Ich persönlich überhaupt nicht. Ich verfolge ab und zu die Tabelle in den Nachrichten um mich zu vergewissern, dass Bayern nicht erster ist und schaffe mir bei der EM ab und zu einen Überblick, ob wir noch drin sind, aber schauen tu ich nur während der WM so ab Achtelfinale manchmal, die deutschen Spiele.
Neun Stimmen in meinem Kopf behaupten, ich wäre nicht verrückt. Die Zehnte summt die Melodie von Tetris.
WMs und EMs sind geil, da bin ich auch fast bei jedem Spiel live dabei. Bundesliga, Champions League, etc interessiert mich eher weniger. Eigentlich komplett gar nicht. Ich weiß nicht, irgendwas ist an WMs halt anders
Ich gucke auch immer nur bei den WM's und EM's die Deutschlandspiele. Und das eigentlich auch nur so halb... Im Fernsehen finde ich Fußball einfach bei weitem nicht so spannend wie auf dem Platz.
It's like dancing in the sun, having trouble, having fun.
hmm, Bundesliga. Da hab ich als Schweizer nicht so viel interesse. Da ist schon mehr Interesse für die Schweizerische Super-League und den Pokal unseres kleinen Landes da. Die Resultate schau ich mir da meistens in der Zeitung an. Champions-League... da bin ich dann weniger "am Ball". Ich schaue vielleicht das Endspiel oder so. EM`s und WM`s: Sind Pflicht. Unsere Wohnsiedlung zeigt die meisten Spiele auf einer Leinwand auf dem Siedlungseigenen Spielplatz. Da geh ich dann oft hin.
Wo wir schon mal diesen Thread haben - wollen wir den nicht nutzen? Ich sehe gerade, dass die Shoutbox inzwischen überquillt vor lauter WM-Posts - also, wenn ihr was dazu zu sagen habt, was der Nachwelt erhalten bleiben soll... ^^ Werdet ihr das Spiel um den dritten Platz/das Finale sehen? Was haltet ihr vom bisherigen Verlauf der WM? usw. usf. Ich werd wohl mit Familie das Spiel anschauen und ich finde es garnicht so grauenhaft wie erwartet - gut, manchmal stoßen mich horden grölender Menschen schon ab, in anderen Situationen verhalten sich aber auch die Fußballfanmenschen ganz erträglich und richtig ekligen Nationalismus hab ich nicht sooo oft gesehen (okay, vielleicht treibe ich mich dafür auch in den falschen Gegenden herum - während der Vorrunde habe ich garnichts gesehen und danach nur sporadisch mal privat irgendwo...)
Was haltet ihr allgemein von der Veranstaltung? Wie kommt es, dass eins so eine... emotionale Bindung aufbauen kann, zu einer Mannschaft (sic), die nur aus Fremden besteht? In wiefern ist stärkere Identifikation mit der "deutschen" (oder was auch immer) Nationalmannschaft (die ich, ich muss es gestehen, auch an mir beobachten kann) gerechtfertigt? Was ist von Flaggen und Hymnen zu halten? Ist das okay, solange es nur während der WM stattfindet? Ist es okay, ein ereignis wie die WM (jetzt in Brasilien, aber auch danach in Russland, Kathar, Olympiade in China, whatever) zu genießen, wissend, wie eklig es dort zugeht, wissend, dass zig Menschen beim Stadienbau umgekommen sind usw. usf? Denkt ihr daran? Ich muss zugeben, dass es bei mir total in den Hintergrund gerät, wenn ich mal ein Spiel anschaue... (andersherum gefragt, ist das verwerflich? Sollte eins die ganze Zeit daran denken? Hilt ja auch niemandem...) schwierig schwierig.
Oder auch die FIFA, eine kriminelle, korrupte Organisation, reicher, alter, weißer, überprivilegierter Männer... zumindest problematisch, oder?
