Ich habe am Wochenende Ball gehabt, und mich bei der Eröffnung nur einmal vertanzt (*freu* die Generalprobe war eine Katastrophe...). Getanzt hab ich leider viel zu wenig, mein Auftanzpartner hat sich noch während des ersten Walzers verzogen und ward fortan nicht mehr gesehen... Und der Versuch, mit meinem Vater Walzer zu tanzen ist in einer Diskussion ausgeartet^^
Dafür mach ich jetzt im Anschluss den Bronze-Kurs, einfach weils Spaß macht (und hoffentlich krieg ich dann einen nicht ganz so tanzfaulen Tanzpartner... grrrmmmlll...)

so, in der hoffnung, mal wieder ein bisschen mehr zu schreiben hier....

Ich finde Tanzen einfach toll... also das, was man in der Gesellschaft auch noch zeigen kann, nicht das komische rumgehopse...

Bin mitlerweile beim Silberkurs, hab auch vor weiter zu machen danach. Parallel zum Spaß Aushilfe im Anfängerkurs und jetzt fange ich noch in der Standartgruppe des hiesigen Vereines an...

Ich empfehle allen wenigstens mal einen Anfängerkurs, am besten auch noch einen für Fortgeschrittene zu machen. Der Zeitpunkt, wo man es brauchen kann, kommt sicher irgendwann, und es ist echt ein gutes Gefühl, wenn man es einigermaßen kann...

Ich hab auch Standardtanzen gemacht und bin bis zum Goldkurs vorgedrungen. Im Moment pausiere ich allerdings, weil ich nur 4 von 7 Mal zum Tanzen gekonnt hätte und ich dafür keine 80 Euro zahlen will, außerdem existiert kein darauffolgender Kurs, weshalb ich noch länger auf den nächsten Goldstarkurs warten muss...
Leider kommt mein Tanzpartner, der wegen einer dreimonatigen Pause im Sommer meinerseits Gastherr in meinem Kurs ist, häufig nicht und das ist schon ziemlich blöd, zumal mittlerweile jeder einen festen Tanzpartner hat und alle ziemlich genervt ist, wenn man wieder mit einem "Kann ich hier mal ablösen?" näherkommt.
Meistens macht mir tanzen total viel Spaß und es ist auch eine der wenigen Sportarten, die ich dazu auch noch einigermaßen beherrsche und mich nicht vollkommen lächerlich mache - außer, ich tanze wieder ohne Partner im Wohnzimmer herum um mir die Schritte einzuprägen.
Deshalb habe ich auch an zwei Prüfungen (halt ob man den Kurs "bestanden" hat) teilgenommen und weil man eigentlich nicht nicht bestehen kann auch noch erfolgreich mit nur vier Punkten Abzug. Das hört sich jetzt toll an, war aber gar nicht so toll, weil eigentlich alle höchstens zwei Punkte Abzug hatten, auch die, wo ich nur an der Glastür stand und dachte: "Oh, verdammt, die sind sowas von extrem aus dem Takt!" Naja, ich habe Abzug für meine Fußarbeit bekommen, über die wir zu dem Zeitpunkt noch nichts gelernt hatten, außer dass man am besten die Schritte in der richtigen Reihenfolge macht^^
Ich weiß insofern noch nicht so ganz genau, ob ich weitermache, immerhin ist ein angeschlossener Goldkurs für Familienfeste und zum Spaßhaben auf jeden Fall ausreichend, mal sehen.


PS: Was bei mir absolutes Unverständnis hervorruft, sind Leute, die zum Tanzen kommen, weil man das "nach der Konfirmation ja so macht" und überhaupt keinen Spaß dran haben.

Da stimme ich zu... wer keinen Spaß am Tanzen hat oder absolut keinen Sinn für den Takt sollte es lassen.... Das tut nicht nur dem Tanzpartner sondern auch den Zuschauern weh...

Den Tanzkurs hab ich nach Bronze geschmissen. Die ewiggleiche Musik, die viel zu ernsten Leute, die seltsamen Tanzpartneroptionen. Ne, nix für mich.. Tanzen gerne, aber kein Ballroomdance. Für mich eher so Dub und Trance und Ska und Reggae. Da muss man wenigstens keine Schrittfolgen einhalten

So, und ab heute kann ich dann auch "offiziell" Foxtrott-Grundschritt und Discofox-Grundschritt. Diese Komplexität erschlägt mich fast... alles so schrecklich anspruchsvoll.

Wart ma ab, bis du lang genug dabei bist um was von wegen Komplexität zu stammeln... von deinen Fähigkeiten mach ich mir nächste Woche mal nen Eindruck ( das wird lustig...)

Ich hab jetzt offiziell den Bronzekurs fertig, allerdings kein Abzeichen, weil die die Prüfungstanzpartner an dem einen Abend, an dem ich nicht da war zugeteilt haben, und dann natürlich keiner über war, und zweimal wollt auch keiner... es lebe die Organisation... Den Silberkurs hätt ich auch gern gemacht, aber ab da braucht man einen fixen Tanzpartner, und da alle mit ihrem Prüfungspartner weitertanzen, hab ich mal wieder keinen...(das regt mich ziemlich auf)

Und von wegen Komplexität brauchen die Herren eigentlich nicht meckern^^ ich hab zwar keine Ahnung, wie das in den höheren Kursen ist, aber bis jetzt wars so, dass die Herren den Grundschritt, oder bestenfalls den Grundschritt in eine Andere Richtung getanzt haben, während die Damen das ganze Drumherum machen dürfen... ( an dem hier bin ich zB lange verzweifelt, bis ichs kapiert gehabt habe... Jive und ich, das ist aber sowieso eine Art Hassliebe, toller Tanz mit vielen Figuren, aber ziemlich kompliziert und vor allem verdammt schnell.)

