Um den ganzen übersozialen Menschen hier was entgegenzusetzen werf ich kurz meinen Tag in den Ring, an dem ich außer zur Schaffnerin und den Menschen bei der Arbeit keinerlei Kontakt zu anderen Menschen hatte.
Aber zumindest war es keiner dieser Tage, an deren Ende ich feststelle, kein einziges Wort mit anderen Menschen gewechselt zu haben - ein paar hundert sind es sicher gewesen. (Ja, nur bezogen auf rein praktische Dinge - Arbeitsorganisation, Ticketkontrolle und so, was solls...)
(Wie auch immer - ist nichts außergewöhnliches, darum auch garnicht postenswert. Ich wüsste garnicht, mit wem Rollenspiel machen oder mit wem Flohmärkte anschauen... Aber Menschen werden eh überschätzt und "Glück" sowieso.)

Ich hab heute wieder einmal was mit Menschen gemacht... nämlich eine Vorlesung "genossen". Die ist an Samstagen geblockt, 9:45-14:00. Und drei "gute Bekannte" (aus dem Internet also) waren dabei. Die Vorlesung an sich war schrecklich- "Gender Studies in den Kulturwissenschaften", und die gesamte Zeit wurde damit verbracht, freudeske "Gesellschafts"analyse zu betreiben, es ging um schwurbelige esoterische Dinge wie eine "jedem Menschen zueigene Schöpfungskraft", und am Ende wusste niemand, ob das der persönliche Glaube der Dozentin war oder sie eigentlich nur eine Theorie vorstellen wollte, das aber auf sehr, äh, absolut unerkennbare Weise tat. Whoa war das eklig. Aber wir haben in der Vorlesung gefrühstückt, mit Fladenbrot, Hummus, veganen Gummibärchen und Makava. Danach setzten wir auf den Stufen vor der Uni und tranken Lycheesekt- ich wusste bisher nicht, dass so etwas existiert, und liebe es sehr.
Gegen Abend wurde der Tag natürlich ein bisschen scheiße. Aber hey: Ich hab heute schon in einer lächerlich schlechten Vorlesung traumhaftes Essen gegessen. o/

Hm, ein Tag wie es sie in letzter Zeit häufiger gegeben hat - Um 5:40 klingelt der Wecker, um 6:11 steh ich an einer Bushaltestelle und winke einem Menschen nach, um 7:15 habe ich fertig gepackt, um 7:30 fährt mich mein Vater zum Bahnhof, wo ich um 7:45 ankomme um um 8:00 den Bus zu nehmen, der um 13 Uhr in Strasbourg ankommt. Ich komme um 13:30 bei der Arbeit an, verstaue das gigantische Gepäckzeugs unauffällig in der Umkleide und schlage die Zeit tot, bevor ich um 14:00 (oder 13:40) anfange zu arbeiten, bis ich um 20:00 oder 21:00 Feierabend habe, eine dreiviertelstunde danach zuhause und weitere 15 Minuten späte im Internet bin. Mal sehen, ob ich insofern mit der Tradition breche, als ich es schaffe, nicht allzu spät ins Bett zu gehen.

Ich hab heute einen Text für die Uni gelesen, keinen Lidstrich geschafft und drüber geheult, Norwegischkurs gehabt, danach eine Twitterbekanntschaft getroffen (weil sie auch Sprawi studiert...) und das war unglaublich awkward und stressig, und dann hatte ich noch eine Vorlesung (wenigstens mit ein paar Leuten aus der FemCamp-Orga), die ich mit Tumblr und sushicat.org verbracht hab und dem Versuch nicht einzuschlafen, und jetzt bin ich zu Hause und total erschöpft und meh, aber mein Mitbewohner kocht und das ist doch sehr schön.

