2 Filme haben mich sehr bewegt, bezüglich dieses Themas: Der erste heißt "We feed the world", schlug 2005(oder6?) ein wie eine Bombe, aber geändert hat sich seitdem nichts - eher verschlimmert. Der zweite Film ist eine neuere Produktion namens "Taste the waste", der vielleicht sogar immer noch im Kino läuft. Thema ist ungefähr das selbe: Nahrugsmittelindustrie, - überproduktion und -vernichtung. Diese Filme sollte man sich mal geben, wenn man nicht schon hat.

Im zweiten Film sieht man am Anfang zwei Junge Männer, die sich in der Nacht mit dem Rad und zwei großen Rucksäcken durch die Stadt schwingen und in der nächsten Szene mit Stirnlampen in einem großen Mistkübel stehen und Gemüse herausziehen. Aussage: Ca. 90% der Lebensmittel, die sie konsumieren, holen sie aus dem Müll von Supermärkten. Ekelhaft? Nur teilweise. Und kann das mit den 90% stimmen? Nach meiner spärlichen Erfahrung - ja, absolut. Manche leben anscheinend zu 100% von Müllsachen, aber da werden sie wohl in anderen Städte oder Ländern leben. Und warum tut wer sowas? Hmm, viele Gründe: Konsumkritik, Wertschätzung von Lebensmitteln, Geldnot, der Kick.... Meistens spielt wohl alles irgendwie zusammen.

Wie komme ich jetzt dazu? Der Zufall wollte es. Ich hatte von Freegans gehört, sie bewundert aber keinen Plan gehabt, wie wo und mit wem. Dann lernte ich einen kennen und noch am selben Abend meinte er, er wolle sich die Umgebung mal ansehen, nach Supermärkten hier suchen, ob ich mitkommen wolle und ich wüsste hier in meiner Geged vielleicht gute Orte. Also spazierten wir los. Nach 1 Stunde kamen wir mit Müsli, Joghurt, Vanillemilch, Feigen, Pflaumen und (ich mit) gemischten Gefühlen nach Hause. Denn: Es ist nicht so einfach, wie ich mir das dachte. Aber dennoch eigentlich einfacher als sonstwas. Wir waren bei 7 verschiedenen Supermärkten (unterschiedliche Firmen) und bei 6 davon stehen hinterm Gebäude riesengroße Müllpressen und andere Tonnen, die ausnahmslos mit Schlössern versperrt waren. Ein einziger Supermarkt hatte zwei Tonnen unversperrt am Parkplatz stehen, praktisch frei zugänglich. Und dort war dann eben auch alles drinnen. Wühlen musst du halt. Und wenn du empfindlich bist am besten mit Handschuhen...


Also wie ich mitbekommen habe, gibt es hier auch etliche, die mit dem Gedanken des Mülltauchens spielen. Ich bin weißgott kein Experte, deswege kann ich euch auch kaum was sagen. Aber geht mal spazieren und schaut euch die Parkplätze oder Hinterhöfe von Supermärkten an. Riesen Müllpressen sind kein gutes Zeichen. Gates zu überwinden und Schlösser aufzubrechen finde ich persönlich nicht gut, aber manche gehen wohl soweit. Wenn ihr euch ungestört fühlen wollt, dann geht nach Ladenschluss, am besten mitten in der Nacht wenn kein Mensch auf der Straße ist. Ich weiß leider über rechtliche Sache nicht so gut bescheid, aber auf einen Parkplatz zu gehen kann ja wohl nicht verboten sein. Manche Supermärkte (mit Gates und Müllpressen) haben Bewegungsmelder installiert und/oder Kameras. Da wäre ich vorsichtig. Aber sonst - raus in die Nacht!!! Es gibt nichts geileres als in der Nacht gratis einzukaufen ohne Schlange zu stehen!

"Freegan" wird meistens mit "vegan" erklärt. Da aber nicht alle Menschen, die dumpstern und sich so nennen, vegan leben? naja.

Schimmelpilze sind ja so eine Sache. Von denen, die auf Lebensmitteln wachsen (eine ganze Menge) sollen ja nur 2 oder so giftig sein? Toll find ich die Sache natürlich auch nicht, aber sofern das stimmt, muss man sich wohl wirklich keine größeren Sorgen machen als sonst.

Und. Hm. Ich will es unbedingt einmal versuchen. Ich hab halt niemanden, der da mitziehen würde? Und nach einem Lokalaugenschein bin ich mir auch recht sicher, dass ich in der Umgebung an kein bisschen Müll herankomm. Mitten in der Nacht alleine in unbekannten Bezirken herumzuschleichen find ich auch nicht so die prickelnde Aussicht? Mal sehen.

