Mit dem globalen Finanzmarkt geht es steil bergab, Naturkatastrophen häufen sich, Atomwaffen gibt es immer noch. Sprich - 2012 rückt näher. Egal, was es ist, das da näherrückt: Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass da was näherrückt. Falls der Big Bang dann wirklich am 21. Dezember sein sollte wäre das Zufall (oder auch nicht!). Den Weltuntergang haben jedenfalls nicht nur die Maja für demnächst angesetzt.
Ich muss gestehen, ich denke mir auch immer wieder Szearien für so einen ernstfall aus...
Was wäre wenn zB die Erde sich umpolt (was sie in ihrer Geschichte schon mehrmals tat)? Die Rotation würde für mehrere Tage stoppen. Mikroelektronik würde ausfallen. Gewitterstürme und Erdbeben wie noch nie. Dazu starke Sonnenwinde. Ach ja, die Sonnenwinde sollen ja auch laut NASA Bericht nächstes Jahr besonders stark sein, was dann sowieso die Elektronik gefährdet.
Oder der Ausbruch eines Supervulkans mit darauffolgendem sauren Regen, Sonnenverdunklung, vulkanischem Winter für mehrere Jahre, Senkung der Temperaturen um mehrere Grad, riesige Hungersnöte?
Oder...oder..oder. Andere Ideen?
Über die Elektronik mache ich mir wenig sorgen, geht auch ohne, aber was machen Millionen Menschen in der westlichen Welt dann? Die wissen ja gar nicht, wie man dann überlebt? Die würden dann wohl aufs plündern angewiesen sein oder krepieren. Die Kommuikation zb Nachrichten oder Lebenszeichen von entfernten Menschen wäre dann auch tot. Ganz zu schweigen von Auto, Bahn oder gar Flugzeug. Ich male mir auch immer wieder aus, was es braucht, um sich autark zu ernähren. Wieviel Grund ist von Nöten, welche Getreidesorten, Obst, Gemüse, vielleicht ein paar Hühner? Spannend, das alles! Mal sehen was uns erwartet...
Ich sehe keinen Grund, den Weltuntergang für 2012 anzunehmen, auch, wenn einiges darauf hinzuweisen scheint. Dazu beherrsche ich selektive Wahrnehmung zu gut, bei sowas kann ich mir echt nicht vertrauen ^^
Trotzdem macht es natürlich Spaß, sich sowas auszumalen. Es gibt ja so viele Möglichkeiten, man kann mit so vielen Szenarien den Großteil der Menschheit auslöschen.
Mir gefällt ja auch der Anstieg des Meeresspiegels mit dazugehörigen Völkerwanderungen, Konflikten, Platzmangel, Trinkwasserproblemen, Atomkraftwerken, die dann im Wasser stehen und so, ganz gut.
Ach, es könnte so viel passieren... Ein super gau, eine klimakatastrophe, oder wir können keine kinder mehr kriegen vereinsamen, denkt also daran, ihr könntet die letzten auf der erde sein. Niemand kann es vorhersehen, alle können spekulieren... Vielleicht wussten es die maya, doch wussten sie es wirklich? Warum fragen wir uns überhaupt? Ist es die sucht nach dem leben? Die angst vor dem tod? so viele fragen, kann sie mir jemand beantworten?
Der ideale "Weltuntergang" wäre wohl der, der auf irgendeine Weise den Großteil der Menschheit vernichten würde, zusammen mit den Auswüchsen der Zivilisation (wie z.B. Kraftwerken, blubbl) sodass an mehreren Orten der Welt kleine Gemeinschaften übrigbleiben, die, hoffentlich etwas aus den Ereignissen gelernt habend, einen Neuanfang beginnen können. (Das Problem der Radioaktivität bestände allerdings weiterhin, was die Vorstellung weniger reizend macht...)
Alternativ: Das Hinsterben der ganzen Menschheit, daraufhin jahrzehntausendelang Ruhe, Rückeroberung der "Kulturstätten"...und eventuell irgendwann wieder eine Rasse, die es auf andere Weise schafft, ihre Umwelt zu formen, Ethik und Moral zu entwickeln (potentielle Kandidaten gäbe es ja sogar), aber vielleicht auf eine andere, weniger destruktive Weise. Utopie! Aber ich bin wohl zu sehr beeinflusst von dem Kinderbuch, das ich vor Ewigkeiten mal las; es heißt "Nach dem großen Glitch und hat mich schon damals fasziniert.
