Warum ich das im Wissenschaftsboard poste? Wahrscheinlich, weil die wahrhaft wissenschaftliche Seite mir da ein wenig fehlt.

Wir essen. Und ab und zu essen wir das, was uns strategisch günstig vorkommt- nicht nur in Bezug auf andere und die Welt (wie wenn wir Fleisch auslassen oder bio oder fair trade kaufen), sondern auch in Bezug auf uns selbst. Functional Food, Sojamilch mit extra viel Kalzium, mit B2 und B12 zugesetzt, mit? Algen? The fuck? Damit ich das B12 nicht aufnehm?

Was ist das bei euch? Wie weit macht ihr das überhaupt? Ich stell mal wieder doofe unzielführende Fragen, dabei will ich nur alles, was euch dazu einfällt. Das Thema beschäftigt mich vor allem wegen all der Unsicherheit- zuverlässige Quellen? Wo denn? Und wie sich alles merken, und wie alles bedenken? Was sich alles gegenseitig beeinflusst, unüberschaubar. Vielleicht schaffen wir es, uns gegenseitig zu zeigen, wo wir eher irrational handeln.
Auch ob und wie ihr Kaffee, grünen/schwarzen Tee, Mate, Energy Drinks und ähnliches einsetzt, würde mich interessieren. Natürlich auch in die Gegenrichtung, Baldrian, oder auch anderes, wie Johanniskrauttee- alles, was wir aus guten Gründen zu uns nehmen. Und warum, und ob euch ggf. die Konsequenzen gedanklich stören oder eigentlich eh nicht.

Einer meiner durchgängigen Spleens ist es, von Hülsenfrüchten und Kakao zu leben, in der Hoffnung, so viel Eisen zu mir zu nehmen, dass mein Körper annähernd genug davon aufnimmt. Weiters ab und zu Karotten und Kürbis zu essen, wegen des Carotins, wegen Vitamin A. In stressigen Lernsphasen wechsle ich zwecks besserer Konzentration /Lernrausch (je nach erwünschten Nebenwirkungen) zwischen (schwachem) grünem Tee und Mate, wegen der langsamen, konstanten Wirkung- Kaffee ist für mich ein rein gesellschaftliches Getränk, es macht mich auch eher sehr nervös als munter, sofern ich überhaupt eine Wirkung spüre.

edit: Zum Beispiel scheint schon das Eisen im Kakao eine Fehlinformation gewesen zu sein. Im Gegenteil, Wikipedia erwähnt Kakao als Beispiel für etwas, das den Inhibitor Oxalsäure enthält? http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenmangel...ption_von_Eisen Oder? In der Tabelle rechts ist der Gehalt verhältnismäßig hoch (, also, im Vergleich zu denen weiter unten - Kakaopulver ist auf Platz 8 von mehr als 30 genannten Nahrungsmitteln), was ist stärker? Was spielt noch dazu, was ist sinnvoller? Kleinigkeiten, aber ein Beweis der unumgänglichen Ahnungslosigkeit.

Das einzige, auf das ich achte, ist, dass ich wenigstens annährend regelmäßige Obst/Gemüse esse. Ich bilde mir ein, dass es mir körperlich nicht so gut geht, wenn ich z.B. 2 Wochen keinen Apfel/Banane/whatever gegessen habe.

Wenn ich die Wahl zwischen 5 verschiedenen Apfelsorten habe, dann gucke ich auch, dass ich Äpfel bekomme, die wenigstens aus der Nähe Deutschlands kommen und nicht schon 5 Monate auf Reisen sind.

Sachen zur Beruhigung oder zum Aufputchen esse/trinke ich generell nicht. Kaffee und das ganze Zeugs schmeckt eklig, aufgeregt bin ich nie in übermäßigen Maße und Probleme mit dem Wachwerden habe ich auch nicht.

Ich halte eher wenig von Produkten mit "Extra viel XY", weil ich glaube, dass das immer nur die halbe Wahrheit ist. ICh erinnere mich,mal irgendwas über Kinderriegel (oder wars Milchschnitte?) gelesen zu haben, die mit "extra Kalzium" werben. Wenn man da genug isst um seinen täglichen Kalziumbedarf zu decken hat man allerdings das vielfache des täglichen Zuckerbedarfs aufgenommen. ICh will damit nicht sagen, dass ich glaube, dass irgendjemand hier glauben würde, allein mit Süßigkeiten den kalziumbedarf zu decken wär möglich, aber ich denk mir immer, bei Süßigkeiten ists offensichtlich, warum sollte es bei anderen Lebensmitteln anders sein? Es könnte doch sein, dass ich glaube, meinem Körper etwas GUtes zu tun in dem ich Lebensmittel mit "extra viel x" esse, da aber auch extra viel schlechtes y drinnen ist. Wenn man sich ganz normal ausgewogen ernährt reicht das doch auch vollkommen. Ein bisschen Getreide ein bisschen Obst und Gemüse ein bisschen Milchprodukte ein bisschen Fleisch und ein bisschen Süßes, damit konnte man sich doch auch früher, bevor es alles mit extra viel sonstwas gab, gesund ernähren. Ich hoffe man versteht was ich meine.

