Ich habe bisschen nachgedacht (kulturelle Aneignung und so, schon wieder ) und dachte an Vornamen. Ist so seltsam manchmal hier. Ich bin nicht sicher warum Menschen ihre Kinder mit Namen aus anderen Kulturen nennen. Mandy oder Uma oder Juliano. Auch wenn die nichts mit der Kultur haben. Einfach so?

Wisst ihr was eure Namen bedeuten oder woher die kommen? Und ist das wichtig welchen Namen für ein Kind, soll das was bedeuten auch, oder einfach nur schön sein für dich? Oder weil das internationale Namen sind?
Wenn ihr den Namen bekommen habt, kann man sich identifizieren mit der Bedeutung davon, auch wenn das zum beispiel Heilige von Christentum sind oder germanische Namen?

Da stimm ich Morgenrot total zu. Eine weitere Einschränkung hab ich: Manche Namen würd ich wegen ihrer Herkunft prinzipiell vermeiden, das sind vor allem sehr mittelalterlich-christliche und eine ganze Reihe germanischer. Die rufen einfach Assoziationen wach, die ich nicht so toll finde.

(Mein Name ist mir allerdings eher egal. Ich find ihn inzwischen in Ordnung. Und mehr ist das ja nicht: Ein Identifikationsdings, das eins halt nicht hassen sollte ^^)

Zitat

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Im Idealfall lebt man immerhin sein Leben lang damit.

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Ja! Aber genau dann ist doch interessant? Sonst nennst du dein Kind vielleicht "Krieger von Gott" statt "Friedensbringer" und weißt das gar nicht... Oder du lebst damit, das deine Eltern einen Sänger toll fanden oder was immer. Würdest du deinem Kind zB einen muslim Namen geben wenn du nciht muslim bist nur weil der schön ist?
Bei mir, ich glaube das war wegen einfach, international und vielleicht auch schön. Mein Name heißt Palme oder Oase, so man kann interpretieren was Oase bedeutet Da sind bibelnamen, wenn du deinen suchen willst: http://www.behindthename.com/names/usage/hebrew
Wenn ich Kinder hätte, ich würde den Namen schon nach schöner Bedeutung aussuchen, und natürlich auch wie klingt. Welche Sprache ist egal, aber muss bisschen international sein. Ich will nicht immer buchstabieren müssen. Aber ich glaube die Bedeutung ist schon wichtig. Ich kenne das bisschen aus Asien, wo die Menschen nach dem die Kinder geboren sind, dann gehen die zu Astrologen und der sucht Namen aus. So ist das oft. Bisschen Wahrheitsagen und dann die Bedeutung für die Zukunft als Name geben. Oder die Menschen suchen einfach so Namen aus, die sie wollen wo die Bedeutung auf die Kinder übergeht. Gute Wünsche für das Leben und so. Ich finde das schön!

Hm, ich kann meinem Kind auch was gutes Wünschen, wenn sein Name "nur" schön klingt, oder? Meine Glückswünsche sind zum Glück nicht von Namen abhängig ^^
Keine Ahnung - es kommt mir ein bisschen... abergläubisch vor, ziemlich esotherisch, dem eine so große Rolle beizumessen.

Sicher können Namen unter gewissen Umständen wichtig sein. Können Belastung sein oder umgekehrt auch Halt geben, ein Stück weit. Aber das von der Ethymologie abhängig zu machen... Bei einem Namen wie "Fürchtegott" würde es mich nerven, weil mans so um die Ohren geschlagen kriegt, weil es immer offen mitklingt.
Bei "Jasper" oder "Paul" oder "Gundula" oder "Sebastian" oder was auch immer ist es mir ziemlich egal, was sich da mal jemand gedacht hat, denk ich... wenn ich den Namen mag oder nicht mag, dann aus anderen Gründen.
Aber vielleicht polemisiere ich auch ein bisschen, weil mir alles Aberglaube-Zeug so zuwider ist - sicher kanns auch schön sein, sich mit Hintergründen von Namen auseinanderzusetzen. Aber davon Glückszeugs abhängig zu machen halte ich für genauso sinnlos, wie anzufangen Sternzeichen und Aszendenten zu interpretieren oder sowas ^^

Ich hab zwei Vornamen, einen biblischen, der recht weich klingt, aber von einer...naja, nicht so sympathischen Bibelfigur stammt^^
Inzwischen ist das aber einer der beliebtesten Vornamen in Deutschland, viele kleine Mädchen heißen so.