Aber ich will das ganze auch garnicht auf Teufel komm raus politisch aufladen, sorry ^^
(also ich glaube ja das Meiste von dem Schwachsinn da drin muss für die Nachwelt nicht erhalten bleiben ) Für mich ist das ganze ja eigentlich nur Spass... also für jedes Deutschland Spiel (seit ich wieder da bin) geh ich zu ner Freundin wo sich alle Nachbarn treffen, wir reden, essen und gucken das Spiel. Ist immer extremste lustig und mach einfach Spass in ner Gruppe zu gucken! Ich mag es ja irgendwie die Rückennummern zu lernen und dann zu wissen wer welcher Spieler ist... ich kenn nicht die Gesichter der Spieler sondern ihre Rückennummern Ich guck mir eig nur Deutschland Spiele an, also auch das Spiel um Platz drei nicht. Ich kann mit den deutschen wenigstens noch was verbinden, ich weiss ihre Nummern und da ich nichts von Fussball verstehe mache ich mir einfach und nehm einfach die als Favoriten. Wenn die Schweizer, Kanadier und Kolumbianer draussen sind^^ Ich glaube Fussball hat da nichts mit Nationalismus zutun. Es ist einfach ein Sport, die WM ist eigentlich genau wie die Bundesliga oder Bezirksliga oder was auch immer, du bis immer für das Team aus deiner Region und feuerst sie an. Egal ob das jetzt der Verein deines Dorfes oder deines Landes ist. Ich glaube man baut diese emotionale Bindung einfach dadurch auf das man sich am Esten mit ihnen identifizieren kann. Man ist aus demselben Land, spricht dieselbe Sprache, man hört immer mal von den Spielern in den Nachrichten... auf jeden Fall ich kenn die deutschen Spieler wirklich noch am meisten von allen Teams und deswegen identifiziere ich mich am Meisten mit dem Team. Was aber auch daran liegen kann das ich eine Freundin hab die zur Zeit Fanfictions über die deutsche Mannschaft suchtet und mich deswegen immer zutextet (und nein, das bin wirklich nicht ich... auch wenn ich sie dazu gebracht habe Fanfictions zu lesen. Abe sicher nicht von der Nationalmannschaft^^). Sie weiss also immer wer bester freund von wem ist und wer wie alt und so weiter. Und du hast Recht, dauernd daran zu denken wie schlimmes da doch ist hilft keinem. Entweder tut man was oder man lässt's bleiben, an den diesjährigen Spielen kann eh keiner mehr was ändern also kann man sie ja geniessen. Und beim Rest kenn ich mich einfach nicht aus und halte deswegen am Besten meine Klappe
"The thing about legends i...sometimes they're true."
Ich gebe zu, dieses Jahr hat mich die WM erst zu interessieren begonnen, als die Schweiz gegen Honduras abgeräumt hat und ins Achtelfinale kam. Schweiz gegen Argentinien war dann eines der geilsten Spiele die ich bisher gesehen habe, einerseits vom Spiel selbst, das ziemlich spannend war und andererseits wegen der Leute, die mit mir zusammen im Keller das Spiel gesehen haben. Es war einfach schön zu sehen, wie eine Mannschaft, die eingentlich Argentinien von Grund auf unterlegen ist sie einfach bis zur Verzweiflung hin fertig macht (Noch eine lustige Geschichte: Als dann die Verlängerung anfing, musste ich in die Stunde. Dort hat meine Lehrerin auf ihrem Handy das Spiel laufen lassen und auf den Notenständer gestellt. Als dann diese Szene kam, waren wir mitten am Spielen und bekamen beide gleichzeitig einen Lachanfall, als Rufer schrie "AUF-DEN-PFOSTEN!!!". Man sieht auf dem Video leider nicht seine ganze Fluchtirade (SF hat es aus rechtlichen Gründen gesperrt -.-), aber die ist einfach nur herrlich zu hören.)
Fussball macht also meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man es entweder selbst spielt oder mit Freunden zusammen sieht. Und ich denke, dass EM und WM deshalb beliebter ist, weil dann eine Mannschaft eine ganze Nation vertritt und nicht nur gerade die jeweilige Stadt in der zufällig der Verein stationiert ist. Ausserdem sind es meistens auch tatsächlich Spieler aus dem jeweiligen Land die dort spielen und nicht die, die sich der Verein zusammengekauft hat (Sonst wäre Son als Koreaner bei den Deutschen oder de Jong bei Italien statt bei Holland).
