Ich meine mich zu erinnern, dass einige hier mehr oder weniger erfolgreich versuchen, sich eine Sprache selbst beizubringen...
Ich versuche mich seit einiger Zeit an Dänisch (weil ich mir gedacht habe, dass ich mich, wenn ich im August mein Austauschjahr beginne, zumindest über grundsätzliche Dinge verständigen können will), aber naja... die Motivation. Das übliche halt.
Mein Buch hat meiner Meinung nach übrigens eine tolle Methode, die glaube ich auch wirklich funktionieren würde, wenn man sich dahinterklemmen würde und täglich was macht.
Deshalb an die AutodidaktInnen hier: Was lernt ihr für eine Sprache? Womit lernt ihr? Wie motiviert ihr euch, mehr oder weniger regelmäßig zu lernen? Lernt ihr nur mit dem Kursmaterial oder auch mit anderem? Kann das überhaupt funktionieren, sich eine Sprache selbst beibringen?
Ich gehöre wohl zu den weniger erfolgreichen, wobei ich das momentan darauf schieben kann, dass mich das unautodidaktische Litauisch enorm aufhält. In den Semesterferien ging es mit Chinesisch ja ganz gut weiter? Prinzipiell: Ja, es funktioniert, Sprachen selbst zu lernen. Sieh dir halbsympathische Beispiele wie Alexander Arguelles an, oder einige der Menschen bei http://www.how-to-learn-any-language.com . Es fordert einiges an Durchhaltevermögen, der Fortschritt scheint sich aber zumindest so schnell und nachhaltig einzustellen wie in Kursen. Manche meinen, es ginge viel besser und schneller.
Jede Methode hat ihre Philosophie. Ihre Wirksamkeit scheint im Vergleich sehr ähnlich zu sein, lediglich kleine Unterschiede in spezifischen Fähigkeiten lassen sich feststellen, die meisten davon verschwinden mit der Zeit, gleichen sich aus. Persönliche Vorlieben sind also wichtiger als der genaue Ablauf. Wenn du die Methode gut findest, hast du dich auf jeden Fall für das richtige Buch entschieden (;
Ob du dein Material ergänzen möchtest oder nicht hängt davon ab, was es dir bieten kann, und mehr noch davon, wo dir etwas fehlt. Manche Menschen in genanntem Forum würden dir weiteres Audiomaterial zur Analyse empfehlen, andere ganz viel passiven Medienkonsum, wieder andere zwei, drei gute Grammatiken, mit denen du dir Überblick verschaffen kannst. Oder Lückentexte, Drills zum Vertiefen bestimmter Muster, oder, oder, oder, die Diskussionen sind endlos. Wenn du Anfangs nach Assimil vorgehst und dir dann nebenbei alles ansiehst, was dein Interesse weckt, hast du jedenfalls einen roten Faden.
Ein ernsthafter Kritikpunkt an so ziemlich allen Methoden ist das Heilsversprechen. Natürlich ist auch Lernen mit Michel Thomas, Assimil oder Pimsleur noch Lernen, du erwirbst dir dabei Fähigkeiten. Manches an Aufwand wird dir genommen, indem deine Ängste reduziert werden. Trotzdem gibt es keinen Zauberkurs, der macht, dass eine Sprache einfach so da ist und immer besser verwendbar wird. Wenn das klar ist, ist diese Art des Marketings aber vor allem hilfreich. Sich von einer Methode tragen lassen zu können ist sicher ein großer Vorteil. Gelegentlich wird Assimil vorgeworfen, zur Illusion des schnelen, mühelosen Lernens den Wortschatz in den letzten Auflagen stark eingeschränkt zu haben. Das wäre ärgerlich, lässt sich aber leicht beheben. Sogar zum Vokabellernen lassen sich tolle, neue Methoden finden, die alles ganz spielerisch machen (höhö), und in diesem Fall stimmt das auch wirklich, weil der Behaviorismus bei Vokabeln zu greifen scheint. SRS, Spaced Repetition Software, im Internet als Memrise mit Garten-Metapher oder offline als Anki (mit Smartphone-Versionen), sorgen für ausreichende, nicht all zu ermüdende Wiederholung in sinnvollen Abständen. Ich verwende beide je nach Laune für die eher nicht so motivierenden Litauisch-Vokabeln.