Anselm Kiefer hat, in Begleitung der Filmemacherin Sophie Fiennes (deren Name meist nur dank ihrer Brüder bekannt ist), ein Monumentalkunstwerk geschaffen, das ähnliches ausdrücken soll Allein der Titel ist in meinen Ohren bloße Poesie:
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Zunächst einmal: Für einen Weltuntergang im Jahre 2012 spricht NICHTS! Weder endet der Maya-Kalender, noch lassen sich ungewöhnliche Planetenkonstellationen feststellen, noch sind gefährliche Asteroiden oder irgendetwas anderes, was bei einem Einschlag großen Schaden anrichten könnte, in der Nähe. Nicht mal die Behauptung mit dem ungewöhnlich starken Sonnenmaximum stimmt. Das nächste Maximum wird erst im März 2013 erwartet, und nichts deutet darauf hin, dass es stärker als sonst würde, eher schwächer. Es gibt da einen Blog eines promovierten Astronomen, der sämtliche dieser Theorien für Laien verständlich widerlegt. Nur müsste ich jetzt den Link suchen, und, ach, da bin ich jetzt grade zu faul
Das wahrscheinlichste Szenario für die Apokalypse ist meiner Meinung nach leider immer noch der Atomkrieg, gerade mit dem schwelenden Konflikt zwischen Israel (möglicherweise mit Unterstützung der USA) und dem Iran. Und wer garantiert schon, dass Kim Yong-il nicht irgendwann ganz durchdreht?
You exist because we allow it, and you will end because we demand it. - Sovereign
...oder OS hat einfach keinen Bock mehr und macht die Konsole einfach aus.
Zitat von je1Ein super gau
...wäre eine Katastrophe, würde aber kaum das Ende der Welt bedeuten.
Zitateine klimakatastrophe,
Steht uns vermutlich bevor, würde, wenn sie wirklich eintritt, verdammt viel Leiden bedeuten und die Welt in ein ziemliches Chaos versetzen, ich geh aber mal davon aus, dass es ein paar Homo Sapiens gibt, die auch das überleben würden. Menschen sind ein bisschen wie Zecken - ziemlich eklig, ziemlich nervig, ziemlich gefährlich und schwer totzukriegen.
Zitatoder wir können keine kinder mehr kriegen vereinsamen, denkt also daran, ihr könntet die letzten auf der erde sein.
Es könnte auch sein, dass kleine grüne Männchen grade hinter mir ein Loch durch die Wand bohren und mich aufschlitzen wollen. Absurd, sich Gedanken über Szenarien zu machen, die dermaßen irrational sind und wo die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens gegen 0 geht...
ZitatNiemand kann es vorhersehen, alle können spekulieren...
Man kann aber Risiken als verschieden wahrscheinlich einstufen, bestimmte Entwicklungen mit recht großer Genauigkeit vorhersagen und entsprechend handeln. Über abergläubische Apokalypsenvorstellungen zu spekulieren geht wohl auch, bringt die Welt, die nun wirklich recht viele Probleme hat, aber nicht wirklich vorwärts.
ZitatVielleicht wussten es die maya, doch wussten sie es wirklich?
Die mayas haben bestimmt einiges gewusst, aber da ich davon ausgehe, dass du über die verschwörungstheorien irgendwelcher apokalypsengeiler Sektengurus redest sag ich einfach mal: Nein, sie wussten es nicht.
ZitatWarum fragen wir uns überhaupt?
Weil den meißten Menschen ihr Leben, das Leben anderer Menschen und die Welt wohl doch nicht ganz so scheiß egal ist, wie es oft aussieht.
ZitatIst es die sucht nach dem leben?
Da man, wenn man nicht mehr lebt, ganz schnell tot ist, sind die meisten Menschen wohl ein wenig abhängig vom Leben, mag schon sein. Ich spritz mir hinundwieder auch ein wenig von dem Zeug.
ZitatDie angst vor dem tod?
Das selbe in grün, oder? Aber ja, es soll Leute geben, die darauf keine Lust haben. Woody Allen zum Beispiel.
Zitatso viele fragen, kann sie mir jemand beantworten?
Der allmächtige Google kann das bestimmt. Aber ich geh wohl besser mal weiter Bötchenbauen, für den Fall, dass der alte da oben mal wieder genug hat, von der Menschenbrut. Verübeln würd ichs ihm nicht.
Das Ende der Welt? Das kommt dann, wenn unser heiliger OS auf "löschen" klickt, weil wir ihm zu langweilig werden. Aber keine Angst, dann werden die meisten eben eine Ebene tiefer weiterleben und ein paar Auserwählte (zu denen ich mich selbstredend zähle) kommen dem OS eine Eben näher.
