Was macht man, wenn man zwei drei Wochen vor den ersten großen Uni-Prüfungen steht? Genau, man fährt nach Ägypten, tauchen
Ich hab meinen ersten Kurs mit 13 gemacht, war danach noch zweimal eine Woche Tauchen und hab mich jetzt entschieden, den nächsten Kurs, also den AOWD, für den man 5 "Adventure Dives" (Tieftauchen und Navigation sind verpflichtend) braucht und dann bis 30m Tiefe tauchen darf, und den EANx/Nitrox Kurs, mit dem man dann mit Luft, die mehr als 21% Sauerstoff enthält, tauchen darf, zu machen.

Die Tauchtage laufen eigentlich immer gleich ab, wir werden um 8 an der Straße vom Minibus abgeholt und auf die Basis gebracht, von dort gehts dann aufs Boot. Dort wird erstmal die Ausrüstung zusammengebaut und das Boot fährt ca eine halbe bis dreiviertel Stunde zum ersten Tauchplatz. Die Tauchlehrerin macht ein Briefing, erklärt wo die besonderen Plätze sind, wie man navigieren sollte, auf was zu achten ist, welche Tiere es gibt etc, und dann zieht man sich an, checkt die Ausrüstung des "Buddys" und springt dann vom Boot. Der Tauchgang dauert, je nach Tiefe, etwa eine halbe bis ganze Stunde, nach dem Auftauchen schraubt man die Ausrüstung auf die nächste Flasche, trägt Tauchzeit und Tiefe in die Liste ein und hält dann Mittagspause. Die Bootscrew zauberte immer ein wunderbares Buffet mit ägyptischem Essen, Falafeln, Fisch, Gemüse, verschiedene Salate, etc... NAch einenhalb Stunden in der Sonne liegen (in langer Hose, Jacke und Stirnband, weil der Wind ging und ich nach einer Stunde unter Wasser trotz 5.5 mm Neoprenanzug und Wassertemperaturen von 25 Grad ziemlich ausgekühlt war) fährt das Boot zum zweiten Tauchplatz, es gibt wieder ein Briefing und dann macht man den zweiten Tauchgang.

Ich hatte eine echt tolle Tauchlehrerin, die mit mir 5 tolle und lehrreiche Tauchgänge gemacht hat. Beim Tieftauchgang musste ich zuerst an der Oberfläche die Zahlen von 1 bis 40, die durcheinander in einer Tabelle angeordnet waren, der Reihenfolge nach antippen, und das ganze wurde auf 30m Tiefe noch mal wieder holt, um zu zeigen, welche Auswirkungen die erhöhte Stickstoffkonzentration auf die Denkfähigkeiten hat.
Der zweite Tauchgang war ein "Strömungstauchgang", bei dem wir (gottseidank) keine Strömung hatten, aber wir haben einen One-way-Tauchgang gemacht (man springt vom fahrenden Boot und wird an einer anderen Stelle wieder aufgesammelt) und ich durfte eine "Diver-Below-Boje" schießen, also auf 5m aufblasen. Der dritte Tauchgang war ein Wracktauchgang, bei dem wir ein Schiff der ägyptischen Armee, das im Sechs-Tage-Krieg versenkt wurde, betaucht haben. Dann hatten wir noch einen Tarierungstauchgang, soll heißen wir haben an meiner Auftriebskontrolle gearbeitet, im Idealfall sollte man allein durch die Atmung kontrollieren, ob man steigt oder sinkt. Und schließlich hab ich noch mit einem zweiten gemeinsam den Navigationstauchgang absolviert, wir haben gemessen, wie viele Flossenschläge wir für eine bestimmte Strecke brauchen und dann mit dem Kompass einen Umkehrkurs (hin und zurück) und ein Viereck navigiert.

Nach dem letzten Tauchgang fährt das Schiff wieder zurück, wir haben unsere Ausrüstung abgespült und zum Trocknen aufgehängt, dannsitzt man meist noch gemütlich auf der Basis zusammen, schreibt Logbucheinträge bis man sich in den Minibus zwängt, der einen zurück zur Unterkunft bringt.

Wir haben nicht in einem Hotel gewohnt, sondern in einer Wohnung in einem Wohngebiet, das heißt wir haben zumindest ein bisschen was von der ägyptischen Kultur mitbekommen. Ich weiß nicht wie ich das schreiben soll ohne zu problematisch zu klingen, aber es ist halt ganz anders, als man es aus Mittel-/Westeuropa gewohnt ist, kaum Frauen auf der Straße, die Häuser sind zur Hälfte unfertige Rohbauten, ein 50 cm tiefes Schlagloch in der Straße? Kein Problem, stellen wir halt einen alten Sessel davor....Wir haben unser Abendessen immer in einer Bäckerei geholt, in der sich das Gebäck in Regalen bis an die Decke gestapelt hat.

