Hi Menschen, ich weiß, dass es wahrscheinlich sinnlos ist, hier zu posten, weil ich eigentlich nur die Sims spiele. Das aber auch sehr gern. Nur...irgendwie macht es mich manchmal ziemlich fertig, wenn ich das eine Zeitlang oft und lange spiele, auch, um zu prokrastinieren... Geht es anderen auch so? Dieses Gefühl von plötzlichem Selbsthass, wenn eins irgendwann das Spiel ausmacht und sich ein bisschen leer fühlt, weil die Zeit auch mit "eigenem" Leben hätte gefüllt werden können. Obwohl eins etwas gemacht hat, was eigentlich schön war.
Im Moment mag ich das gar nicht spielen, weil es mich immer wieder an diesen Selbsthass-Moment erinnert. Oder bin ich einfach nur zu zart besaitet und stelle mich an?
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Ich kenne das Gefühl durchaus. Zur Zeit spiele ich fast gar nicht, weil mir die Zeit und die Muße dazu fehlt. Aber wenn ich abends doch mal wieder an FIFA versumpfe, denke ich mir schon: "Toll, jetzt ist es Mitternacht und du musst in fünf Stunden aufstehen, hättest du dich zusammengerissen, wärst du morgen in der Arbeit fitter..." Jetzt, wo ich Urlaub habe, merke ich es halt total, dass ich den ganzen Tag Zeit hätte und manchmal original gar nichts tue, obwohl es so viel zu tun gäbe. Das ist nicht so schön, hat aber mit Gaming nur indirekt was zu tun.
You exist because we allow it, and you will end because we demand it. - Sovereign
Ich spiele aktuell Dark Souls, was ungefähr das vielleicht wahnsinnigste Spiel ist, das man so in die Hände bekommen kann. In den letzten Tagen wollte ich eigentlich immer wieder etwas anderes machen, aber irgendwie hat mich diese leicht sadistische Beziehung zu diesem Spiel immer wieder davon abgehalten. Dann war es wieder so spät, dass ich wieder alles, was ich mir vorgenommen hatte, unter den Tisch kehren konnte... was ein dämliches Gefühl.
Ich schätze aber mal, ich könnte "Dark Souls" auch gerne mit einem x-beliebigen anderen Spiel oder einer komplett anderen Sache ersetzen. Ich bin ehrlich gesagt wie so ein Schalter - ich kann irgendwie mich nicht auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren, sondern bin immer verdammt obsessiv, was eine gewisse Sache angeht. Aktuell ist's halt wieder ein sehr gutes Spiel, das mich fordert und mir absolut abgedrehte adrenalingesättigte Momente beschert... morgen ist's wieder Zeichnen, dann wieder irgendwas anderes. Ich schätz mal, dass ich halt gerne einer Sache sehr intensiv nachgehe. So geht's mir auch, wenn ich normale Schularbeit mache: Ich will's vom Tisch haben, dazu muss ich halt acht Stunden am Stück am Wochenende mal was zusammenwerkeln - und so mach ich's dann halt und dann ist es fertig.
Wobei beim Zocken halt ein sehr bitterer Nachgeschmack bleibt, wenn man sich vorher etwas vorgenommen hat, denn das ist halt... Unterhaltung, die einem manchmal halt einfach etwas sinnfrei im Nachhinein erscheint? Keine Ahnung, wie man das umreißen soll.
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13.06.2015 10:04
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