Moment, das heißt ja, ein Weltuntergang wäre gut für mich... Los Atomkrieg! Mayakalender! Naturkatastrophen! Keine-Kinder-mehr-bekommen-können! Prasselt auf uns herab!
Sorry, aber es ist einigermaßen spät und ich wollte euch meine qualifizierte Meinung nicht vorenthalten.
It's like dancing in the sun, having trouble, having fun.
ZitatWas wäre wenn zB die Erde sich umpolt (was sie in ihrer Geschichte schon mehrmals tat)? Die Rotation würde für mehrere Tage stoppen. Mikroelektronik würde ausfallen. Gewitterstürme und Erdbeben wie noch nie. Dazu starke Sonnenwinde. Ach ja, die Sonnenwinde sollen ja auch laut NASA Bericht nächstes Jahr besonders stark sein, was dann sowieso die Elektronik gefährdet.
Oder der Ausbruch eines Supervulkans mit darauffolgendem sauren Regen, Sonnenverdunklung, vulkanischem Winter für mehrere Jahre, Senkung der Temperaturen um mehrere Grad, riesige Hungersnöte?
Ist die Umpolung des Magnetfeldes wirklich so gefährlich? Ist sie wirklich so stark, dass sie elektrische Felder verursachen (also elektrische Stürme) und die tektonischen Platten bewegen kann? Ich bin da ziemlich skeptisch, falls du auf eine Quelle verweisen könntest wäre ich sehr dankbar, es ist nämlich hochinteressant
Über Sonnenstürme: soviel ich weiß sind das einzige, was ausfällt, Satelliten, und die auch nur recht kurz - Sonnenstürme gefährden das Leben nicht. Da fällt hin und wieder mal der Funk aus, na und? Es passiert jede 11 Jahre, nur merken wir jetzt davon, weil wir sehr, sehr Technologiebasiert sind...
Über den Weltuntergang aus natürlichen Gründen mache ich mir wenig sorgen. Da sind Atomwaffen ein viel, viel größeres Risiko. Da stehe ich mit meinen Argumenten hinter Wishmaster und Jasper.
ZitatEs gibt da einen Blog eines promovierten Astronomen, der sämtliche dieser Theorien für Laien verständlich widerlegt. Nur müsste ich jetzt den Link suchen, und, ach, da bin ich jetzt grade zu faul
Würde es dir was ausmachen, es rauszusuchen? *ganz nett lächel* Das hört sich sehr interessant an, und ich würde sehr gerne von einem Experten mehr über das Thema erfahren.
Aber generell (unabhängig von Weltuntergang 2012 und so) Wer sagt eigentlich, dass die Wissenschaft immer richtig liegt? Dürfen sich die Wisseschaftler behaupten, 100% über unsere Welt zu wissen? Immerhin ist auch die Astro- und Geophysik noch nicht völlig erforscht. Ich meine 100% sicher zu sein, dass 2012 nichts passieren wird, ist doch genauso prophezeiherisch wie zu behaupten, es passiere was, oder? Ich respektiere zwar, was Experten meinen, und glaube ihnen das allermeiste, weil sie einfach viel mehr wissen als ich, aber unfehlbar sind sie nicht. In die Zukunft des Universums zu Blicken ist doch für ein kleines Menschenwesens irgendwie überheblich..
Danke! Der zweite Link erklärt es recht gut, und es wird auch klar gemacht, dass die verschiedenen Untergangszenarien nur einige Hypothesen von vielen sind. Ich habe zwar nicht alles erfahren was ich wollte, aber ich glaube, ich werde einfach mal einen Prof dazu fragen^^
ZitatImmerhin ist auch die Astro- und Geophysik noch nicht völlig erforscht. Ich meine 100% sicher zu sein, dass 2012 nichts passieren wird, ist doch genauso prophezeiherisch wie zu behaupten, es passiere was, oder? Ich respektiere zwar, was Experten meinen, und glaube ihnen das allermeiste, weil sie einfach viel mehr wissen als ich, aber unfehlbar sind sie nicht.
Ich kann mich jetzt nicht an den Namen des Philosophen erinnern, der mal gesagt hat, dass nichts sicher ist, dass man sich nicht einmal sicher sein könnte, dass die Sonne morgen aufgeht, weil - auch wenn sie es über Jahrtausende hinweg gemacht hat- haben wir es doch nicht erlebt um es zu verifizieren. (Ein spanischer Philosoph -ich kann mich auch nicht an seinen Namen erinnern, verflixt- hat auch vor kurzem gemeint, er würde nicht sterben. Er sei ja nie gestorben, er wüsste also nicht, ob er wirklich sterben würde/könnte.)