Klar, über FIFA kann man behaupten was man will. Sie sind ganz böse, korrupte Leute denen das Blut nur so von den Händen sprudelt, welche aber eines der wichtigsten weltweiten Sportevents organisieren. Ich persönlich denke, dass es nicht an mir liegt die FIFA beurteilen zu dürfen. Ich geniesse die WM und ich jubiliere mit, deshalb empfinde ich es als "falsch" die FIFA so zu verteufeln, wie es gerade so der grosse Mainstream tut. Ich weiss noch, als bei einem Spiel (Schweiz gegen irgendwer, weiss nicht mehr) kurz Sepp Blatter eingeblendet wurde und der Sportkommentator daraufhin sagte, dass die Leute im Stadion diese kurze Szene mit Sepp Blatter nicht sehen würden, da er sonst ausgebuht werden würde. Sepp Blatter ist kein Heiliger und er hat sehr viel Scheisse gebaut, aber dass er, der der Hauptorganisator des Events ist, bei seinem eigenen Ding zensiert werden muss ist doch sehr bitter. Ich sage nicht, dass die Fans ihn huldigen sollen, er ist ja mitverantwortlich für das, was für die WM in Brasilien passiert ist, aber irgendwie... ein Mindestmass an Respekt - nein, nicht Respekt, einfach an Hirn sollte meiner Meinung nach schon gegeben sein, dass der Fan versteht, dass ohne die FIFA die WM nicht geben würde (man war das ein langer Satz). Was die FIFA dringend aber tun sollte: Aus ihren Fehlern lernen. Südafrika war schon prekär, Brasilien war falsch und Katar ist etwas vom falschesten was hätte passieren können. Ich meine damit nicht nur, dass die FIFA schonmal anfangen sollte die Massengräber für die bangladeschischen Billigarbeiter auszuheben, sondern auch dass man bei 50° im Schatten einfach nicht Fussball spielen kann. Ich frage mich ehrlich gesagt auch, welcher Idiot auf die Idee kam in Manaus ein Stadion aufzustellen, aber davon abgesehen: Katar wird eine noch schlimmere Katastrophe wie Brasilien.
Das sind nur so mal allgemein meine Gedanken zur WM. Wie man vielleicht aus den zusammenhangslos aneinandergereihten Sätzen erschliessen kann, lässt mich die Bundesliga oder die Champions League ziemlich kalt. Entschuldigt für die Uhrzeit.
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Der Laserdrucker ist das Nachtschattengewächs unter den Eichhörnchen. - Der DIE WELT-Praktikant
Was hat Franz Beckenbauer gesagt? Er sei in Katar gewesen, und hätte da keine Sklaven gesehen - also gäbs die nicht? Irgendwie so.
Was ich an der WM nicht verstehe: - Fußball - Nationalität - Wettkampf
Haha, nein, mal im Ernst: ich kann die Emotionen schon irgendwie nachvollziehen, die da teilweise aufkommen. Das Mitfiebern, Feiern, Trösten. Zwar nicht nachempfinden (s.o.), aber dass Massenveranstaltungen mit einem Ziel, das alle teilen, ihren Reiz haben, kann ich dank Demoerfahrung nachvollziehen.
Das finde ich wiederum dann auch bedenklich, weil es sich um Massenveranstaltungen handelt, bei denen statt Regenbogen- alle Nationalfahnen schwenken. Und da kommen dann noch Alkohol, ein merkwürdiges Zusammenhaltsgefühl, und diese "Bei Gelegenheiten wie dieser darf man als Deutscher wenigstens auch mal stolz auf sein Land sein"-Parolen dazu, und schon kann man sich Gedanken machen, was die Gruppendynamik für Folgen haben kann. Aber hey, vielleicht sollte man den Leuten mit Flagge auch wohlwollend ein bisschen Reflektionsvermögen und Verstand zusprechen.
