Welche Filme haben éuch in letzter Zeit besonders gefallen? Oder berührt? Oder welche sollten wir uns unbedingt mal ansehen?
Ich hab mir gestern den Film Brokeback Mountain angesehen. Und es ist der zweite Film in meinem Leben, bei dem ich angefangen habe zu weinen. Vermutlich, weil er relativ realistisch war. Kein künstliches, aufgesetztes Happyend, keine Stunts.... aber dieser Film hat eine Magie, die ich nicht beschreiben kann.
Das stimmt, Brokeback Mountain zähle ich auch zu meinen Lieblingsfilmen. Die Geschichte ist so realistisch und gerade deshalb so tragisch.
Eine besondere Wirkung hat auf mich Lost In Translation. Das mag zum einen daran liegen, dass ich Bill Murray absolut großartig finde, zum anderen an dem unglaublichen Soundtrack und an der ruhigen Regie. Der Film kommt mit relativ wenigen Worten aus, verlässt sich ganz auf die betörende Wirkung des nächtlichen Tokios und der einsamen Atmosphäre, die er ausstrahlt. Lost In Translation ist, man kann es nicht anders sagen, einfach schön.
You exist because we allow it, and you will end because we demand it. - Sovereign
Sehr berührend fand ich "Kirschblüten-Hanami", in dem es um ein altes Ehepaar geht, sie stirbt und er versucht ihren Traum, einmal nach Japan zu reisen, nach ihrem Tod zu erfüllen. Vielleicht mag ich den Film so, weil er mich in manchen Szenen sehr an meine eigenen Großeltern erinnert´... Und natürlich "Die Wolke", die war auch sehr bedrückend...
Der Film Das Ende ist mein Anfang vom gleichnamigen Buch von Tiziano Terzani. Das Buch hat mich schon sehr in meinen Lebensansichten geprägt. Diesen Winter kam der Film heraus und ist total gut umgesetzt. Bruno Gans spielt den sterbenden Terzani, der seinem Sohn seine Lebensgeschichte erzählt, sehr überzeugend. Das Buch ist natürlich vielschichtiger, aber der Film ist auch toll.
Ansonsten finde ich den europäischen Film meist überzeugender, als den amerikanischen. Oder generell einfach Independent Movies. Die fetten Jahre sind vorbei ist toll, Ein Augenblick Freiheit, der Musikfilm Once mit Glen Hansard (The Frames), Motorcycle Diaries, Wer früher stirbt ist länger tot, usw...[/i]
Die hab ich sicher schon mal erwähnt- trotzdem: Wie im Himmel (Så som i himmelen) ist wunderschön. Der kleine, chaotische Kirchenchor irgendwo in einem winzigen schwedischen Dorf, aus dem zufällig der Stardirigent Daniel Daréus kommt. Und wohin er zurückkehrt, als ihm aufgrund seiner Herzprobleme dringend vom weiteren Dirigieren abgeraten wird. Daniel will unerkannt bleiben und nur zuhören ("lyssna" ist wohl das meistverwendete Wort ), aber der Kirchenchor will ihn für sich und wirklich lange versucht Daniel nicht, dem zu widerstehen. Und dann, dann ist die Handlung egal. Dann geht es nur noch um Daniel, der sich als Erwachsener in den Strukturen seiner Kindheit findet. Um Lena, die so dringend Geborgenheit braucht. Um Siv, der das alles zu viel Wirbel und Sittenverfall ist. Um den Pfarrer Stig, der mit der Sünde so seine Probleme hat, um den zum Dorftrottel gemachten Thore. Um Gabriella, die mit jemandem zusammen lebt, der Daniel noch in Erinnerung geblieben ist. Darum, dass die alle im selben Dorf miteinander zusammenleben. Und dann gibt es noch das Ende. Und jedes mal entdecke ich neue wunderschöne Details.