Das Heimfliegen war ein bisschen anstrengend, die Musilmbrüder hatten Proteste angekündigt, man hat aldo auf den Hausdächern gestapelte Sandsäcke für Scharfschützen gesehen, was irgendwie befremdlich wirkt, aber der Tourismus ist so wichtig für das Land, niemand will dort das Risiko eingehen, dass die Proteste auf die Touristen Städte übergreifen. Davon mag man halten was man will... Bevor man überhaupt zu den Check-In Schaltern kam, musste man das Großgepäck röntgen lassen, aber es waren nur zwei Scanner für alle Touristen, die aus Hurghada abreisen, in Betrieb, soll heißen die Leute standen bis auf den Parkplatz. Nach zweienhalb Stunden in dieser engen heißen Abflughalle haben wir fast den Flug verpasst und zu allem Überdruss wurden die Leute richtig sauer und begannen zu schreien, pfeifen, drängeln, ein richtiger Mob war das. Ich stand natürlich mittendrin und hatte jedesmal, wenn sie wieder zu schreien anfingen eine neue Panikattacke... Aber irgendwann waren wir durch alle Sicherheitskontrollen durch (samt 1,5l Wasser, es lebe der effiziente Sicherheitswahn), und mussten dann im Flieger noch 40 min warten, weil irgendwelche Steine auf Füßen meinten, sie müssten nach dem langen Anstehen noch shoppen gehen...

Mein Onkel ist letzten Sommer mit seiner Familie nach Mexiko gezogen, weil er eine Professur auf der uni angeboten bekommen hat, und wir haben sie für 10 Tage besucht.
Der Hinflug hatte eine der schönsten Aussichten, die ich jemals bei einem Flug hatte, wir sind bei wolkenlosem Wetter über Grönland und dann die zugefrorene Hudsonbay geflogen....
Am ersten Tag sind wir einfach ins Zentrum der Stadt gefahren, zuerst mit dem Bus zur Metro und dann von dort aus weiter. Was sofort auffällt, ist dass überall etwas verkauft wird, an jeder Straßenecke stehen Stände, vor jeder Metrostation ist ein Markt, und in der U-Bahn steigt jede Station jemand ein, der/die lautstark seine/ihre Waren anbietet. In der Stadt sind die Geschäfte in Vierteln/Gegenden angeordnet, einmal sind da nur Puppengeschäfte, zwei Straßen weiter Herrenkleidung, dann Musikinstrumente....
Am zweiten Tag haben wir einen Bus in den Norden genommen und die Ruinen der Atztekenstadt Teotihuacán besichtigt.

Man konnte sogar die große Sonnenpyramide, die auf dem Foto zu sehen ist besteigen!
Am Samstag haben wir dann das Viertel Coyoacán besichtigt, gemeinsam mit meinem Onkel und meiner kleinen Cousine. Generell merkt man Mexico City nicht an, dass es eine so große Stadt ist, weil es kaum hohe Gebäude gibt und die Fläche so riesig ist, aber in Coyoacán ist das ganze noch auffälliger. Wenn man durch die Gassen geht, hat man wirklich das Gefühl, in einem Dorf zu sein. Am "Dorfplatz" hatten sich hunderte Menschen versammelt und in traditioneller Kleidung mit Federschmuck getanzt, als eine Art Erntedank Zeremonie. Das war unglaublich beeindruckend, erstens weil uns gesagt wurde, dass das für viele immer noch eine religiöse Bedeutung hat, und vor allem weil es so viele waren! Menschen jeden Alters, mit Baby am Arm, etc, und alle trugen eine Art Rasseln an den Beinen...



Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Auto nach tepoztlan gefahren, und schon beim Hinfahren hatten wir einen tollen Ausblick auf den rauchenden Popocatepetl (der jetzt ausgebrochen ist)

In Tepoztlan war die Hauptstraße war richtig viel los, es war der Höhepunkt des Karnevals, also war die Hauptstraße geschmückt, und voller Stände, die von Schmuck über Essen bis zu Bier mit Salz, Zitrone und Chili alles verkauft haben.
Am Ende der Hauptstraße begann dann ein Weg der über tausende fast kniehohe Stufen auf eine 400m höher gelegene Klippe über der Stadt führt. Hat man den einstündigen Aufstieg geschafft, wird man mit zahmen Nasenbären, einer kleinen Pyramide und vor allem einer unglaublichen Aussicht belohnt!