Irgendwann rutschte mir bei meiner Therapeutin dann recht spontan raus, dass ich den Namen eigentlich nicht mag. Es hängt soviel Ballast dran und ein Selbstbild, mit dem ich mich nicht richtig identifiziere. Woraufhin sie sagte, dann sollte ich doch einfach meinen anderen Namen benutzen...als ob das so einfach wäre -.-
Naja, jedenfalls tu ich das jetzt.

Mein anderer Name ist englisch, unisex und einsilbig und gefällt mir auch gut, vielleicht auch, weil ich bei ihm das Gefühl habe, ihn mir selbst ausgesucht zu haben. Klar haben meine Eltern ihn mir gegeben, aber wahrscheinlich haben sie nicht erwartet, dass das jemals mehr sein wird als ein Anhängsel im Pass. Er lässt, wie ich finde, mehr Identifikation zu, ist nicht so in einer ganz bestimmen Vorstellungs-Schublade...inzwischen gehört er zu meiner Vorstellung dazu. ("Hi, ich bin Kim!" Lauter einsilbige Is^^)
Und er fängt genauso an wie mein Foren-Nickname, das finde ich auch cool

Meine Familie und meine älteren Freunde reden mich aber weiterhin mit dem "Mädchen-Namen" an, und das ist auch okay.


Dass englische Namen nichts mit der hiesigen Kultur zu tun haben...bezweifle ich. Überwiegend schwappt die Anglizistik doch durch die Popkultur in den deutschsprachigen Raum, und das ist doch gewissermaßen ein bewusster, ein gewollter Export. Kindern englische Namen zu geben hat in den meisten Fällen nichts mit dieser Form von kultureller Aneignung zu tun. Die meisten Eltern geben ihren Kindern wohl englische Namen nach dem Vorbild irgendwelcher Berühmtheiten. Klingt zwar manchmal seltsam, find ich, aber...naja, jede_r, wie er_sie mag ^^
Eklig ist nur, dass solche Kinder nachweislich benachteiligt werden, ihnen z.B. in der Schule schlechtere Leistungen zugetraut werden, sie öfter als "verhaltensauffällig" abgestempelt werden als Kinder mit einem...naja, gutbürgerlichen, deutschen Namen. Die Lenas, Sophies und Emmas haben es sowohl in der Schule als auch später z.B. bei der Arbeitsplatzsuche viel leichter.
Und da machen es wohl solche Seiten wie diese hier eher schlimmer als besser.

Hm, Benachteiligung aufgrund von Namen gibt es wohl definitiv. (Bei Lehrern und Lehrerinnen z.B. ja bekannter maßen in erheblichem Maße - Es gibt zumindest eine gewisse Korrelation zwischen Namen und Bildungsniveau des Elternhauses und folglich auch mit dem Menschen, der den Namen trägt, das prägt wohl Vorurteile und Erwartungshaltungen.)
Aber meinst du, "Kim" gehört dazu? Keine Ahnung, für mich klingt der Name nicht eindeutig nicht-deutsch, auch wenn er das herkunftsmäßig ist und er fällt nicht in das Kevin-Jaqueline-Dustin-Schema, oder?
Hast du zum Namen Kim mal sowas gelesen?

Nein, ich denke auch nicht, dass der Name Kim mit in dieses Schema fällt...
da war ich wohl zu undeutlich^^

Wollte nur sagen, die meisten anderen (nicht alle!) englisch geprägten Namen sind in dieser Gegend oft negativ konnotiert. Obwohl sie teilweise gar nicht hässlich sind, es ist einfach nur die Assoziation, die Leute dazu haben... Vom Klang her finde ich einige dieser Namen sogar sehr angenehm.