Wie auch immer, ganz viel Erfolg wünsch ich dir! Wie wär es mit einer Assimil-Einheit, sobald du das hier gelesen hast?
Anki... eine Zeit lang habe ich versucht, meine Lateinvokabeln damit zu lernen, aber man kann es recht gut bescheissen und es hat mir das Lernen immer mehr abgelöscht. Vokabeln lernen geht nur zu zweit wirklich. Bei mir zumindest.
Everything not saved will be lost. - Nintendo "Quit Screen" message
Der Laserdrucker ist das Nachtschattengewächs unter den Eichhörnchen. - Der DIE WELT-Praktikant
Mhm, bei Anki ist eine halbwegs ehrliche Einschätzung schon wichtig, ja. Die kommt aber schon durch den noch so gezwungenen WUnsch, die Vokabeln tatsächlich zu beherrschen. Wobei das bei mir auch erst beim 2. oder 3. Anlauf funktioniert hat Diese Abfrage-Funktion übernehmen solche Programme schon zum Teil, wenn Menschen auch wsl motivierender sind, sein können, oder so..
Vokabeln hab ich gottseidank noch nie in meinem Leben wirklich lernen müssen, das geht irgendwie so nebenbei.
Und klar, die einzig wahre Methode ist keine von denen, die das behauptet... Aber letztendlich bleibt Lernen immer eine sehr individuelle Sache, bei der jedeR selbst heraus finden muss, was man mag und was nicht
Naja, ich hab mich so auf ca einmal die Woche eine Stunde eingependelt, also so Grundkenntnisse wie vorstellen und Begrüßen gehen schon ganz fix... Aber zum wirklichen Lernen werd ich mich dann auf das altbewährte "Learning by Doing" verlassen, wenn ich gar keine andere Wahl hab, als die Sprache sprechen und verstehen zu lernen
Mit jedem Couchsurfer aus Israel erweitern sich mein Hebräisch-Kenntnisse um ein paar Worte. Letztens habe ich in einem Kurzfilm schon fast den Smalltalk verstanden! Hindi kann ich mittlerweile schreiben und lesen, aber um zu wissen was ich lese oder schreibe, fehlen mir regelmäßige Kontakte mit Indern, oder ich muss nochmal hin fliegen. Eigentlich bin ich ja blöd, denn ich habe ja eine Beginner-Version Talk-Now!-Hindi...nur noch nie ausgepackt...
Hat irgendwer erfahrung mit Rosetta Stone bzw wo man das her bekommen kann?
Holly: Ja, es ist ohnehin unendlich schwer, während der Schul-/Unizeit irgendwas anderes sinnvoll hinzubekommen. Bist du dann nächstes Jahr dort? Und wie lange?
Wenn dann eh hebräisch. Aber da ich nicht sehr viel Zeit und Muße hineinstopfen werde, ist mir das dann wohl doch zu teuer. Habe auch von downloads gehört, aber das ist für mich glaube ich zu illegal. Naja, mal sehen. Danke jedenfalls für die Links! Was lernst du gerade? Immer noch litauisch oder mittlerweile was anderes?
Oh, Hebräisch? Klar. Hm. Dazu gibt es glaub ich gar nicht so wenig, hast du dich schoneinmal durch Empfehlungsthreads in einschlägigen Foren gewühlt?