Wenn man nichtmehr aus der Wasserflasche trinken kann weil es zu anstrengend für den Arm ist hat man vermutlich genug Badminton gespielt? das passiert mir irgendwie zu oft in letzter zeit. Das interessante ist ja eh, das ich 2 bis 3 Stunden Sport hab am Tag aber trotzdem zunehmen kann. Deswegen liebe ich es hier

Ich hab heute ein Fahrrad viele Hügel hochgeschoben, die ich von unten oder nach ersten Versuchen als zu anstrengend kategorisiert hatte, zum ersten mal im Jahr Spargel gemacht und auf dem Heimweg einen Fuchs gesehen. Kann kein so schlechter Tag gewesen sein.

Erst n bisschen nichts gemacht, dann n bisschen Hallen Football gespielt (hab das halbe Spiel gebraucht um die Regeln zu verstehen, aber da wir nur zwei Mädels in meinem Team waren und die Jungs wussten wies geht und uns dann einfach ihre Strategie erklärt haben und wir dann gemacht haben was die sich ausgedacht haben hat das auch nicht gestört. Wir haben trotzdem alle anderen abgezockt, die Teams waren unfair) und dann in Tanzen haben wir weiße Shirts gefärbt weil wir ja was flussfarbenes für unsere Aufführung brauchen. Die hälfte der Klasse (Reihen 1 und 3) haben jetzt blau mit n bisschen Grün und die andere hälfte hat grün-blau Mix mit n bisschen blau... Am Dienstag werden wir sehen ob die was geworden sind. Ich hoffe es mal! Meine Finger sind auf jeden Fall nett blau, wir hatten zwar eig Handschuhe aber das passiert iwie. Jetzt hock ich noch ne Stunde faul rum und dann zu ner Freundin heim und wenn ich dann wieder heim komm n paar brownies essen (hatte zwar schon und n paar Kekse aber die sind einfach zu gut!) und dann muss ich vermutlich wieder Eier einsammeln gehen. Vielleicht schaffen wir ja heute die perfekten 12, bis jetzt legen nämlich normalerweise erst 11 der 12 Hennen.

Es ist erst 15 Uhr und ich hab schon geduscht und Wäsche gewaschen!

Hier gibt es auch Zeugen Jehovas, eine Frau kam eben vorbei, ich meinte ich wäre beschäftigt um nicht zu unhöflich zu sein, sie meinte okay, hat akzeptiert das ich nicht an ihrem Heftchen interessiert bin und dreht mir dann ein Heft über Selbstmord "vor allem bei jüngeren Menschen" an... was will sie mir denn damit sagen? So deprimiert wirke ich doch hoffentlich nicht o.O

Scheiße.
Erstens macht mich ein pädophiler auf einer Kunstseite an, zweitens muss ich dann auch noch meinen besoffenen Bruder abholen. Aber dieses Mal habe ich von ihm abkassiert. Geld für die Spritkosten und Geld für meine verschwendete Zeit. Ich bin stocksauer!

Oh, das kann ich verstehen. Scheiße sowas (beides - wenn die eigene Hilfeleistung als selbstverständlich betrachtet wird und wenn eins im Internet belästigt wird)...

Wie hat eins sich das mit dem pädophilen Menschen vorzustellen? Woher weißt du, dass er pädophil ist? Und inwiefern kann sich diese Pädophilie auf dich beziehen, wenn du 21 Jahre alt bist?

Zitat

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Wie hat eins sich das mit dem pädophilen Menschen vorzustellen? Woher weißt du, dass er pädophil ist? Und inwiefern kann sich diese Pädophilie auf dich beziehen, wenn du 21 Jahre alt bist?

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Ach, auf mich war es nicht bezogen. Er hat sich nur über eine Fotomontage beschwert. Und er ist pädo, weil er auf minderjährige Mädchen steht, die Tap Dancing-Videos ins Internet stellen. Darauf gehe ich jetzt nicht ein.
Widerlich, dass sein Kommentar jetzt auf meinem Profil prangt. Aber solche Leute sollte man ignorieren.

