnlich auf der entsprechenden Internetseite.

Trotzdem allen einen schönen Reformationstag ^^

Keine Ahnung, wie das bei den armen Schülerwesen ist. Ich bin seit einem Jahr raus aus der Tretmühle - und weil ProfessorInnen faule Menschen sind und auch gerne nur an Dienstagen, Mittwochs und Donnerstagen unterrichten habe ich vier geballte Tage Uni, dafür aber jeden Freitag frei.

Außerdem kann eins auch ohne frei zu haben einen schönen Reformationstag begehen, oder? - (z.B. mit derReformations-Sinfonie von Mendelssohn? v.A. der vierte Satz...)

Ehrlich gesagt kenne ich persönlich fast keine Menschen in meinem Alter, die tatsächlich christlich-religiös sind.
Klar, in der Bahai-Gemeinde sieht das anders aus, aber das liegt auch daran, dass sie anders strukturiert ist und dass es eben auch einen gewissen Prozentsatz an Leuten gibt, die sich das "selbst ausgesucht" haben.

Aber sonst...ich hatte in der Schule eine (!) Mitschülerin, die sich aktiv in der Kirche engagiert hat, und das auch ernsthaft, weil sie gläubig war (bzw. wahrscheinlich immer noch ist, der Kontakt ist leider eingeschlafen) und nicht nur, weil sie die Gemeinschaft und die Aktionen gut fand.
Den Rest aus meinem Jahrgang hat das, glaube ich, gar nicht recht interessiert, und auch jetzt im Studium erlebe ich nichts anderes.

Es gibt zumindest noch Leute, die sagen, sie glauben definitiv an Gott, aber die sind in keiner Kirchengemeinde (aktiv), sondern sagen, sie wollten ihren Glauben auf die eigene Art leben, oder er sei eben einfach "da" und sie hätten nicht das Bedürfnis, weiter in diese Richtung aktiv zu sein.

Weiß jemand von euch, wie das bei Leuten ist, die Theologie an der Uni studieren? Wie viele tun das aus eigenem Glauben, und wie viele eher aus...wissenschaftlichem Interesse o.ä.?

Ich kenn zwei Theologiestudenten. Einer studiert das wohl präzise aus wissenschaftlichem Interesse. Die andere studiert eigentlich Grundschullehramt was anderes, und hat kT dazugenommen, weil man da nach dem Studium wohl seine möglichen zukünftigen Arbeitgeber verdoppelt: Land und Kirche.

Meine Erfahrung ist aber eine ganz andere: ich kenne total viele, die gläubig, und auch in verschiedenen Kirchengemeinden aktiv sind. Ein paar davon sind sogar meine Freunde (der Satz klingt so viel blöder als beabsichtigt^^).

römisch katholisch und überzeugt davon. kommt hier wahrscheinlich nicht so gut an, aber tatsächlich bin ich froh, Katholikin zu sein. Und ich bin der festen Überzeugung, dass Vernunft und Religion sich nicht ausschließen.

Ich diskutiere wahnsinnig gern, wenn also jemand irgendwelche kritischen fragen hat: bitte sehr!

Ich hab' da mal eine kritische Frage: Wie sollen sie Vernunft und Religion denn nicht ausschließen? Wenn ich an einen Gott glaube, dann setzte ich, so verstehe ich das, alle Naturgesetze etc. für diesen als nicht gültig an. Sonst wäre er ja nicht allmächtig. Aber wie soll sich das mit der Vernunft vereinbaren lassen, wenn ich einfach mal alles was die Menschheit an Erkenntnissen zu liefern hat schlagartig mit der Existenz eines Gottes außer Kraft setzte? Das musst du mir erklären...




EDIT: Warum sollte Römisch-Katholisch nicht gut ankommen? Wir sind doch alle Weltoffen. Ich für meinen Teil mag die Katholische Kirche zudem mehr als die Evangelische...

Die Frage kann ich gut nachvollziehen. Der Konflikt beginnt ja offensichtlich schon beim Schöpfungsmythos. Wie soll der bitte mit der Evolutionstheorie vereinbar sein? Welt in sieben Tagen erschaffen oder in Millionen von Jahren zufällig entwickelt, das ist schließlich ein kompletter Unterschied.

Aber aufgepasst, das eine ist ein Mythos, das andere eine wissenschaftliche Theorie. Und diese beiden Gattungen schließen einander eben nicht aus, weil sie sich mit vollkommen unterschiedlichen Ebenen beschäftigen. Ein Mythos ist keine Legende, sondern ein theologischer Text, der die philosophischen Fragen nach "Warum" beantwortet. Weshalb gibt es den Menschen? In welcher Beziehung steht er zu Gott, und zur Schöpfung? Was sollen wir tun? Wie sollen wir leben? Solche Fragen beantwortet der Mythos.

Empirische Texte stellen diese Fragen nicht. Es geht ihnen um das "Wie" und das "Wann". Wie ist die Erde entstanden? Wie ist die Artenvielfalt entstanden? Wann gab es den ersten Menschen?

Kreationisten nehmen die Bibel wörtlich und lehnen jede Theorie ab, die nicht in ihr "biblisches" Weltbild passen. Ehrlich gesagt glaube ich, die haben da etwas nicht ganz verstanden.
Christen ist das sogar verboten. Es ist ihnen verboten, etwas zu glauben, dass unvernünftig ist.

Ein christlicher Wissenschaftler hat es ziemlich treffend auf den Punkt gebracht:
"Mein Glaube sagt mir, dass Gott die Welt erschaffen hat, und meine Wissenschaft sagt mir, wie."

Falls du noch weitere Fragen hast, immer her damit!