Ich lern momentan leider nichts. Eigentlich hab ich wieder mit Chinesisch begonnen, aber es geht so schleppend vor sich? vor ein paar Wochen war ich sehr motiviert und hab viel weitergebracht, aber die 70 Zeichen, die ich da gelernt hab, hab ich seither nichteinmal mehr wirklich wiederholt. Litauisch hab ich aufgegeben, da ich im Kurs einfach keine Chance sah, irgendwie durchzukommen, und ihn dazu hasste (lies: ich mochte die Dozentin nicht und fühlte mich nach Litauisch jedesmal richtig, richtig mies). Mein Plan ist, im Sommer richtig mit Chinesisch anzufangen/weiterzumachen. An Material hab ich vor allem den Audiokurs von Michel Thomas, der sehr langsam vorgeht, den von Pimsleur, der mir viel zu schnell und ungenau wäre als einziges Mittel und ein Buch namens "Learning Chinese Characters" von Matthews & Matthews, das jedes Zeichen in ein Gespinst von kleinen Merkgeschichten einbaut und somit wirklich eher funktioniert (für mich) als andere Arten des Lernens. Das deckt die 800 Zeichen ab, die für die unterste Stufe des bekanntesten Chinesischen Sprachtests gebraucht werden und genügt mir damit für die nächste Zeit vollkommen. Ergänzen würd ich das Material gern mit einem Kurs in Buchform, hab da aber bisher nichts gefunden, was mich überzeugt hätte. Bei Facultas im AAKH, wo sie ja traumhaft, traumhaft viel Sprachenzeug haben <3
Hey liebe Selbstlernmenschis? als wer der mehr so die Möglichkeiten verfolgt al selbst Sprachen lernt ist es ein bisschen seltsam, hier zu posten, aber ich glaube, das könnte euch interessieren: Language Transfer macht kostenlose Audiosprachkurse (also welche zum Hören und Mitsprechen) nach den bekannten und beliebten, aber auch teuren und teilweise veralteten Vorbildern von Michel Thomas uns Pimsleur. Die Kurse sind auf Englisch. Vor kurzem wurde die aktualisierte Version des Spanischkurses online gestellt, Griechisch ist noch in der alten Version zu finden, dieses oder nächstes Jahr sollen Arabisch und Türkisch dazukommen. (Außerdem, für uns hier vielleicht weniger Interessant, gibt es Englisch für Spanischsprecher*innen.)
Das klingt an sich echt interessant, und wär ja super, wenn das so funktionieren würde. Dann wäre mein Spanisch vielleicht irgendwann nicht mehr ganz so miserabel. Aaaaber ich hab mir gestern mal den ersten Teil auf Youtube angehört, und das klang ein bisschen gehirnwäschig-sektisch.^^
Weißt du ein bisschen was über das Prinzip, blubbl, oder hast du Erfahrung damit?
Ich hab mit dem Prinzip nicht soo viel Erfahrung, hm. Also, ich hab es schon öfter ausprobiert, hab aber wie bei jeder anderen Methode auch bald wieder aufgegeben, weil Dinge durchzuhalten nichts ist, was ich besonders gut kann ^^' Äh? aber abgesehen davon. Ich hab die alte Version von Language Transfer Spanisch einmal zur Hälfte gemacht und fand das als Auffrischung nett. Von Anfang an angefangen hab ich mit Michel Thomas Mandarin Chinese und bin damit auch ein Stück weit gekommen. Wie schlimm das "du kannst alles, wenn du an dich und unsere Methode glaubst" bei Language Transfer aktuell ist weiß ich nicht, bei MT ist das jedenfallls ganz stark, was mich ein wenig abschreckte. Aber am Ende konnte ich das, was in den Lektionen, die ich noch mitmachte, behandelt wurde, eben doch ganz gut anwenden.
Die Stärke dieser Methode ist meiner Meinung nach, dass Grammatik als Baukastensystem vermittelt wird. Du lernst einen Satz zu sagen, und dann lernst du, was du aus diesem Satz sonst noch machen könntest. Wie sag ich "du" statt "ich", wie tu ich einen Konjunktiv rein, wie sag ich "Ich möchte ein Eis" statt "Ich möchte tanzen". Und das geht nicht nur langsam, sondern vor allem mit ganz, ganz vielen Wiederholungen. Nach jedem neuen Wissensding werden alte wiederholt, besonders die, die leicht verwechselt werden. Dadurch kann schons ehr viel hängen bleiben, und eine gute Grundlage für andere Kurse ist sowas sicher auch.
Ich bin seit letztem Jahr dabei arabisch zu lernen. Ich finde die Sprache sooo wunderschön. Und ich lerns durch meinen Freund und anderen aus meinem Freundeskreis beziehungsweise meiner Familie. Ich muss sagen, dass es mir dadurch viel leichter fällt die Sprache zu beherrschen, weil ichs öfters benutze und auch versuche zu verstehen. Die Motivation ist immer unterschiedlich da, um ehrlich zu sein haha Aber es ist schön sich zu motivieren indem man danach einfach von sich behaupten kann, dass man eine andere Sprache sprechen kann. Und ich lerne Sprachen sowieso sehr gerne.
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09.04.2012 21:00
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