Thema von Kaktus im Forum Politik und Gesellschaft
Dass wir von der erste/zweite/dritte-Welt-Klassifizierung abgerückt sind, ist meist bekannt. Doch was stattdessen?
Entwicklungsländer (developmental countries)? Länder des globalen Südens (countries of the global south)? Was ganz anderes? Ist eine Unterscheidung zwischen denen und "the western world" überhaupt notwendig, oder eher Ausdruck der Problematik?
Was spricht für euch für oder gegen die Verwendung der Begriffe und welches ist euer Favorit?
Edit: Sorry, ich hing beim Eintragverfassen in der falschen Sprache fest. Deshalb die jetzt in Klammern.
Gestern in der Uni ging's am Rande um Ammoniaksynthese, also um das Haber-Bosch-Verfahren. Das sollte ich eigentlich auf der Reihe haben, weil das zu Schulzeiten schon mehrfach Thema war, und ich es zuletzt für eine Klausur im März wirklich gelernt habe. Vor ein paar Wochen erst hab ich's anlässlich einer Ausstellung zum Ersten Weltkrieg nochmal auf wikipedia nachgeschaut. Und obwohl zumindest die groben Züge davon jetzt echt nicht schwierig sind, kann ich es mir einfach nicht merken. Zu Schulzeiten bin ich in zwei Klausuren dran gescheitert, und die besagte Klausur im März war auch keine Glanzleistung. Gestern, wie gesagt, kam es wieder auf - Pustekuchen. Es geht nicht in mein Hirn rein.
Ha, mir fallen grade noch mehr Sachen ein, die ich nicht auf die Reihe kriege: - bevor ich eine Schraube löse, muss ich immer dreimal nachdenken, in welche Richtung gedreht wird - beim Anfahren im Auto muss ich mich immer erst einen Moment besinnen, bis mich mein Hirn daran erinnert: "Rechts ist Gas!" (dass ich den Führerschein bekommen habe und immer noch behalten darf ist echt ein Witz)
Jetzt interessiert mich: habt ihr so Sachen, die ihr euch zuverlässig nicht merken könnt? Bitte! Ich will mich nicht alleine dumm fühlen.
Thema von Kaktus im Forum Alltägliches und Hobbies
Abgesehen davon, dass ich es echt mal interessant fände, sich über verschiedene Modephänomene auszutauschen, hab ich hauptsächlich eine Sache, die ich mit euch teilen wollte, und dafür kein passendes existierendes Thema gefunden habe.
blubbl hat vorhin im Youtube/Blogs-Thread folgendes Video geteilt: TOMBOYISH I: Meet Filmmaker, Kelly Darin stellt Kelly den Inhalt ihres Kleiderschranks vor, und auch ein paar Outfits. Ich hatte mir unter "tomboyish" jetzt allerdings irgendwie was anderes vorgestellt, was genau kann ich aber auch nicht sagen. Die Kombinationen waren allesamt jetzt vielleicht nicht sonderlich feminin (Kleid, Blumenmuster), aber zB Skinnies, Bluse und Blazer empfand ich jetzt nicht als sonderlich verschieden, von dem, was einem sonst so begegnet.
Jeeedenfalls hat mich das daran erinnert, dass ich mich schon gelegentlich gefragt habe, warum es denn überhaupt eine Unterscheidung zwischen der Abteilung für Klamotten für Frauen und der Abteilung für Klamotten für Männer gibt. Und ich mein das jetzt nicht mal politisch, oder historisch, sondern ganz banal pragmatisch: es gibt nicht den Körpertypen. Deswegen ist es von der Modeindustrie völlig hirnrissig, den erfinden zu wollen. Prinzipiell gilt das gleiche auch für Konfektionsgrößen, aber da hat das ja immerhin noch einen Fertigungshintergrund.