Außerdem: Saint Jacques? Pilgern auf Französisch (Saint-Jacques? La Mecque). Den mag ich mindestens genauso gern. Drei erwachsene Geschwister, die einander nicht leiden können, sollen bevor sie das Erbe ihrer Mutter antreten können gemeinsam 800km nach Santiago de Compostela wandern: Claude, Unternehmer auf Psychopharmaka, der sich von seiner alkoholkranken Freundin verabschiedet. Clara, humanistisch-emanzipierte Lehrerin, wird von ihrem Mann, der nebenbei die Kinder beschäftigt, dazu überredet, doch nicht alle Bücher in den Rucksack zu packen. Pierre, der nichteinmal das Geld für die Zugfahrt hat. Am Anfang. Aber dann kommen ja noch die restlichen Pilger dazu, großteils ähnlich religiös motiviert. Und, wahaa. Ich könnte sie wieder alle aufzählen, weil sie alle so toll sind. Ramzi zumindest ist am Weg nach Santiago de Mekka, weil seine Mutter das Geld hatte, das Saïd brauchte, um mit seiner schon-seit-ewig angebeteten Elsa mitzureisen. Ohne ihr Wissen.
Beide Filme mag ich wegen ihrer Personenlastigkeit, wie vielleicht schon dezent durchschimmert "Wie im Himmel" außerdem wegen der passenden Musik (und der Sprache und dem Schnee ^^), "Saint-Jacques" wegen der perfekten Verflechtung von Euphorie und Traurigkeit und wegen des Spiels mit Vorausdeutungen, das bei ersten Mal Ansehen wirklich sehr... subtil wirkt. Später überhaupt nicht mehr, aber das muss dann ja auch nicht mehr sein. Beide präferiert OmU, die Synchronstimmen muss man sich nicht antun.
edit: St Jacques ist sogar richtig witzig. Stellenweise.
Für mich auf jeden Fall Les Choristes. Die story ist einfach echt schön und für Leute die tolle Musik schätzen...
Was ich auch sehr interessant fand war Der rote Baron. Bis jetzt kenne ich nur die neue Version, aber die alte werde ich mir auch nochmal anschauen. Ich finde es einfach toll, wie man mal mehr hinter dem eigendlichen Kriegsgeschehen Freundschaften, Liebe und auch Respekt gegenüber den Feinden findet und der Film nicht nur ein einziges Gemetzel ist, wie man es von vielen anderen Filmen kennt, die zur Kriegszeit platziert sind.
Neun Stimmen in meinem Kopf behaupten, ich wäre nicht verrückt. Die Zehnte summt die Melodie von Tetris.
Ein Film der mich immer wieder mitreißt und begeistert ist sicherlich Donnie Darko - er wirkt nach wie vor für mich wie aus einem Guss, die Thematik ist faszinierend, der ganze Streifen vielfach interpretierbar, durchsetzt von einem wundervollen Humor; es ist der Blick in die Sorgen und Hoffnungen einer ganzen Generation, die sich weigert, die 80er Jahre ausklingen zu lassen, und ein beeindruckendes Psychogramm einer leidgeprüften Seele. Vom Filmschnitt und den ganzen unvergesslichen Einstellungen und grandiosen Dialogen ganz zu schweigen...
Ein anderer Film der mir auch gut gefalle hat war Spiel mir das Lied vom Tod. Ich kannte die Filmmusik und mein Vater hat schon immer von diesem Film geschwärmt. Ich hab ihn dann ursprünglich geguckt, weil nichts besseres kam und ich Lust auf Fernseh hatte. Aber er hat mir wirklich gefallen, vermutlich weil er einfach anders war als die meisten Western. ich kann mich nicht mehr an jedes Detail erinnern, es ist schon etwas her, aber ich würde mir den Film wieder ansehn.
Ich kann die meisten amerikanischen Filme nicht ausstehen. Vermutlich einer der Gründe, warum ich meinen Fernseher so selten benutze...
Ich kann die meisten amerikanischen Filme nicht ausstehen. Vermutlich einer der Gründe, warum ich meinen Fernseher so selten benutze...
Wieso das denn? Nicht alle amerikanischen Filme sind aus der Hollywood-Maschinerie(schau dir alleine mal all die grandiosen Independent-Beiträge beim Sundace-Festival an)und selbst dort gibt es immer wieder Ausnahmen. Und im europäischen Kino gibt es mindestens genausoviel Blödsinn - man denke nur an die immergleichen französischen Beziehungskisten und diverse deutsche cineastische Meisterwerke wie etwa "Daniel der Zauberer".