Falls ich allerdings sowas wie "Bei Gelegenheiten wie dieser darf man als Deutscher wenigstens auch mal stolz auf sein Land sein" noch einmal dieses Jahr höre, muss ich wahrscheinlich gekonnt im Strahl kotzen. Das klingt so, als sei Nationalstolz nur bei den armen, armen Deutschen dumm, und nicht prinzipiell. Das ist aber eine andere Diskussion. Für mich habe ich festgestellt, dass sich dieses ganze "Deutschland ist Weltmeisteeeer!"-Gegröhle mit mehr Fassung tragen lässt, wenn ich den Satz im Kopf zu: "Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer hat in einem Wettkampf um die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen" verkomplettiere. Klingt doch gleich viel schöner.
Um jetzt nochmal einen Schritt zurückzumachen: abgesehen davon, dass Wettkämpfe im Rahmen der Nationaliät ziemlich bescheuert finde (bei Fußball gehts noch, bei Olympia find ich's schlimmer; die ganzen Einzelathleten, die dann in der Statistik nur als eine Silbermedaille für Lampukistan auftauchen), finde ich internationale, weitgehend unpolitische Großveranstaltungen wie diese doch ganz nett. Das hat ja auch was Verbindendes, wenn viele viele Millionen Menschen beim gleichen Event mitfiebern. Und dann gibt's noch diese rührenden Fotos, wie das von dem älteren brasilianischen Mann, der nach dem Spiel seine WeltCup-Nachbildung einer Deutschen gegeben hat. Auch gab es bei dieser WM keine größeren Fouls, wenn ich das richtig mitbekommen habe, und die Spieler an sich sind fair miteinander umgegangen. Wer weiß, vielleicht reflektiert sich das ja dann auch auf die Anhänger.
Es gibt diesbezüglich noch viele andere Themen, die das ganze definitiv politisch machen würden. Ich hab grade überlegt, ob ich das noch kurz anschneiden soll, nur der Komplettheit wegen, aber die Problematiken sind ja allen bekannt.
Noch so ein paar Beobachtungen aus meinem Umfeld: Ich kenne tatsächlich nur eine, die offiziell gesagt hat, dass sie die WM boykottiert. Das wiederum fand ich - ich kann auch gar nicht sagen, warum - ein bisschen merkwürdig, und hab mich dann ein bisschen geschämt, weil mir so brillante Argumente wie "wenn du das als eine unter Millionen boykottierst, bringt das doch gar nix" in den Sinn kamen. Eine internationale Veranstaltung ohne die US-Amerikaner als ernsthafte Teilnehmer finde ich mit meinen Vorurteilen den USA gegenüber übrigens auch ab und an ganz nett. Persönlich hab ich nur das Spiel gegen Brasilien gesehen. Warum? Weil mir Döner versprochen wurde.
Uh, ich glaube, die Diskussion über den Nationalstolz hatten wir schonmal irgendwo.
Ich glaube, es ist etwas grundlegend anderes wenn ein Deutscher von Nationalstolz redet als wenn ein Bolivianer von Nationalstolz redet. Die Deutschen sind ja mittlerweile in der 3. Generation und sie tragen noch immer das blutverschmierte Hemd vom 2. Weltkrieg. Bei uns in der Mittelstufe ist es auch heute noch üblich, Deutsche als Hitler oder Nazi zu bezeichnen, selbst wenn sie Schweizerdeutsch können (wenn nicht, sind sie noch schlimmer dran). Aber um gerade beim Beispiel Bolivien zu bleiben: Dort bedeutet Nationalstolz Freiheit von der spanischen Vorherrschaft. Das gilt übrigens für ganz Südamerika (ausser französisch Guayana, die sind noch immer eine Kolonie). Darum kann ich ziemlich gut nachvollziehen, wenn man es als Deutscher unangenehm findet, andere Deutsche mit Deutschlandfahnen wedeln zu sehen. Korrigier mich, wenn ich dich falsch verstehe. Und ich denke, dass man Gruppendynamik im Fussball auf keinen Fall mit politischem Nationalstolz verwechseln sollte. Sicher, es gibt bestimmt einige Schlenker in die Richtung, aber es ist nicht dasselbe. Genau dieselbe Gruppendynamik kann auch bei anderen Events aufkommen (Openairs, klassisches Beispiel). Meiner Meinung nach muss es also nichts heissen, wenn sich Freude durch die Masse multipliziert.
Und wie du bereits gesagt hast: es ist nichts amerikanisches, und das ist auch eine nette Abwechslung.