Klamotten sind ja so ein bisschen mein Heimgebiet, deshalb will ich euch an dieser Stelle zwei Hersteller vorstellen, die Unisex-Klamotten produzieren. Bei denen handelt es sich genau genommen aber um Wiederholungen aus dem Faire-Klamotten-Thread, weil die eben auch fair und bio produzieren.
Zunächst einmal hätten wir nudiejeans . Die machen allerlei Zeug aus Jeansstoff, vornean - Jeans. (Überraschung!) Die Bebilderung auf der Website finde ich etwas gegenläufig, weil da schon stark mit Männlichkeitsattributen gespielt wird. Allerdings produzieren die ausdrücklich Hosen für alle. In allerlei verschiedenen Schnitten und Waschungen.
Und jetzt wollte ich eigentlich noch kurz auf Monkee Genes eingehen, musste aber grade feststellen, dass die auf ihrer Website auch mittlerweile in Men/Women einteilen. Bizarrerweise sind die Schnitte, soweit ich weiß, allerdings die gleichen. Merkwürdig.
Das Konzept finde ich interessant. Fällt euch was dazu ein?
Thema von Kaktus im Forum Alltägliches und Hobbies
Für diesen Thread muss ich erstmal einen mir peinlichen Zeitvertreib, dem ich recht häufig nachgehe, gestehen: Stöbern im Kleiderkreisel-Forum. Kleiderkreisel dürfte ja allein ein Begriff sein: eine Online-Plattform für gebrauchte Klamotten und so Zeugs. Und obwohl vom Prinzip her gut, hab ich den Eindruck, dass man da eher den nächsten Primark-Einkauf anderer Leute finanziert, als tatsächlich Konsum zu reduzieren, aber das nur am Rande.
Jedenfalls hat diese Plattform ein angeschlossenes Forum, auf dem die Nutzer allerlei Zeug besprechen. Die Nutzer fallen wohl mehrheitlich in die demographische Gruppe der 15 - 25-jährigen, und vorrangig handelt es sich anscheinend um Frauen. Die Bandbreite der Themen ist recht groß: Von Kosmetikkram bis zu politischen Themen ist viel dabei.
Bei den Nutzern sind sicher viele nette Menschen dabei, das will ich gar nicht anzweifeln. Und trotzdem herrschen bei vielen Themen Meinungen vor, bei denen ich mir dann meine tägliche Portion Grusel abhole (Thementitelreferenz - badum). Nach zehnminütiger Lektüre zweifel ich dann manchmal ganz schön an meiner Normalität und geistigen Zurechnungsfähigkeit, so als scheinbar einziger Mensch dieser Welt, der Abtreibungen nicht als Mord betrachtet, keine Angst vor Überfremdung hat, dem Beziehungspartner nicht das Reden mit Menschen des anderen Geschlechts verbietet, nicht sämtliche Limited Editions der Kosmetikmarken sein Eigen nennt, und in der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare keinen Anlass für Weltuntergangsprophezeiungen sieht? Schaut mal rein und macht euch ein Bild. (Disclaimer: jaja, Internet und Meinungen und so.)
Das eben erwähnte finde ich vor allem deshalb so gruselig, weil die entsprechenden (vA ersten beiden) Meinungen von Menschen geäußert werden, die so alt sind, wie ich - und nicht vom figurativen 84-jährigen CSU-Wähler aus Oberbayern, der ja mitsamt seiner Meinung eh bald stirbt.
Und jetzt zum Thema, auf das ich eigentlich raus will: klar, das sind jetzt keine Nazi-Hetzseiten, aber trotzdem nicht weniger schockierend - vielleicht gerade deshalb, weil sie ja von "normalen Menschen" geäußert werden. Gibt es Situationen, in denen ihr aus diesem Grund schon Grusel erfahren habt? Habt ihr schon Meinungen/Taten/... mitbekommen, die ihr der Person vor euch nie zugetraut hättet - weil sie eben "normal" war? Wart ihr schonmal überrascht, dass eine bestimmte Weltanschauung überhaupt noch vertreten wird?