Kaffee schmeckt mir nicht, energy drinks genauso wenig (ich mag Gummibärchen sowieso nicht, als Aufgeweichtes schon gar nicht), dafür könnt ich, wie Schildi, literweise Schwarztee trinken, ohne alles, am liebsten stark. Aber nicht weil ich mich dann munterer fühle oder so, sondern einfach weils mir schmeckt.

Und bessere Konzentration versuche ich nicht durch Essen zu erreichen, sondern durch mein Umfeld. Genügend Schlaf und kein Lärm zum Beispiel.

Mich macht es ganz krank, wenn jemand furchtbar fixiert darauf ist, nur "Gutes" zu essen. Als ich vor kurzem mit meiner Klasse weg war (fast reine Mädchenklasse), saßen alle beim Essen da und haben ernsthaft Kalorien gezählt! Oder nur Salat gegessen, weil "sie am Abend noch soviel zwischen durch knabbern würden, das wär gar nicht gut für ihre Linie" (und das von einem Mädel, bei dem man eh schon alle Rippen zählen kann). Alles unter dem Vorwand, sich Gutes zu tun. Gut, das Essen war zweimal täglich Fleisch aus der Fritteuse, mir hings auch schon zum Hals raus und ich war froh, dass die anderen für einen Abend Paprika und Gurken besorgt haben, aber irgendwie hab ichs ziemlich übertrieben gefunden, worauf die geachtet haben, zumal es eine Sportwoche war.

Das einzige, worauf ich, außer halt auf bestmögliche Ausgewogenheit, bei meiner Ernährung achte, ist, genug zu trinken, aber einfach nur, weil ich, wenn ich zu wenig trinke, ganz schnell Kopfschmerzen bekomme, und dass die sich dann zu einem Migräneanfall steigern geht bei mir schnell.

Das "ganz normal ausgewogen" ist glaub ich ein wichtiger Punkt. So jemand müsste sich wirklich keinerlei Gedanken machen (ob andere das müssen, sei dahingestellt). Ich selbst fall da sowieso nicht drunter (also, ausgewogen schon in etwa, aber "normal" nicht). Nur fällt mir auf, dass ich vor allem Menschen kenne, die sich ebenfalls nicht so ernähren, wie Holly es beschreibt. Vor allem Fleisch und Milchprodukte werden in Massen gegessen, dazu Getreide, aber nicht in der Vollkornvariante, sondern helle Nudeln oder als Semmel, und ab und zu zerkochte TK-Gemüsemischung oder einen Apfel. So bekommt man auch nicht alles, was man braucht, glaube ich.
Dass man sich auch ohne Fleisch und Milchprodukte bis auf ein einziges Vitamin sehr gesund ernähren kann wäre jetzt off topic. Mir geht es eher darum, dass das Ideal mit Ernährungspyramide ohnehin wenige erreichen- und trotzdem interessiert das niemanden
Ich hab wegen vegan ein bisschen Angst, einen vermeintlichen Beweis der Ungesundheit (^^) anzutreten, indem ich mich nur von Nudeln mit Tomatensauce und Couscous mit Spinat ernähre.
Diese Automatismen: Das 2x täglich Fleisch-Essen und das nur Nudeln essen (was das selbe in einem anderen Rahmen ist). Findet ihr es verwerflich, darauf zu achten, dass man das vermeidet?

Und umgekehrt, vermeidet ihr Produkte, die mit Vitaminen oder Mineralstoffen versetzt sind, die ihr ohnehin in ausreichender Menge aufnehmt? Macht es dann einen Unterschied, worum es sich handelt, oder ist es eine allgemeine Skepsis?