Warum wird im Forum eigentlich das Wort "eins" anstatt "man" benutzt? Das ist mir schon öfter aufgefallen und hatte mich verwirrt, stellenweise konnte ich nichtmal die Sätze verstehen. Ich habe noch nie im Leben gesehen, dass jemand das Wort "man" durch ein anderes austauscht.

Oh, okay, jetzt versteh ich die Situation schon eher

Hm, "eins" ist wohl an das im englischen Sprachraum gebräuchliche "one" angelehnt und wird von einigen UserInnen hier bevorzugt, weil es tatsächlich ein neutrales Wort ist, bzw. wohl auch geschlechtsneutral wahrgenommen wird und nicht maskuline Formen (oder daran angelehnte Wörter) mit Neutralität, allgemeinem Maßstab usw. gleichsetzt...
Ich kann mich nicht gut ausdrücken - ich bitte entsprechend begabte Menschen, hier einzuspringen

Nachtrag: Im Übrigen ist das keine Formweite sprachliche Praxis, sondern wird nur von einigen NutzerInnen verwendet.

Also, um das ganze mal in Menschensprache zu übersetzen:

Das kleine Wörtchen "man" ist natürlich angelehnt an "Mann". Das heißt, wenn ich von "irgendwelchen beliebigen Menschen" spreche und dabei "man" sage, denken die meisten eher sofort an männliche Menschen. Wenn ich aber von ALLEN Menschen spreche, nicht nur den männlichen, ist es doof "man" zu sagen.
Manche finden es dann lustig, wenn sie selbst weiblich sind, sowas zu sagen: "Tja, das kann frau eben nicht vorher wissen"... aber wir wissen wohl alle, dass das auch irgendwie dämlich ist
Deswegen haben einige Leute angefangen, stattdessen "eins" zu benutzen, weil, wie gesagt, das auf englisch auch ganz normal ist, "one" zu sagen. ("Well, one cannot know this in advance.")
Damit wird das Geschlecht der Menschen, von denen ich spreche, nicht so vorweggenommen.
In längeren Texten ist es aber auch ganz praktisch, sowas wie "ich" oder "wir" zu sagen, so stellvertretend für alle anderen Menschen, von denen gesprochen wird. Oder, so wie ich eben, das Passiv zu benutzen

So, back to topic!

Mein gestriger Tag fand statt auf einer Autobahn, wo ich meine Familie 200 Kilometer weit nach Norden kutschierte, unter den verächtlichen Blicken meines Vaters mein positives Chi (oder so) trainierend. Also, ich habe des öfteren tief durchgeatmet, ihn ignoriert und bin irgendwie gefahren.
(Sowieso fahre ich meistens so: Du wechselst jetzt irgendwie die Spur, du fusselst dich jetzt irgendwie durch diesen Stau durch, du parkst jetzt irgendwie in dieser Paklücke ein, Scheiß drauf...)
Dann war ich bei der Konfirmation meiner Cousine, hab wohl in der Kirche viel zu laut gesungen, weil ich froh war, endlich mal wieder zu singen, mein Opa hat geheult (er neigt im Alter etwas zu Sentimentalität), später bei der Feier bekam ich von meiner Oma eine Mango geschenkt <3

Wir fuhren früh heim, ich verschlief die Fahrt auf der Rückbank, dann feierte eine Bekannte ihren 40. Geburtstag in unserem Garten und ich verbrachte die letzten zwei Stunden der Feier damit, mit den anwesenden Kindern in unserer riesigen Gerümpelhalle Verstecken zu spielen. Danach war ich staubig, roch nach Lagerfeuer, und war mehr Spinnen nahe gewesen, als mir lieb war.

Und heute morgen hockte ich im Garten und pflückte im Schlafanzug Gänseblümchen vom regennassen Rasen, weil ja Muttertag ist (Danke Hel!!), während mein Bruder drinnen Frühstück machte, und dann hatten wir ein sehr opulentes Frühstück und die Brötchen waren auch nur ein bisschen verbrannt