Hmm, ich denke, Kinofilme sind nebst einigen wenigen guten Sendungen das Letzte, was das Fernsehen noch am Leben erhält.
Ich mag iwie immer weniger Filme. Das meiste ähnelt sich, zum Teil sehr stark, Hollywood ist größten Teils nur noch albern und einfallslos. Bei deutschen Filmen bin ich auch sehr vorsichtig, das meiste ist einfach schlecht gespielt. Nicht alles, klar, aber vieles ...
Nja, das war ja eigl gar nicht das Thema, eigl. wollte ich ja schreiben, welcher Film mich begeistert hat^^ Also, da wär erstmal ganz vorne "Perhaps Love". Ein Chinesischer Film. Es ist ein Liebesfilm, aber kein Stück kitschig oder so. Sonst hätte ich nicht mal die Hälfte geschafft^^. In dem Film will der Regisseur Nie Wen mit seiner Freundin Sun Na als Hauptdarstellerin ein Musical drehen. Die Rolle des Hauptdarstellers übernimmt der Schauspieler Lin. Er und Sun haben sich vor zehn Jahren schonmal getroffen, da war sie noch ein Showgirl, und hatten eine Beziehung. Sie hat ihn für den Regisseur verlassen, der ihr Rollen in Filmen besorgen konnte und darum besser für ihr berufliche Zukunft war ... Lin hat das nie verkraftet. Jetzt streitet Sun ab, ihn je gekannt zu haben, sie redet nicht über ihre Vergangenheit. Das Musical handelt von einem Mädchen, dass seine Erinnerungen verliert und mit einem Zirkusdirektor zusammen kommt - sie vergisst ihren Partner, welcher nun versucht, sie zurückzugewinnen. Die Übergänge zwischen Musical und dem Leben der Schauspieler sind fließend, es ist schwer zu beschreiben^^ ich musste den Film dreimal gucken und bin mir noch nicht sicher, alles genau verstanden zu haben ... Aufjedenfall war es der 1. Film nach Spirit, bei dem ich angefangen hab zu weinen. Weil er die Geschichte von Menschen erzählt und nicht eine Liebesgeschichte mit Happy End, wie sie eigl. niemals in echt vorkommen würde ... Der Film ist einfach faszinierend, es steckt so viel Wahrheit drin, er ist genial gedreht, tolle Bilder, tolle Schauspieler ... Außerdem ist die Musik toll
Dann gibt es da noch "Formula 17" und "Amphetamine". Amphetamine ist einfach unübertroffen Bildgewaltig, bewegend und gleichzeitig schockierend. Ich möchte unbedingt auch "Permanent Residence" vom gleichen Regisseur sehen ... (Ich verlink die Trailer nicht, es sind nackte Männer zu sehen^^. Aber seht sie euch an, falls euch das nicht stört)
Ein ganz toller Film ist Freedom Writers, der auf einer wahren Geschichte basiert. Grob gesagt versucht eine junge, engagierte Lehrerin, ihre Klasse an einer amerikanischen Schule, die hauptsächlich die "Unterschicht" unterrichtet, dazu zu bringen, ihren Abschluss zu schaffen. Unterlegt mit wirklich guter Musik und am Ende sieht man noch ein echtes Foto der echten Freedom Writers aus dem Jahr 200-irgendwas.
It's like dancing in the sun, having trouble, having fun.
Wieso das denn? Nicht alle amerikanischen Filme sind aus der Hollywood-Maschinerie(schau dir alleine mal all die grandiosen Independent-Beiträge beim Sundace-Festival an)und selbst dort gibt es immer wieder Ausnahmen. Und im europäischen Kino gibt es mindestens genausoviel Blödsinn - man denke nur an die immergleichen französischen Beziehungskisten und diverse deutsche cineastische Meisterwerke wie etwa "Daniel der Zauberer".
Hmm, ich denke, Kinofilme sind nebst einigen wenigen guten Sendungen das Letzte, was das Fernsehen noch am Leben erhält.