Ich fürchte, ich mach mir über Ernährung und Gesundheit allgemein zu wenig Gedanken - ich mach keinen Sport (von dem Zeug in der Schule, dem man nicht entkommt und seltenen Tagen, an denen ich von jemandem gefragt werd, ob ich nicht mitkommen will, laufen/fußballspielen/whatever was ich dann wegen Mangel an Sozialkontakten in der Regel annehme, mal abgesehen), hab einen kaputten Biorhythmus, achte kaum auf mein Äußeres und wenn ich auf meine Ernährung achte, dann kaum unter berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte, sondern der schon oft diskutierten, um die es in diesem Thread nicht geht und die blubbl im ersten post unter "in bezug auf andere und die Welt" zusammengefasst hat.
Vielleicht messe ich dem Körper auch einfach zu wenig bedeutung bei und definier mich nicht genug mit ihm, seh ihn zu sehr als Werkzeug und nicht als Teil von mir, der in irgendeiner Form Selbstzweck sein kann.
Mir ist dieses ganze pedantische gesunde-ernährung-gerede in reformhausmanier irgendwie nicht sehr sympathisch und ich esse so gut wie nichts ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen, von irgendwelchem B12-Zeug mal abgesehen, das mein Vater mal mitgebracht hat, als ich aufgehört hab, milch und eiprodukte zu essen und auch das nur weil meine Eltern meinen, das sei gut für mich und ich keine Lust auf mehr Diskussionen hab als eh schon notwendig sind. Tut ja niemandem weh das Zeug zu essen.
(Da Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate eh sehr umstritten sind und, meine ich, gelesen zu haben, wenn zu viel eingenommen die Nieren schädigen und Krebs verursachen können... naja, wie auch immer, gibt es irgendwas, was man essen kann, was nicht aus irgendwelchen gesundheitlichen oder ethischen Gründen umstritten ist? Am besten, man lässt das mit dem Essen einfach ganz sein...)

B12 ist, glaub ich, wirklich nur in tierischen Produkten enthalten (und in allem, was aus tierischen Därmen aufs Gemüse kommt, aber, naja). Sanddorn, Algen etc enthalten nur [Wort rauseditiert weil ich das richtige nicht finde- Stoffe, die fast gleich sind, aber nicht funktionieren].
(Da die letzte Apothekerin mich wegschickte mit dem Auftrag, erst mal abzuklären, ob ich einen Eisenmangel hab, und ich Ärzte nun mal meide, nehm ich es aber noch nicht. Werde im nächsten halben Jahr auf jeden Fall damit anfangen, um meine Reserven nicht zu erschöpfen.)

Warnsignale sind, abgesehen von gelegentlichem Heißhunger, wohl meist zu selten, als dass man sich sicher auf sie verlassen könnte oder sollte...

Die meisten mangelerscheinungen kommen eben nicht ganz plötzlich, sondern eher schleichend über Monate hinweg, es gibt keinen eindeutigen Indikator dafür, dass die Erythrozytenkonzentration unter einen bestimmten Wert absackt, und wer kann schon wissen, ob das am B12-Mangel liegt oder einfach nur generell an der Wintermüdigkeit, dass man sich öfter mal schlapp fühlt?

Ich meine, mich zu erinnern, dass wir dieses Thema schonmal gestreift haben und ich schon damals angefangen habe mit Propaganda fürs Blutspenden... denn auch dort werden die wichtigsten Aspekte des Ernährungszustands per Blutprobe getestet, und zwar kostenlos (Wer in einer größeren Stadt wohnt, sollte sich bei den Unikliniken umhören, denn das Rote Kreuz etc. verkauft seine Blutkonserven auch gerne mal einfach nur gewinnbringend an Pharmafirmen, was ja nicht im Sinne der meisten Spender ist.)
Also, an alle Volljährigen unter euch: Schaden kann es nicht!

Damals hab ich mich nicht dazu aufgerafft, weil aus der Homepage der Roten Kreuzes nicht hervorging, ob ich irgendetwas erfahre, was mich interessiert. Im Normalfall scheint das Blut nur auf verschiedene Krankheiten untersucht zu werden (hier), lediglich bei einer "Multikomponentenspende" steht was von wegen gesamtes Blutbild, und sonst finde ich über diese nichts? Ich will nicht zu so einem Termin marschieren und draufkommen, dass es lediglich eine gute Tat war und sonst mein Ziel verfehlt.
Und die hiesige Uniklinik deutet auf ihrer Seite gar nichts an.

Auf welche Werte würde ich eigentlich achten wollen?

edit: mhm? die Vegane Gesellschaft Österreich hat schon ein bisschen was zu dem Thema.
http://www.vegan.at/blutbild/
http://www.vegan.at/b12praxis/

Was ich zum Beispiel immer sehr nett fand, war, dass der Eisenspeicherwert getestet wird, zusätzlich zum normalen Eisenwert, woraus die Versorgung mit Eisen der letzten paar Monate hervorgeht.