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Ich hab grade mal die Suchmaschine angeworfen (oho), und die hat als Jahr der Bolivianischen Unabhängigkeit 1825 ausgespuckt. Ich hab keine Ahnung von bolivianischer Geschichte, aber nur mit dieser Zahl konfrontiert finde ich es doch sehr seltsam, dass man sich als Bolivianer wohl so stark über etwas definiert, was vor 189 Jahren passiert ist, dass sich da Nationalstolz ausbildet. Das ist nicht mal die Nazi-Schiene, mit der ich meine Probleme habe, aber ganz fundamental das Konzept von Nationalstolz. Ich versteh's einfach nicht.
Aber nochmal auf Fußball bezogen: von mir aus kann man als Fußballfän gerne stolz auf die Leistung des favorisierten Teams sein, aber davon dann auf Nationalität zu schließen... erscheint mir etwas weit gegriffen. Aber Hel meinte ja zB dass das vielleicht an medialer Aufmerksamkeit liegt, durch die die Identifikation mit dem einen Team am einfachsten fällt. Ich fands nur ganz niedlich, wie die Spieler dann in den Interviews nach dem Spiel teilweise auch allen Deutschen gedankt haben ("ihr seid auch alle Weltmeister!"). Ich lag zu dem Zeitpunkt ein wenig angegammelt mit einer großen Tafel Schokolade mit Laptop im Bett, und war mir recht sicher, dass ich 1. mit dem 1:0 nix zu tun habe, und 2. in dem Zustand auch Weltmeister von gar nix war.
Dass Gruppendynamiken prinzipiell Gefahrenpotential haben, stimmt sicher.
Hm. Ich glaube Nationalstolz ist auch relativ schwer nachzuvollziehen, wenn man in einen Land aufgewachsen ist, wo dies verwerflich ist. Erklärt vermutlich auch ziemlich gut warum Deutschland eines der liberalsten Länder weltweit ist.
Es ist auch so ein Ding, das einfach wächst und von Generation zu Generation weitergegeben wird. So eine Unabhängigkeit bringt ein Volk unheimlich nah zusammen und diese Gemeinschaft schweisst sich immer mehr zusammen. Nach etwa 200 Jahren ist das ein extrem dickes Band geworden. Anderes Beispiel, das mir gerade so spontan einfällt: Keiner mag Zürcher. Und niemand weiss so richtig warum. Wenn man aber sich etwas in die Geschichte von Zürich einliest, stellt man fest, wie die damals gewütet haben müssen (nur schon der Brand von Rapperswil oder der Streit um das Toggenburg). Wenn man noch die Karte ansieht, wie dass das Land damals auf die Grossstädte verteilt war, sieht man wie mächtig Zürich war und man kann auch entsprechend nachvollziehen wie das Land darunter litt. Und das Denken dass Zürcher arrogante Ärsche sind hat sich bis heute gehalten. Dasselbe ist übrigens mit der Stadt Bern und dem Kanton Bern/den Welschen (und vermutlich auch in jeder anderen grösseren Stadt, das sind einfach zwei Beispiele, wo ich mir sicher bin). Was mir bei diesem Thema auch gerade einfällt (und wieder mehr mit Fussball zu tun hat): Genausowenig wie man hier Zürcher mag, mag man auch Deutsche nicht. Es ist kein ?hassen? sondern eher eine passive Abneigung, die sich erst in vielen kleinen Merkmalen zeigt. zB war beim Finale Deutschland-Argentinien niemand aus meinem Freundeskreis für die Deutschen (ausser die mit deutschen Wurzeln, natürlich), entsprechend waren nach dem Finale in den Strassen auch kein Gehupe oder fröhlich johlende Besoffene zu hören.
(Falls sich jetzt jemand angegriffen fühlt: Nein, man ist nicht gegen jeden Deutschen konkret abgeneigt, auch nicht konkret jeden Zürcher. Es ist mehr so? wenn man einen durchschnittlichen Deutschen oder einen durchschnittlichen Zürcher beschreiben müsste, würde die Beschreibung wesentlich schlechter ausfallen als wenn man zB einen durchschnittlichen Wallisser beschreiben müsste)
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18.04.2012 13:52
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