Nach dem Abstieg haben wir uns Essen gekauft (und dabei fast Heuschrecken in die Tortillas gefüllt bekommen DAs war aber auch das einzige, was uns beim Essen passiert ist. Wir haben immer irgendwas auf der Straße mit Händen und Füßen etwas bestellt, das funktioniert bestens und schmeckt richtig gut, auch wenn man nicht genau weiß was man da gerade ist ), und sind heim gefahren. Das Autofahren ist ein bisschen abenteuerlich in der Stadt, nicht der Sicherheit wegen, da hatten wir nie Bedenken, aber erstens sind extrem viele Autos unterwegs, die zweitens so fahren wie sie gerade wollen, und drittens überfordert es das Navi, wenn zwei, manchmal drei Straßen übereinander liegen. Da glaubt es oft man sei zB auf Ebene zwei wenn man eigentlich ganz unten ist, und sagt einem Abzweigungen an, die man gar nicht nehmen kann.
Die nächsten Tage haben wir dann wieder in der Stadt selbst verbracht.
Gebäude der Uni, die 300 000 (!!!) Studenten hat.

Die Aussicht vom Torre Latinoamericana

Die 43 getöteten Studenten waren allgegenwärtig... Überall sah man Banner/Graffitis mit der Aufschrift "Vivos se los llevaron, vivos los queremos" (Lebend hat man sie mitgenommen, lebend wollen wir sie zurück). Mein Onkel, der durch seine forschungen wirklich viel über das Land weiß, hat uns da einiges erzählt, und die Situation dort ist echt schlimm...

Der nächste Ausflug war dann mein persönliches Highlight: Der Vulkan Nevado de Toluca. Man musste zuerste zwei Stunden aus der Stadt hinaus und über die Autobahn nach Toluca fahren und dann noch eine geschlagene Stunde über eine total ausgewaschene Schotterstraße bis auf 4100m hinauffahren (was aber nicht so schlimm war, weil die Aussicht grandios war!), bis man zu einem Parkplatz kam. Von dort aus konnte man dann noch die letzten 100 Höhenmeter zum Kraterrand hinaufsteigen. Das klingt leichter als es ist, die Höhe macht einem doch schon sehr zu schaffen!! Dafür ist die Landschaft einzigartig! Ich kann mich wirklich nicht beschweren, dass ich noch nichts von der Welt gesehen hätte, aber das war sicher eine der schönsten Landschaften, die ich jemals gesehen hab. Auf der einen Seite der Blick über die Hochebene, auf der Mexico City liegt, auf der anderen der alte Krater mit den zwei Seen, dazu blauer himmel mit Schäfchen wolken... Traumhaft!




Am Tag darauf haben wir dann die Virgen de Guadeloupe besucht, eine schwarze Madonna, die in einem riesigen Areal mit mehreren alten Kirchen und einer neuen, dazu eine wunderschöne Parkanlage auf einem Hügel, angebetet wird. Ich bin nicht sonderlich religiös, aber ich mag Kirchen sehr gerne, und vor allem die neue hab ich wunderschön gefunden.


Am letzten Tag waren wir Vormittags noch mal in Coyoacán, unter anderem am Markt (Sooo viele Früchte! Wir hatten jeden Tag Mangos, Papayas, Ananas uvm zum Frühstück)

Am Nachmittag haben wir dann gepackt und den 6. Geburtstag meiner Cousine gefeiert, die einen Haufen Freundinnen zu Besuch hatte, der Höhe punkt für die Kinder war natürlich eine Piñata.

wir waren in spanien, bei barcelona. es war eifach nur gigantisch. gewohnt haben wir eine woche lang in einem hotel und das essen war sooooooo genial. das war übrigens im frühling. am swimmingpool des hotels haben wir noch 3 kleine mädchen aus england kennengelernt. diese waren echt mega süß <3 war echt ein mega hammer super toller urlaub.

Ist ja cool, dass die einem in Schottland überall das Datum anzeigen nein, scherz beiseite, da sind sooo viele schöne Fotos dabei, da wird man richtig neidisch!

Die Photos sind wunderschön... ich will auch nach Schottland! Ungerechtigkeit! Ein Jammertal, wahrhaftig...[/url]