Die Männer brauchen gar keine komplexen Figuren... wenn mans ordenlich macht, führt man als Mann (oder versucht es zumindest), man ist also theoretisch für die koplette Abfolge der Figuren verantwortlich, auch für die der Frau. Und mann muss natürlich mglichst versuchen, Kollisionen entweder zu vermeiden und dabei den umfang der Dame oder den ihrer nächsten Figur bedenken, sogar wenn man gerade selbst rückwärts läuft (manchmal wünsche ich mir echt Außenspiegel beim Tanzen), oder aber man provoziert die Kollision ganz gezielt, muss dabei aber dann gut aufpassen, dass die Dame nicht zu schaden kommt. is also nicht soo unanspruchsvoll für den Herrn, wie es immer erstmal aussieht.

Ich bin gerade sehr begeistert von der US Casting show So you think you can dance. Das sind wirklich geniale Leute mit unglaublicher Körperbeherrschung. Ich wünschte ich hätte nur einen Funken von der Fitness und Flexibilität einiger dort! Einer meiner Favourites: http://www.youtube.com/watch?v=33pInnukXlQ&feature=related

Wie ist das bei euch auf Festen und diversen formlosen Feiern? Traut ihr euch, falls ihr gelegentlich zu so etwas hinkommt, auch sinnlos zappelnd in der Gegend herumzutanzen? Natürlich ist so etwas nicht wirklich "Tanzen", aber schön ist es ja dennoch.
Oder gehört ihr mehr zu denen, die mit einem Glas in der Hand von einem Fuß auf den anderen wippen und sich still an der Atmosphäre freuen?
Wobei vieles von alledem ja auch nur Selbstdarstellung ist... (also, beide Varianten.)

Und um nochmal zum Lieblingsthema zu kommen: Ich habe in letzter Zeit mal versucht, "entsexualisiert" zu tanzen (also die kläglichen paar Male, die ich Gelegenheit dazu hatte) und habe festgestellt: Es ist gar nicht so leicht. Das sind diese antrainierten paar Bewegungen, die ich von anderen abgeschaut habe, die es wiederum von anderen (...), und letztendlich stammt das alles wohl aus irgendwelchen Pop-Musikvideos und wird unhinterfragt übernommen... Bis es irgendwann so fest "sitzt", dass man gar nicht mehr gedankenlos herumhopsen kann, so wie früher als Kind, mit derselben (gewollten) Unbeholfenheit. Um ja nicht den Eindruck zu erwecken, dass die Tanzerei etwas mit Anbiederung oder Publikumswirksamkeit beim anderen Geschlecht zu tun habe. So zu tanzen, als ob der ganze Brüste-Hintern-lange-Beine-Kram gar nicht da wäre und wenn doch, nur aus Versehen...

Ach, ich bin müde und schreibe spontan Zusammenhangloses, entschuldigt.

Zuletzt hab ich sehr betrunken "getanzt" und das sogar im Nachhinein toll gefunden. Nur, nicht entsexualisiert, unter anderem zu Barbie Girl, und random herumstehenden Mädchen bin ich auch näher gekommen, als ich eigentlich ok finde, wenn es nur von mir aus geht.

Kurz: Ich bin eher die, die am Rand steht und über irgendwas diskutiert.

Für mich hat tanzen viel mit selbstüberwindung zu tun. Aber irgendwann dachte ich mir einfach warum nicht? Seitdem macht es Spaß, auch auf formlosen Festen mit vielen Unbekannten. Bin noch immer unsicher, welche Bewegungen, ist hauptsächlich mal abgeschaut yayaya, aber auch manchmal intuitiv. Und wirklich, wen interessierts? Wer schon mitwippt, der kann ja auch gleich die Arme dazu benutzen. Ist ja egal wie man dabei aussieht. Und manchmal komme ich lieber Bewegungsunbeholfen als total unsicher und soziophob rüber.
Und was ist so wünschenswert am "entsexualisierten" tanzen? Oder war das nur ein Experiment ohne hintergrund? Ich tanze sicher auch nicht bitchig, aber warum nicht seine Weiblichkeit/Männlichkeit mit einbauen? Würdet ihr, wenn ihr vom Rand aus beobachtet, denn lieber nur komplett entsexualisierte, gleich tanzende Menschen sehen? Also ich nicht. Alles in maßen ist schon gut. Schöne Männer auch

Entsexualisiert hat doch nichts mit gleich zu tun?

Nach der Geschlechter-Lesart: Eben individuell oder nach anderen Parametern als Geschlecht differenziert. Sexy kann es dabei durchaus noch sein, den eigenen Körper zu betonen ist ja was anderes.
Nach der "Nicht, um zu gefallen"-Lesart: Möglicherweise sogar innerhalb von Geschlechterstereotypen, aber eben- nicht aufs Sexuelle festgelegt, nicht, um sich selbst anzupreisen oder attraktiv zu fühlen. (Das halte ich für noch utopischer als das erste.)
Beides lässt enorm viel persönlichen Spielraum, denke ich.