Zitat von JasperDie viel größere Gefahr geht m. E. von Klimawandel, Hunger, Wasserknappheit, daraus resultierenden Bürgerkriegen oder Völkermord usw. aus.
Da stimme ich dir eindeutig zu: Schon jetzt ist Hunger die häufigste Todesursache aus der Welt (http://www.crp-infotec.de/04entw/basics/pro_contra.html) Durch den Klimawandel, falsche Bodennutzung und den Verbrauch von Ressourcen steigt diese Zahl vermutlich weiter.
Andererseits: Gerade steigt die Weltbevölkerung immer noch, trotz "Klimawandel, Hunger und Wasserknappheit"
Zitat von Jasperwie will man ein Volk gezielt mit einem Virus auslöschen, ohne eine unkontrollierte ausbreitung zu riskieren? Viren halten sich doch in der Regel nicht an menschengemachte Staatsgrenzen, oder?
Ich glaube auch nicht, dass man die Ausbreitung der Viren kontrollieren kann, aber falls es einen Impfstoff dagegen gibt, kann man kontrollieren, wer die Möglichkeit bekommt sich zu schützen.
Zum Thema Hunger hab ich gerade was gelesen? Dass unter Umständen nicht nur die gängigen Exportbananen, sondern auch die lokal zum Verzehr bestimmten von einem unangenehmen Schimmelpilz bedroht werden: Das Ende der Banane wie wir sie kennen?
Zitatwie will man ein Volk gezielt mit einem Virus auslöschen, ohne eine unkontrollierte ausbreitung zu riskieren? Viren halten sich doch in der Regel nicht an menschengemachte Staatsgrenzen, oder?
Das wäre aber genetisch sehr interessant herauszufinden. An Staatsgrenzen hält sich das sicher nicht, aber vielleicht an Ethnien. Am Genom (=DNA...) gibt es manche Stellen, die bei Angehörigen einer bestimmten Ethnie (sollte idealerweise ziemlich isoliert leben, also zb Island, Grönland, oder manche Indio Stämme) ähnlich sind und sich von diesen DNA Sequenzen anderer Ethnien unterscheiden. Wenn man jetzt irgendwas finden würde, was genau da ansetzt... Aber das ist sicherlich die höhere Genetik, ich weiß nicht ob das schon erforscht wurde. Interessant wärs auf jedenfall.
Anyways, ich bin ziemlich zuversichtlich, dass sich die Menschheit irgendwann selbst auslöschen wird, auf welche weise auch immer. Die Erde hätte es verdient...
(Hm... es ist aber kaum abzusehen, dass in der Zukunft je Ethnie gegen Ethnie Krieg führen wird, oder? Es gibt keine entsprechenden Kollektive, die eine Ethnie zusammenfassen, die Grenzen sind eh fließend und im Zuge der Globalisierung vermischt sich alles sogar noch mehr, grenzen werden immer unklarer, Ethnienzuordnungen häufig recht willkürlich und ungenau - ich denke, da entfernt man sich von realen Gefahren, die von der Überbevölkerung ausgehen, um die es hier ja geht.)
Naja, bei einem tödlichen Krankheitserreger gibts zwei Möglichkeiten: Zum einen die Immunisierung der eigenen Partei, zum anderen die Verhinderung der Verbreitung durch Verhinderung von Einwanderung (stirbt der Wirt aus, kann sich der Erreger auch nicht mehr vermehren) -natürlich beides recht utopisch. Aber das man seine eigene Medizin zu shcmecken bekommt, ist wohl bei jedem Einsatz von Massenvernichtungswaffen die Gefahr.
Klugi, das ist so alt (wenn auch zugegebenermaßen toll), und es gibt sicherlich noch ganz viele andere dystopische Literatur (und Filme), die sich mit Überbevölkerung und den damit verbundenen Problemen beschäftigt.
Es wird ja bei manchen Erregern gemunkelt, ob sie wirklich von allein entstanden sind oder schon aus irgendeinem Labor kommen, doch ich denke, Verschwörungstheorien sind hier fehl am Platz. Sicher ist, dass einige Krankheiten eher bestimmte Ethnien treffen (besonders Afroamerikaner sind bei vielen Problematiken besonders betroffen), doch weiter kann man das wohl kaum differenzieren, sodass eine Auslöschung einer bestimmten Volksgruppe durch einen (natürlichen oder gezüchteten) Krankheitserreger eher unwahrscheinlich ist.
Wahrscheinlicher ist wohl noch immer das Zusammenspiel aus Naturkatastrophen und Mangelernährung, wobei die eine natürlich oft aus den anderen resultiert (insbesondere, wenn man Dürre dazurechnet.) Das ist eine qualvolle Art für viele Menschen, zu sterben, und man könnte der Menschheit defintv eine humanere Methode der Dezimierung wünschen...doch das wird wohl kaum passieren.