Klar, es gibt einige gute Filme, aber die, die um 20.15 auf RTL, Sat1.... kommen sind oft einfach Müll, man kann tw noch hören, dass sie richtig schlecht synchronisiert sind. Und bis Mitternacht und länger aufzubleiben, wann viele bessere Filme komen, kann ich eher selten. Viele Leute finden alle Filme gut, die aus Amerika/Hollywood kommen. Immer die gleichen Geschichten (Normalo verliebt sich in Star, es geht ein bisschen in und her und am Ende sind sie glücklich zusammen), immer die gleichen Schauplätze (Villenviertel von Florida...)das kotzt mich an. Genauso kotzen mich auch die langweiligen deutschen Filme an, aber das finden ziemlich viele. Wenn aber ein Teenager sagt er mag keine (billigen) amerikanischen Filme, wird man immer schief angeguckt...
Zusätzlich bin ich generell nicht so der Fan von dem Medium Fernseh. Hin und wieder mit Freunden in ausgewählte Filme ins Kino gehn und ein paar Bücher lesen mach ich viel lieber....
Viele Leute finden alle Filme gut, die aus Amerika/Hollywood kommen. Immer die gleichen Geschichten (Normalo verliebt sich in Star, es geht ein bisschen in und her und am Ende sind sie glücklich zusammen), immer die gleichen Schauplätze (Villenviertel von Florida...)das kotzt mich an.
Zusätzlich bin ich generell nicht so der Fan von dem Medium Fernseh. Hin und wieder mit Freunden in ausgewählte Filme ins Kino gehn und ein paar Bücher lesen mach ich viel lieber....
Sorry für das Off-Topic, aber das ist dann doch etwas pauschalisierend. Zuerst einmal kann man Amerika und Hollywood nicht in einem Atemzug nennen bzw. als Synonyme verwenden - in Hollywood werden viele seelenlose Blockbuster produziert, das stimmt, aber in Amerika selbst gibt es viele unabhängige Filmemacher die klasse Filme drehen und die dann auf Festivals rumgereicht werden, es aber leider nicht immer bis hierher in unsere Kinos schaffen. Du kannst also nicht die amerikanische Kinolandschaft und Hollywood in einen Topf werfen.
Und wie meinst du das mit den immergleichen Geschichten? Sind es die Leute, die immer die gleichen Geschichten mögen oder kommen aus Hollywood NUR Geschichten über jenes Thema mit dem Star und Verlieben und Co.?
Aber ich habe jetzt ja auch vom Medium Film und nicht Fernsehen geredet, letzteres mag ich nämlich überhaupt nicht, ich gehe genau wie du lieber ins Kino. Ich habe mich eigentlich darauf bezogen dass auch im Fernsehen mal gute Filme laufen und natürlich eben im Überfluss jene fürchterlichen Streifen.
Noch ein besonderer Film, damit mein Beitrag wenigstens etwas Relevanz hier im Thread erhält: Memento. Meiner Meinung nach eins von Christopher Nolan innovativsten und besten Werken, denn hier spielt er mit der klassischen Erzählstruktur, indem er die Geschichte episodenhaft rückwärts erzählt, und dazu noch einen chronologisch verlaufenden Nebenstrang bietet. Ein klasse inszenierter, intelligent durchdachter außergewöhnlicher Thriller, der höchste Konzentration abverlangt und den Zuschauer durch den inszenatorischen Kniff mit der rückwärts ablaufenden Handlung noch mehr mit dem an Gedächtnisschwund leidenden Protagonisten mitfühlen lässt.
Der mit Abstand schönste Film, den ich je gesehen habe ist Into the Wild. (--> Trailer) Ich kann das Gefühl, das ich beim Schauen dieses Filmes gehabt habe garnicht richtig beschreiben... er ist so unendlich schön und beinahe berauschend, aber auch sehr traurig und nachdenklich machend. Der ganze Film beruht auf einer wahren Geschichte aber ich will jetzt nicht zu viel vorweg schreiben... man muss ihn einfach gesehen haben.
Ach ja: Ich lese gerade, dass Wer früher stirbt ist länger tot auch erwähnt wurde... das ist auch einer meiner Lieblingsfilme, den ich immer wieder sehen kann. Mittlerweile verstehe ich (als Norddeutsche!!^^) sogar jedes Wort.
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02.04.2011 17:37
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), aber der Kirchenchor will ihn für sich und wirklich lange versucht Daniel nicht, dem zu widerstehen.