Eisen ist immer so ein Thema, das micht nur die Vegmenschen betrifft, sondern jeden, der sich vielleicht nicht so ausgewogen ernährt (zu wenig Gemüse, zu wenige grüne Pflanzen), und somit recht nützlich zu wissen ist.

Zum anderen Thema: Ich vermeide, soweit es geht, künstliche Aufputschmittel aus Kaffee, Tee etc. Manchmal ergebe ich mich dem Druck in schwierigen Momenten, doch allgemein hilft mir da eher Wasser (viel auf einmal) und der Placebo-Effekt von frischem Obst. Wenn ich lernen will, kann ich das mit Koffein vollgepumpt genausowenig wie in müdem Zustand, und praktische Arbeiten kann man mit zitternden Fingern auch schwieriger verrichten.

Energydrinks meide ich generell, da einmal darüber gemunkelt wurde, dass einige von ihnen sehr unschöne Dinge z.B. aus Stierhoden enthalten können, was selbst für manche Omnivoren eine abstoßende Vorstellung ist...

B12 ist für die Menschen, die sich nicht schämen, Mikroorganismen auszubeuten, auch noch in Sauerkraut und anderen gegorenen Dingen enthalten. (Auch in Bier - und eigentlich müsste doch in dieser Hinsicht alkoholfreies Bier keinen Unterschied darstellen, oder?)
Es gibt so ein spezielles Brottrunk-Zeug, das jedoch immer wieder als Lüge der Ökuindustrie verschrieen wird, das etwas B12 enthält, genauso etwas ähnliches in Pulverform. beides geschmacklich sehr gewöhnungsbedürftig.
Und es gibt Multivitaminsäfte, die aus unbekannten Gründen abnorm viel B12 enthalten (vielleicht wurde das künstlich angereichert), doch Säfte allgemein sind für mich ein Reizthema, da sie auch ohne explizite Angabe auf der Verpackung gerne mal mithilfe von Gelatine geklärt werden.

Die meisten Menschen, die sich zu diesem Thema Sorgen machen, gehen wohl früher oder später doch einmal wegen eines Blutbilds zum Hausarzt. Ich wurde seitens Therapie auch mal dazu genötigt, es stellte sich aber heraus, dass meine Blutwerte wirklich überraschend in Ordnung waren.
Das ist aber von Mensch zu mensch verschieden, manche sind für Schwankungen weitaus anfälliger.

Was das ganze Zeugs betrifft sind aber auch einfach sehr widersprüchliche Informationen im Umlauf - mal heißt es, B12 gäbe es grundsätzlich nur in tierischen Produkten, andererseits gibt es vegane Nahrungsergänzungsmittel, die b12 enthalten und hefen die das zeugs produzieren, mal heißt es, sauerkraut würde viel b12 enthalten, wie alles michsäuregärungszeugs, dann steht wiederum eine Liste, die sich wohl auf zwei wissenschaftliche Publikationen stützt, mit verschiedenen Nahrungsmitteln und deren B12gehalt in der Wikipedia und bei Sauerkraut steht 0... alles sehr verwirrend. Vielleicht sollte man das ganze Zeug nicht so ernst nehmen...

Hm, ich denke schonmal, dass die Vitamine, die man kaufen kann (sei es rein in Tablettenform oder in angereicherten Lebensmitteln), einfach im Labor hergestellt werden. Denn letztendlich sind es nur Moleküle einer bestimmten Art, und ob unser Körper nun welche aufnimmt, die direkt aus der Nahrung kommen, oder synthetische, ist ihm herzlich egal.

B12, hab ich neulich gelesen, ist insofern besonders, als dass es praktisch überall vorkommt, aber eben nur in geringen Dosen. (Seither habe ich das - vermutlich gar nicht so falsche - Bild von Vit. B12-Molekülen, die mit den Winden durch die Luft fliegen und sich eben ab und zu auf die Erde oder auf Pflanzen setzen.)
Aus diesem Grund ist B12 in tierischen Lebensmitteln höher konzentriert, denn (wie bei Giftstoffen in Fischen) reichern sich Stoffe im Körper des Tieres an, von dem sie gefressen werden, und die Spezies an einer höheren Stelle der Nahrungskette bekommt so mehr davon ab.

