Alternative Zahlungsmittel: Talente. (In anderen Regionen heiße sie anders. )
Aber: Talente tauscht man. No need for money. Du brauchst eine Massage? Dann biete doch an, jemandem vegan kochen beizubringen! (zB). Dafür erhältst du eine Gutschrift für zB 30 Minuten, die du bei jemanden einlösen kannst, der eben eine Massage anbietet. Was immer dein Talent ist.

So in etwa funktioniert das. Erfahrungen damit? Sympathisanten hier oder Kritiker? Wäre echt cool, wenn jemand hier seine Erfahrung teilt. Bin nämlich kurz davor, einer lokalen Talente-Tausch-Gruppe beizutreten...

Der vielleicht einzige Fehler im System ist, dass es Menschen gibt, die sich unterstellen, keine Talente zu haben. Abgesehen davon: großer Fan hier, wenn auch noch nie ausprobiert

Ich kann mir vorstellen, dass es dafür Websites o.ä. gibt... Hat ma' jemand 'n Link?

Diese Idee liegt ja in ähnlicher Form auch dem Prinzip der Mehrgenerationenhäuser zugrunde, bei denen es darum gehen soll, dass die darin lebenden Familien win-win-Situationen durch den Austausch von Dienstleistungen schaffen.
Dabei geht es nicht unbedingt um den Austausch von "Talenten", sondern auch um Zeitmanagement, Bereitschaft im Allgemeinen und Präferenzen bezüglich irgendwelcher Tätigkeiten.

Im Kleinen ist das sehr sinnvoll (zumindest in der Theorie), basiert aber auch größtenteils auf der Annahme, dass niemand bestrebt ist, das System zum eigenen Vorteil auszunutzen.
Ich stell es mir bei der Organisation im größeren Maßstab teilweise kompliziert vor, ein gutes und sicheres Kommunikationssystem zu schaffen. Websites vereinfachen das aber wohl schon ziemlich (wie alle Systeme dieser Art, z.B. Mitfahrgelegenheiten oder Couchsurfing)

Du denkst, das System würde nicht funktionieren, weil man nach einiger Zeit alles könnte? ^^

Wenn ich etwas kann, vielleicht Zäune bauen, und das für jemanden mache, der mir dafür auf mein Kind aufpasst? Dann gleicht sich da exkakt gar nichts aus, das kann ewig so laufen.

Zitat

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Du weisst, was ich meine. Irgendwann hat man kein Wissen mehr, das man tauschen könnte. Bei uns wäre das zumindest so. Grosstädter können das vielleicht nicht nachvollziehen.

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Dass ich als Großstädter das nicht nachvollziehen kann ist natürlich möglich (auch wenn ich grad nicht wirklich die Verbindung von der Menge des Wiss- und Lernbaren zum Wohnort seh. Höchstens, was Möglichkeiten der Aneignung betrifft, aber auch das nicht in relevantem Maße, zumindest nicht in dem Zusammenhang.) - es gilt natürlich grundsätzlich, dass ich nicht sicher sein kann, was von dem, was ich denke und schreibe nun wirklich objektiv, allgemein irgendeine Bedeutung hat oder nur aus meinem beschränkten Blickwinkel heraus richtig scheint, in Wirklichkeit aber ein Trugschluss, ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit, eine Illusion ist, oder whatever. (Womit wir uns wieder der Erkenntnistheorie-Diskussion nähern. Faszinierend, wie man von jedem beliebigen Thema auf ein paar zentrale Grundfragen zurückkommt.)

Ich denk nur, dass es keine Grenze dessen gibt, was man lernen, tun, wissen, miteinander machen, einander zeigen kann usw., bzw. keine, die in diesem Zusammenhang in irgendeiner Form ins Gewicht fallen würde. Zumal sich diese Grenze wohl einfach ein Stück weit mit dem Lernen selbst verschiebt - dadurch ergeben sich doch auch neue Inhalte, die davor nicht existiert haben. Da gehts dann vom reinen wahrnehmen, lernen, verstehen ins Schaffen über...

Wie auch immer, ich finds nur eine seltsame Vorstellung, dass man nach einiger Zeit alles kann und nichts mehr hat, was man lernen kann... kommt mir nicht vor, wie ein wirklich reales Szenario. Naja, wie auch immer.

"Talente tauschen" ist deshalb wohl auch ein etwas irreführender Name, denn eigentlich wäre es ja mehr eine Art "Dienste austauschen".
Man tut etwas füreinander, muss das unbedingt etwas mit Lernzuwachs zu tun haben?

Nein, das denke ich nicht. Außerdem geht das "Talente tauschen" doch noch weit über das eigentliche Talent: man lernt doch dabei auch noch Menschen kennen, unterhält sich, kann diskutieren, vielleicht sogar gemeinsame Projekte erarbeiten... "Dienste austauschen"... ich weiß nicht. Irgendwie klingt das unsympathisch.

Klingt für mich jedenfalls zwischenmenschlich bedeutungsvoller und angenehmer als "Geld tauschen".

Wobei es aber eh nach dem gleichen Prinzip funktioniert wie "Geld tauschen", oder? Wenn man ein "Talent" einsetzt, bekommt man bestimmte "Credits", die man dann für ein anderes Talent eintauschen kann. Nur, dass es eine kleinere Community ist und man die Leute schneller kennenlernt und sich mehr mit ihnen austauscht.
Ich habe mir das irgendwie so vorgestellt, dass jeder das zur Verfügung stellt, was er oder sie kann, egal wie viel es wert ist. Ich finde, es ist eine tolle Idee (und man kann da auch machen, was man richtig mag und es macht Spaß), aber die Umsetzungen sind manchmal doch nicht so gut.

Die Grundidee finde ich gut, aber die Ausführung stelle ich mir schwierig vor. Aber hier erst mal eine Frage, dass ich nicht von falschen Vorraussetzungen ausgehe: bekommt man für seine Hilfe von der Person, der man geholfen hat direkt eine Hilfe oder bekommt man eine Art Gutschein, für den man dann andere Hilfen von iwelchen Personen kaufen kann?