Wäre interessant, zu wissen, ob die Namen, die im Deutschen Sprachraum schnell als... "prollig" wahrgenommen werden, auch im englischen Sprachraum so eingeordnet werden... "Kevin" z.b. - weiß da jemand mehr?

In der folgenden Frage meine ich mit "Name" den/die Namen, der/die üblicherweise für euch verwendet wird/werden? das muss nicht der auf dem Ausweis sein, klar.

An die Menschen, die ihren Namen mögen: Was bedeutet der für euch? Ist das ein Teil von euch oder eher sowas wie eine Kennnummer in schön?

Und an die, die ihren Namen nicht mögen: Habt ihr eine Vorstellung davon, welcher euch lieber wäre? Würdet ihr euren Namen ändern (wenn das nicht mit so enormen Kosten verbunden wäre) oder Leute bitten, einen anderen Namen zu verwenden? Oder könnt ihr euch mit Spitznamen behelfen? Wenn ja, sind die von eurem Ausweisnamen abgeleitet oder kommen die von ganz wo anders?

<3

Mein Name ist in Ordnung.
Meine Eltern haben sich schon was bei gedacht, denke ich. Da hängt jetzt nicht so die mega religiöse Bedeutung dran. Es gibt keine mir bekannte historische Vorbelastung. Der Name war zu keiner Zeit mal so richtig populär (damit mein ich: wenn ich eine Martina treffe, weiß ich genau, wie alt sie ungefähr ist). Die Leute aus den Mathe-Textaufgaben in den Schulbüchern hießen nie so. - okay, anscheinend leite ich die Annehmbarkeit meines Namens von den negativen Kriterien ab, die er nicht erfüllt. Das war mir bisher auch noch nicht so ganz klar.
Außer mir kenn ich nur zwei Leute, die so heißen, und die fand ich beide immer ein bisschen doof, das ist also ein Manko.
Dafür ist er einigermaßen leicht zu merken, und für Menschen vieler Sprachräume leicht aussprechbar, und das kommt mir relativ oft zugute.

Allerdings nennen mich auch verhältnismäßig wenige Leute tatsächlich so. Sonst werden Verkürzungen verwendet, oder im Fall meiner Eltern und Großeltern werde ich nach meiner Rolle in der Familie benannt: "Kind". Ich kann bestimmt 40 werden, und meine Eltern rufen mir beim Lebensmittelkaufen durch drei Gänge "Kind" hinterher.

Ich bin auch ganz zufrieden mit meinem Namen, ich finde er klingt schön, kann nicht abgekürzt werden und ist, wie der von Kaktus, für viele aussprechbar.
Zwei Nachteile: EnglischlehrerInnen sprechen ihn immer englisch aus, was ich echt hässlich finde. Ich hab auch immer zu den englischsprachigen AustauschschülerInnen, die ich kenne, gesagt, dass es mir nichts ausmacht, wenn sie das r nicht deutsch aussprechen, aber bitte bitte aus den "a"s keine "ä"s machen....
Und es heißen wirklich alle so... Der Name war zu der Zeit als ich geboren wurde der beliebteste Mädchenname, und ist seither glaub ich auch nie aus den Top 10 gerutscht.
Manchmal wünsch ich mir meine Eltern hätten mich, wie sie überlegt haben, Ruth oder Esther genannt, nur damit ich nicht 7 oder mehr Leute mit meinem Namen kenne, aber im Großen und Ganzen mag ich ihn dann doch.

Ich finde meinen Vornamen sehr okay. Der zweite geht auch in Ordnung, auch wenn er wohl etwas... langweiliger (?) ist...

Aber mit meinem Nachnamen hadere ich zuweilen. "Übersetzt" (vom Schweizerischen ins Deutsche) bedeutet er "Flussbarsch" und das ist jetzt nicht so der Brüller, irgendwie... Natürlich, schlimm ist es nicht, aber ich kann mir auch töfteres vorstellen.


Alles Liebe,

J.

E: Lustig, gerade realisiere ich, dass mein Zweitname "der Grösste" bedeutet, ich aber keine 1.75 messe x).

E2: Meine Grösse stört mich übrigens weitaus mehr als mein Name.

E3: Eigentlich auch nicht wirklich verwunderlich.