Worauf ich hinaus will - nein, die Wissenschaft ist natürlich nicht 100% richtig. Es könnte immer was passieren, was übersehen wurde/unvorhersehbar war. Deshalb lebt die Wissenschaft ja auf Theorien, und deshalb haben sie auch Hypothesen, was denn passieren könnte, sollte dies und jenes eintreffen. Aber ich denke, in einem haben sie recht: bis jetzt haben wir keinen Grund, an 2012 zu glauben; das einzige, was eine Katastrophe vorausssagt, ist ein wissenschaftlich unfundierter Kalender. Aka Aberglaube. Ich für meinen Teil habe noch keinen Grund zu glauben, die Welt gehe unter, es ist viel warscheinlicher, dass alles seine Wege geht, als das von einem Tag zum anderen etwas sehr unwarscheinliches (damit meine ich: unangekündigt) passiert, was uns alle auslöscht.
ZitatIn die Zukunft des Universums zu Blicken ist doch für ein kleines Menschenwesens irgendwie überheblich..
Da kann ich dir nicht recht geben. Das Universum ist zwar verdammt groß und wir sind verdammt klein, aber die Menschheit versucht wenigstens, es zu erklären. Und mit einigem Erfolg, muss ich sagen. Und wenn es auch weniger als ein Prozent der ganzen Gesetze des Universums beträgt - es ist was. Zu sagen, wir sind überheblich, weil wir denken, wir könnten das Universum erklären fühlt sich für mich an, als ob man der Menschheit sagen würde, dass sie es nicht wert ist, das Universum zu erklären, weil sie zu dum dafür ist. Jemand, der etwas zu verstehen und erklären versucht, ist nie überheblich, und sei er noch so klein.
Theoretisch könnte es auch zu großen Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommen. Es gibt mehrere schlafende Vulkane aka Zeitbomben, die irgendwann hochgehen werden und die die Zivilisation in einem größeren Umkreis ( ich rede so von 500-1000 km) schwer schädigen und überall auf der Welt spürbar sein werden.
Das ein großer Meteorit auf die Erde einschlägt, ist mir für nächstes Jahr erstmal nicht bekannt. Wahrscheinlich, ziemlich sicher wird es sein wie jedes Jahr: es gibt ein paar kleinere Naturkatastrophen, bei denen sicher auch Menschenihr Leben verlieren, aber die größte Gefahr für den Menschen wird weiterhin der Mensch sein.
Ich bin wohl ungefähr einer Meinung mit Stelmaria - Natürlich können wir nicht sicher sein, dass wissenschaftliche Erkenntnisse auch der Realität entsprechen. Genausowenig, wie ich wissen kann, ob ich in der nächsten Sekunde noch existieren werde und genausowenig, wie ich wissen kann, dass ihr denkende Wesen seid - In fast allen Dingen ist uns wirkliches Wissen wohl schlicht verwehrt - bei allem nämlich, wo der Verstand alleine nicht mehr ausreicht und der Rückgriff auf empirische Beweisführung notwendig wird. Aber das ist vollkommen irrelevant, oder? Wir leben nach Wahrscheinlichkeiten, müssen Muster anerkennen und uns nach ebensolchen richten, indem wir Beobachtungen an Einzelfällen auf allgemeines übertragen und davon Regeln ableiten - und solange nichts für die Existenz einer Sache spricht muss man davon ausgehen, dass sie nicht existiert, selbst wenn das damit noch nicht bewiesen ist, oder? Und kein Wissenschaftler wird behaupten, die Zukunft des Universums voraussagen zu können, dafür ist die Materie natürlich zu komplex - aber Wahrscheinlichkeiten kann man angeben und recht genaue Modelle entwickeln und das ist nun mal das beste und zuverlässigste, was wir haben. Es käme einfach Wahnsinn gleich auf irgendwelche aus der Luft gegriffenen esotherischen abergläubischen Verschwörungstheorien zu vertrauen, für die absolut nichts spricht, für die es keine Argumente sind die auch nur ansatzweise konsistent sind, wenn alles, was man weiß dagegen spricht. Das heißt natürlich nicht, dass ich es vollkommen ausschließen kann, aber meine Erwartungen gehen aufgrund dieser Wahrscheinlichkeiten in eine andere Richtung. Es wäre einfach vernunftswidrig das unwahrscheinlichere zweier möglicher Szenarien anzunehmen, oder? Überheblichkeit zu unterstellen find ich nicht wirklich sinnvoll - ich finde es im Übrigen deutlich überheblicher, zu meinen, man könne die Zukunft aus Teesatz, Kristallkugel oder göttlichen Offenbarungen ablesen, als Versuche, die Gesetze und Prinzipien zu verstehen, die unserer Welt zugrundeliegen. Wissensdrang, Versuche der Erkenntniserweiterung sind doch nciht überheblich sondern viel mehr notwendig und etwas sehr wertvolles. (Zumal Wissenschaftler selten solche Absolutheits- und Unfehlbarkeitsansprüche haben, wie es bei erwähnten Wahrsagerwesen der Fall ist.) Seher und Prophezeihungen... nun, ich geh einfach mal davon aus, dass es nicht nötig ist, dagegen zu argumentieren weil das Zeug wohl eh niemand glaubt... however. Über Umpolung, elektromagnetische Felder, Sonnenstürme usw. weiß ich einfach viel zu wenig, um irgendwas halbwegs fundiertes sagen zu können. Ist zumindest recht interessant, das Thema, auch wenn das, was ich grad drüber gelesen hab nicht so klang, als würde uns deshalb der Weltuntergang bevorstehen. Ach, man müsste so viel mehr lesen... wo man schon bei literarischem Zeug nicht hinterherkommt, was wird dann aus wissenschaftlichen Publikationen? Ein Trauerspiel, meine Beschränktheit...
