PSEUDOBLOG-EINTRAG VOM 21.12.2012, 14:50


Gedanken zu Weihnachten und der Apokalypse - von einem Trottel aus dem 21. Jahrhundert

War wohl nix mit Weltuntergang. Wie wir sehen können, ist alles noch in Ordnung, alle sind froh, putzmunter und am Leben und das französisches Dorf Bugarach (mit einer vermeintlichen Alien-Landebahn am ortsnahen Berg) kehrt langsam in den Alltag zurück, weil die Scharen von Esoterikern und Apokalypse-Fürchtigen den Ort wieder verlassen - zur Freude der ansässigen und vor allem genervten Bewohner.
Doch was ist jetzt mit dem Weltuntergang? Ist er vielleicht heute Abend, morgen, an Silvester oder gar erst in 4,5 Milliarden Jahren, wie Wladimir Putin in einer Pressekonferenz postuliert hat? Ich lege mich fest auf Silvester 2099: Denn dort geht, wie heute einer der drei (!) Maya-Kalender, der weit verbreitete in Windows integrierte Kalender zuende. Bereitet euch und eure Kinder schon mal vor, kauft euch Konserven und einen Privatbunker in der Eifel, wenn Bill Gates den Herunterfahr-Knopf des Universums drückt - denn dann ist endgültig Schluss!

Man munkelt, dass es einige Leute auf der Welt gibt, die sich nicht auf das Weihnachtsfest vorbereitet haben, weil irgendein Typ vor ein paar Jahren mal die Sache mit dem Maya-Kalender und der dazugehörigen Apokalypse in die Welt gesetzt hat. Kein Weihnachtsbaum, keine Geschenke, keine Plätzchen, kein Kalender für 2013 - nichts. Braucht man nicht, wenn ja gaaaaanz sicher die Welt den Bach runtergeht, da die Mayas das schließlich "prophezeit" haben. Die Befürchtungen dieser Personen haben sich heute Nacht nicht bewahrheitet, und jetzt stehen sie in ihrem eigenen Bunker, kurz vor dem Wochenende, in der letzten Einkaufshektik, und haben nichts, was sie ihren quengelnden Kindern am 24. Dezember unter einen Weihnachtsbaum legen könnten, den sie natürlich auch noch nicht gekauft haben. Yippie!

Abgesehen von den ganzen Weltuntergangsnachrichten, Eurokrisenzeugs und all denn anderen schlechten Meldungen aus den Medien ist vielleicht die Zeit vom 24. bis zum 26. Dezember eine Art Auszeit für manche gequälte Seele: Zuhause sein, gut essen, im Kreise seiner Freunde und Familie sein - Entspannung pur. Wären da nicht immer diese Hipster, die das "Fest der Liebe" als "Fest des Konsums" abstempeln würden. Das Individuum würde an Weihnachten ja auch nur an Geschenke denken und den wahren Gedanken des Fests vergessen - die Geburt Jesu Christi! Coca Cola, der Weihnachtsmann und all die anderen Konzerne seien Schuld am Absterben der klassischen Weihnachtskultur.
Ich möchte offen meine Meinung kundtun: Wer sagt, dass die ominöse christliche Weihnachtskultur nicht mehr praktiziert werden würde? Ich gehe zwar nicht in die Kirche, hab kein kleines Jesuskind aus Holz neben meinem Weihachtsbaum stehen - und doch glaube ich, dass der Sinn des Festes es nicht unbedingt ist, Jesus, Gott und der Welt zu huldigen, sondern in der heutigen Form schlichtweg ein Familienfest ist, bei dem sich Familie und Freunde für ein paar Tage versammeln und zuhause treffen, und zwar im Sinne der Gemeinschaft. Das hat vielleicht nichts religiöses mehr an sich - aber bitte, was hat denn ein Weihnachtsbaum, ein Adventskranz oder ein Adventskalender christliches an sich? Das heutige Weihnachten ist größtenteils einfach kein hunderprozentiges religiöses Fest mehr - aber es geht auch nicht nur um Konsum, wie einige Kritiker immer wieder behaupten!

Was möchte ich jetzt damit eigentlich sagen? Ganz einfach: Feiert Weihnachten so, wie ihr es wollt, und nicht so, wie es euch Leute ausfstempeln wollen. Sei es der potenzielle Weltuntergang oder mögen euch Konsumkritiker in den Rücken fallen - genießt die Ruhe in den drei Tagen des Weihnachtsfestes, und seid mit den Leuten zusammen, die ihr mögt und mit denen ihr gerne Zeit verbringt. Macht das, was ihr wollt!


In diesem Sinne wünsche ich allen Menschen und euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2013!

<Danke für den tollen Text, Sammyboy