Cobalamin ist ein Chelatkomplex von Stickstoffverbindungen, die sich um ein Cobalt-Ion herum angelagert haben. ("Am" hat immer was mit Stickstoff zu tun, genauso "Ammoniak"). Sowas wird von Mikroorganismen hergestellt und (das ist der Clou daran) wie so viele Vitamine auch dem Tierfutter beigemengt. Dass Omnivoren also mehr B12 zu sich nehmen, liegt gar nicht nur daran...

Klar sind angereicherte Lebensmittel (direkt, nicht über den "Umweg" Tier) immer ein zweischneidiges Schwert, weil man so nicht genau entscheiden kann, wieviel man zu sich nimmt und die Gefahr von Hypervitaminosen größer ist. Doch sollte man sich für eine tablettengestützte Supplementierung entscheiden, kann man damit wenig falsch machen, denke ich.

Zitat

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Hm, ich denke schonmal, dass die Vitamine, die man kaufen kann (sei es rein in Tablettenform oder in angereicherten Lebensmitteln), einfach im Labor hergestellt werden. Denn letztendlich sind es nur Moleküle einer bestimmten Art, und ob unser Körper nun welche aufnimmt, die direkt aus der Nahrung kommen, oder synthetische, ist ihm herzlich egal.

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Hm, bei dem Vitamin B-Zeug aus dem Reformhaus z. B. wird das Zeugs wohl nicht rein synthetisch hergestellt, sondern aus Hefen gewonnen, keine Ahnung, was jetzt normaler ist... ich meine, mal gelesen zu haben, dass die labormäßige Herstellung recht problematisch sei, aber wie gesagt, ich hab eh sehr widersprüchliches gelesen und alle Gedanken über gesunde Ernährung mitlerweile verworfen, faul wie ich bin.
Du sprichst von der Gefahr von Hypervitaminosen - es erschließt sich mir auch nicht, warum man Tabletten einmal täglich bis zweimal täglich zu sich nehmen soll, in denen 200% der empfohlenen Tagesdosis drinnen ist - ein Überschreiten scheint also nur bei extremen Übertritten bedenklich zu sein, oder? Ist diese empfohlene Tagesdosis eher eine Untergrenze als ein allgemeiner Richtwert in beide Richtungen?

Okay, seit gestern habe ich nun auch mal wieder etwas dazugelernt: Viele andere Vitamine, zum Beispiel C und E (und ich glaube auch Folsäure, aber da bin ich nicht sicher) werden synthetisch hergestellt.
Vitamin B12 kann aufgrund der komplexen Struktur eigentlich nur von Mikroorganismen synthetisiert werden (weshalb es auch größtenteils in tierischen lebensmitteln enthalten ist, von wegen nahrungskette, Konzentration undsoweiter). Und im labor ist es deshalb wohl am praktischsten, dafür Hefen zu verwenden, es scheint also, als stelle es eine Art Sonderfall dar...auch, weil es so langfristig im Körper gespeichert werden kann wie kein anderes Vitamin, obwohl es wasserlöslich ist.

Hypervitaminosen...also bei gesunden Erwachsenen ist das natürlich auch variabel, aber sie entstehen meist erst bei einem vielfachen der empfohlenen Tagesdosis und auch eigentlich nur bei fettlöslichen (also speicherbaren) Vitaminen. (Bei Kindern ist es anders - da kann wegen des geringeren Körpergewichts schon manchmal etwas mehr als das Doppelte zu unerwünschten Effekten führen...) Aber lebensgefährlich ist das ganze trotzdem nicht, zumindest nicht kurzfristig...und wenn man langfristig eine starke Überdosis eines Vitamins zuführt, dann kündigt sich das eben nach und nach an und es kann zu Krankheitsbildern kommen.

Bei den Präparaten ist es wohl so, dass man natürlich viel davon absetzen will als Hersteller...und den leuten suggeriert wird, ihr Vitaminbedarf sei viel höher, als sie jemals dachten. Oftmals liegen die Werte bezüglich der empfohlenen Tagesdosis nochmal ein ganzes Stück auseinander, wenn man sich die Empfehlungen von Pharmafirmen im Vergleich zu denen von z.B. der WHO anguckt.

Ich hab hier auch so ein Zeug rumliegen, B12 und auch Vitamin D (und beides auch noch als Kombipräparat mit anderem zeug zusammen), war anfangs ganz diszipliniert bezüglich der regelmäßigen Einnahme, und denke inzwischen: Ach, was solls, ab und zu, wenn ich dran denk, dann nehm ich eben was von dem Zeug, versuch ansonsten, gelegentlich in die Sonne zu gehen und gehe präventiv davon aus, dass man sowieso nur mit mir Geld verdienen wollte... Die Meinungen gehen da auseinander.