Ich habe heute mit einem Prof gesprochen, der sich zwar nicht lang und breit über das Thema ausgelassen hat, weil er in eine Vorlesung musste, aber er hat mir trotzdem einiges geklärt. Erstens, stehe populärwissenschaftliche Texte kritisch gegenüber.
Zweitens, und was eigentlich zum Thema gehört: die Erdmagnetfeldumpolung ist chaotisch. Das heißt, es ist physikalisch unvorhersehbar, wann es genau passieren wird - dies hängt mit dem Erdkern zusammen: das Magnetfeld ensteht, weil der Erdkern aus Eisen ist und die Erde rotiert, das heißt sie ist quasi ein großes Dynamo. Aber die äußere Hülle des Erdkerns ist flüssig, sodass chaotische Ströme entstehen die das magnetfeld stören können. Das Erdmagnetfeld hat eine Stärke von der Größenordnung Mikrotesla (also 0.000001 T) - im Vergleich dazu hat ein normaler Stabmagnet ungefähr 0.5 Tesla.
Nun zur Umpolung des Erdmagnetfeldes. Wie gesagt, es ist ein chaotischer Verlauf, wir können nicht vorhersagen, wann es eintreten wird, und man hat nicht genug Daten um zu wissen, was genau eintreten wird. Dies ist alles nur Spekulierung.
Nun - wie soll die Umpolung elektrische Stürme und/oder Erdbeben hervorrufen? Wenn ein Magnetfeld sich zeitlich ändert, erzeugt es ein elektrisches Feld (der Prozess nennt sich Induktion), das genau passiert bei der Umpolung. Das Magnetfeld der Erde ist aber gerade mal groß genug, um eventuell Stromausfälle zu erzeugen. Ich denke, da sind zerstörerische Stürme überall auf den Planeten eher ausgeschlossen. Der Mensch merkt eh nichts davon. Wir sind ungefähr jedes Jahrzehnt einen Magnetsurm ausgesetzt, und man hat noch keine lebensgefährlichen Mutationen festgestgellt, oder? Zu den Erdbeben: diese formen sich in der Erdkruste wegen Plattenverschiebung, die Erdkruste ist aber höchstens einige Kilomenter tief. Der Erdradius beträgt um die 6.300 km. Das Magnetfeld wirkt auf leitende Materialien (wo es zB Induktionsströme hervorrufen kann, oder Magnetisierung). Wie soll bitte schön da ein Erdbeben enstehen, wenn beide Phänomene so ziemlich gar nichts miteinander zu tun haben - Magnetisierung und Plattentektonik?
Ich weiß dies zwar nicht mit sicherheit, aber ich finde es sehr unwarscheinlich, dass die Erdrotation wegen der Umpolung des Magnetfeldes stoppen würde. Dafür bräuchte man eine immense Kraft - und wer würde sie wieder anschubsen? Wenn die Erde sich nicht dreht, kann es auch kein Magnetfeld geben. Folglich kann nichts sie wieder antreiben. Wenn es aber schon mal passiert ist, dass das Magnetfeld sich umgepolt hat, wie kommt es, dass die Erde sich weiterdreht?
Soviel ich weiß, ist der einzige Beweis, dass es eine Umpolung gegeben hat, die Ausrichtung der magnetischen Dipole (quasi mini-Magnete in einem magnetischen Material) in Eisen (Magnetit, oder so ähnlich). Sonst weiß man nicht viel mehr.
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09.11.2011 01:22
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