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Das sind aber auch keine "geeigneten" Mittel, die Weltbevölkerung langfristig zu redzieren - es sterben unglaublich viele Menschen an Unerernährung, mehr, als durch unmittelbare menschliche Gewaltanwendung, das stimmt, aber trotzdem erreicht es nicht die Dimensionen, die notwendig sind, um die Bevölkerungsentwicklung umzukehren. (Wie viele zig Millionen sind im zweiten Weltkrieg in kürzester Zeit gestorben, wie viele unter Stalin usw.? Trotzdem hat das ja nicht wirklich zu einer Umkehr des Trends geführt...) Zumal die sozialen, politischen, wirtschaftlichen Faktoren, die zu Unterernährung führen ja eng mit denen verbunden sind, die zu einer hohen Kinderzahl in den entsprechenden Regionen führen - das sind keine Kräfte, die einander entgegenwirken, sondern Faktoren, die sich begünstigen, nicht mehr als eine Nebenwirkung der geopolitischen, klimatischen, ökonomischen Strukturen. Eine Veränderung dieser Strukturen, ein sozialeres Weltwirtschaftssystem, technische, (bildungs)politische entwicklung in den entsprechenden Ländern scheint im Grunde alternativlos zu sein, wenn es darum geht, das Bevölkerungswachstum zu senken. (Prognosen sind ja immer sehr ungenau, aber in einer der letzten GEO-Ausgaben - es mag sein, dass ich das schon mal erwähnt habe - ging es in einem recht kurzen Artikel genau darum, und letzten Endes hieß es, der weltweite Trend der Bevölkerungsentwicklung würde sich voraussichtlich, aufgrund solcher langsam voranschreitender Strukturwandel, in den kommenden Jahrzehnten immer weiter abschwächen und um 2070 herum vermutlich sogar umkehren... wie vertrauenswürdig Prognosen sind kann man natürlich bezweifeln. Andere, das Gegenteil behauptende, dystopische Zukunftsvisionen sind allerdings auch nicht realistischer als solche Prophezeiungen...) Bei Ein-Kindpolitik stellen sich ja auch Fragen der Sozialverträglichkeit, der Umsetzbarkeit der moralischen Verantwortbarkeit und der Wirksamkeit - keine Ahnung, ob man das wirklich gutheißen kann. However, wie immer recht wenig gesagt in diesem post - ich denk nicht, dass die negativen Folgen der Überbevölkerung selbst (in einigermaßen Absehbarer Zeit) dazu führen werden, dass sich ein Gleichgewicht oder gar eine rückläufige Bewegung einstellt - dafür sind politische Veränderungen notwendig. Massensterben durch Hunger reicht da nicht aus.
Man hört in letzter Zeit vermehrt Prognosen, die einen rascheren Rückgang des Bevölkerungszuwachses und eine schon deutlich früher einsetzende Stagnation propagieren. Vielleicht ganz lesenswert. (Achja, ich hoffe, es ist okay, dass ich mich einfach angemeldet habe?)
Einer der Gründe, der in diesem Artikel nicht (oder nur kurz) angesprochen wurde (hier gelesen), sind ja nicht nur die zunehmende Verstädterung, sondern auch, dass diese Leute vom Club of Rome vorhersagen, dass Frauen (oder die Menschen im Allgemeinen) bessere Bildung haben werden und so bewusst über die Kinderanzahl entscheiden werden. Das find ich eigentlich recht positiv... Und den Satz
ZitatIn den Megastädten bedeute ein Kind, einen Mund mehr zu füttern, statt eine Hilfe mehr auf dem Acker
(Quelle wieder oön) find ich auch recht bemerkenswert.
Zitat von Ismael(Achja, ich hoffe, es ist okay, dass ich mich einfach angemeldet habe?)
Natürlich ist es das! Magst du vielleicht mal im Vorstellungsthread vorbei schauen?
Das ist, warum ich glaube, man kann noch gut viel mehr wachsen als Menschheit. Wenn nicht alle Menschen so hohe Anforderungen haben und mehr zufrieden sind mit dem, was da ist, dann ist alles drin. Ich glaube, wir müssen nur lernen zum nutzen, was schon da ist. Und Ideen haben und nicht zu viel mit Bürokratie! Da ist immer genug Platz und Möglichkeiten für alle.
Zitat Das ist, warum ich glaube, man kann noch gut viel mehr wachsen als Menschheit. Wenn nicht alle Menschen so hohe Anforderungen haben und mehr zufrieden sind mit dem, was da ist, dann ist alles drin. Ich glaube, wir müssen nur lernen zum nutzen, was schon da ist. Und Ideen haben und nicht zu viel mit Bürokratie! Da ist immer genug Platz und Möglichkeiten für alle.
Ein gewisses Maß an Bürokratie ist, fürchte ich, nicht zu vermeiden, wenn man in einem Rechtsstaat leben will. Klar, man kann anarchistischen Utopien nachhängen, die Frage ist nur, ob das gegenwärtig gesellschaftlich umsetzbar ist.
Und ob die Erdbevölkerung weiter wachsen kann wage ich zu bezweifeln - wenn man sich schon jetzt Nahrungsknappheit, Umweltzerstörung, Verbrauch endlicher Ressourcen, Trinkwasserknappheit usw. usf. anschaut, dann scheint es doch schon jetzt viel zu viele Menschen zu geben. Mehr, als unser Planet auf Dauer aushält. Selbst wenn man sich technologisch weiterentwickelt, wird sich der Zusammenhang zwischen "Mehr Menschen" und "Mehr Energie-, Trinkwasser-, Nahrungs- und Landbedarf" nicht in Luft auflösen...
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19.01.2012 10:23
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