Habe letztens geträumt, dass ich in einem mir völlig unbekannten Büro bin und jemand im Gebäude Amok läuft, weil er Bruce Springsteen umbringen will (!). Dann habe ich mich in einem Schrank versteckt, wo er mich gefunden und erschossen hat. Der Traum endet damit, dass ich aus seitlicher Ansicht sehe, wie der Einschlag der Kugel meinen Kopf nach hinten drückt und ich zusammensacke.

What the fuck, Gehirn. Bruce Springsteen.

Der Traum den ich hatte war gerade so real, dass ich ihn euch erzählen muss.

Ich bin in Grönland mit meiner Pfaditruppe und wir machen ein Iglulager bei einem Bauern im Herbst (also jetzt um die Zeit) auf dem Feld. Da ich dieses Lager niemals hätte alleine organisieren können, sind noch ein paar externe Leute dabei, wie Eltern oder Freunde aus dem Vorstand in dem ich arbeite, von denen ich weiss dass sie gut organisieren können.

Erste Nacht nach der Ankunft, die Iglus sind nicht fertig aufgebaut, sondern stehen nur als so Blachen/Zelteinheitengewusel mal so begonnen auf dem Feld. Es schlafen alle beim Bauern in der Scheune, da es in der Nacht kalt wird. Ein schlacksiger, braunhaariger Freund und ich gehen noch aufs Feld, um zu kontrollieren, ob alles stabil ist und die kalte Nacht überlebt. Es hat schon eingedunkelt und wir drehen unsere Runde, bemerken dass mitten auf dem Lagerplatz ein kleiner, von Schnee und Eis halb zugedeckter See ist, ca. 2m Durchmesser, der aber unendlich tief sein muss. Wir witzeln darüber, dass man hier kleine Wasserwettkämpfe machen können, beschliessen aber vernünftigerweise dass wir die Zone des Sees abstecken müssen. Also stapfen wir weiter durch den Schnee, um den See herum, um klar den See erfassen zu können, um den morgen zu markieren.
Auf einmal hören wir ein "ROBERT!!" hinter einem Schneehügel und zwei schwarzgekleidete junge Männer mit Knopf im Ohr, der eine blond, der andere, offenbar Robert, braunhaarig, springen hervor und überfallen uns. Robert ruft noch den Namen des anderen, doch er bleibt mir nicht. Wir wehren uns gegen die beiden, doch sie werfen meinen Kollegen ohnmächtig in eine Schneedüne und trotz wildem Verteidigen verknoten sie meinen Körper und werfen mich in den kleinen See. Ich sehe nicht, wo sie hingegangen sind, ich merke nur noch, wie die Kälte mich erfasst und wie ich, unfähig mich zu bewegen, elendig ertrinke und erfriere.

Nächster Morgen, ich stehe auf und gehe zur Scheune. Sofort weiss ich: ich bin tot. Ich kann mich selbst nicht sehen, ich hinterlasse keine Spuren im Schnee, ich kann mich selbst nicht fühlen.
Mein Kollege hats noch in die Scheune geschafft und schläft im Stroh vergraben am Eingang der Scheune. Erstaunt stelle ich fest als ich die Leiter hochklettere, dass ich trotz allem Dinge berühren kann. Ich frage ihn, ob wir rasch zum Bankomaten, der bei einem anderen Bauern in der Scheune ist, gehen können, denn ich will sichergehen dass mein Konto noch nicht gesperrt worden ist. Er sieht nich etwas verwirrt an als ich aus purer Routine heraus meine Tasche um mich werfe. Er stellt aber keine weiteren Fragen und wir gehen los. Unterwegs erzählt er mir etwas zögerlich wie er es vom Überfall in die Scheune geschafft hat, doch er wollte offenbar nicht mit mir darüber reden. Als wir durch das Dorf gelaufen und am Bankomaten angekommen sind, will er als erstes Geld rauslassen. Als er fertig ist, hebe ich nur 200 Fr ab, beruhigt, dass ich noch Zugtiff auf mein Konto habe. Ich halte die Scheine in der Hand und beim Betrachten derer stelle ich etwas betrübt fest, dass diese Scheine schon einen Tag länger existieren als ich selber.

Mein Kollege ist bereits wieder draussen und winkt mich zu sich. Ich versorge das Geld in meiner Tasche und gehe raus. Ich sehe wie die Pfadigruppe durch das Dorf läuft und die Tageswanderung beginnen. Er nimmt mir die Tasche ab und fordert mich auf in seiner Nähe zu bleiben. Die Pinggel haben gemerkt dass ich fehle, doch sie reden nicht gross darüber. Ich remple sie zum Teil versehentlich an, dich sie bemerken meine Anwesenheit nicht. Erst als wir durch eine Kuhschleuse gehen und ich die Tür offen halte, bemerken sie, dass etwas nicht stimmt. Ich spreche schnell mit ihnen um eine Panik zu verhindern. Sie reagieren allerdings mehr neugierig und erstaunt als schockiert. Als Attraktion setzen wir die Wanderung fort, damit man mich erkennt habe ich die Tasche wieder angezogen.

Wieder abends in der Scheune angekommen, gibt es eine Krisensitzung der Organisatoren ubd Leiter des Lagers. Der eine Vorstandsmensch sagt, nur dank einer (seehr religiösen, es wird behauptet sie sei in einer Sekte) Mutter sei ich noch unter ihnen und ich soll ihnen konkret erklären, wie, unter welchen Umständen ich umgekommen bin und vor allem wer mich getötet hat. Ich erkläre ihnen dass der Eine Robert hiess und der Name des anderen mir entfallen ist. Mein schlacksiger Kollege darauf: "Der Blonde hiess... Börnert oder so...", daraufhin fiel mir ein: "Stimmt, er hiess Sebastian Börnert!"

Und da bin ich aufgewacht und habe eine Zeit gebraucht, bis ich gerafft habe, warum ich mich jetzt doch sehen kann obwohl ich eigentlich tot sein sollte. Das war ein Ritt von einem Traum.

Langläufer mit Schneebällen bewerfen klingt spaßig. Lass es mich wissen, wenn du diese geträumte Idee mal in die Tat umsetzen möchtest, Holly - ich wär dabei