Ich find jedenfalls viel von dem Geschwafel über die konsumkritischen Verdienste der Freeganer ein wenig voreilig (sofern man nicht von den Gebieten spricht, wo der Müll in Säcken auf offener Straße auf seine Abholung wartet), bin aber zugleich der Meinung, dass man es einfach versuchen muss, selbst sehen muss? Und dann kann man sich ja weiteres überlegen ^^

Zitat

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The word freegan is compounded from ?free? and ?vegan?. Vegans are people who avoid products from animal sources or products tested on animals in an effort to avoid harming animals. Freegans take this a step further by recognizing that in a complex, industrial, mass-production economy driven by profit, abuses of humans, animals, and the earth abound at all levels of production (from acquisition to raw materials to production to transportation) and in just about every product we buy. Quelle: freegan.info.

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Ich stimme blubbl da übrigens zu. Bei manchen Menschen (im Übrigen nicht nur Freegans sondern alles was irgendwie konsumkritisch, humanitär oder ähnliches ist) kann ich das selbstlobende Geschwafel vom guten Ich nicht mehr hören. Kein Hardcore Freeganer kann mir erzählen, dass es nicht auch eine tolle Sache ist, kein Geld auszugeben und außerdem ein gewisser Kick und Überraschungsfaktor das ganze sehr versüßt. Ich kanns mir einfach nicht vorstellen. Aber vielleicht gibt es das ja auch. Für mich ist beides angenehm: gratis Lebensmittel und Spannung vor jeder Mülltonne, aber natürlich auch Kritik am Umgang mit Lebensmitteln (Stichwort Haltbarkeitsdatum, Frische, Profit...). Außerdem bin ich auch gar nicht vegan. Ich habe aber mal Freegan als Übertitel benutzt, weil de Ausdruck vielleicht doch schon mehr Menschen kennen.

Das mit dem Schimmelpilz ist auch nicht ganz so. Nicht alles schimmelt, sobald es die Mülltonne von innen sieht. Wenn etwas weggeworfen wird und man es am selben Tag noch herauszieht und es nochdazu nicht allzu sehr mit Dreck in Berührung kam reicht ein gründliches Abwaschen, denk ich mal. Ist ja irgendwie nichts anderes, als wenn du etwas am Straßenmarkt kaufst, das beim Transport neben teilweise schlechter Ware lag und dann den ganzen Tag nur Luftverschmutzug sieht. Auch nicht besser. Aber irgendwie haben wir da die Tonne als Stigma in unseren Köpfen. Natürlich gibts in Mülltonnen auch wirklich faule, gammlige Sachen, von denen man besser die Finger lässt. Aber das wirst du dann ja wohl nicht mitnehmen, das sagt doch der gesunde Menschenverstand. Da sind die Freeganer ja zum Glück auch eher die gesundheitsbewussteren Leute. Letzte Woche hatte ich zB 3 kg wunderbare Zucchinis, makellos, noch im Netz in einem Karton. Bei soetwas mache ich mir wirklich keine Sorgen. Da wundere ich mich nur, warum die schon weggeschmissen wurden... Bei irgendwelchen Einzelstücken musst du halt vorsichtiger sein und die genau checken. Hatte aber auch schon gute Avocados und Mangos dabei, einzeln oben auf.
Neben Gemüse gibts ja auch sehr viel verpackte Sachen. Cornflakes werden oft weggeschmissen, weil der Karton nass wurde oder gerissen ist (aber die sind innen sowieso nochmal luftdicht verpackt). Oder Schokoladetafeln, wenn sie mehrmals gebrochen sind. Oder eben Sachen, die am ablaufen sind, oder maximal noch ein paar wenige Tage haltbar sind. Aber das Haltbarkeitsdatum ist sowieso fiktiv. Bei Joghurt meint es zB nur, dass es nach diesem Datum sein kann, dass sich oben ein bisschen Wasser absetzt. Aber das ist doch lächerlich, essen kannst du es trotzdem noch. Nur - sowas landet dann eben im Müll von Supermärkten. Oft ganze Paletten von Joghurts, die nur noch 1,2 Tage haltbar sind. So eine Joghurtschwämme hatte ich auch schon mal. Da sind leider wir alle Schuld und warum sollten wirs auch anders machen - ich glaube jeder würde ein Produkt, das offiziell haltbar ist und schön aussieht einem anderen mit Schönheitsfehlern das schon abgelaufen ist vorziehen.

blubbl: Ich bin im Internet mal auf das GeOb Kollektiv gestoßen. Die tun sich anscheinend in Wien zusammen zum mülltauchen und verteilen das dann untereinander. Vielleicht findest du da mehr dazu! Wäre sicher eine Idee, wenn du nicht alleine gehen willst!


Hab mal ein paar Tipps zusammengeschrieben, so wie ich das ganz sinnvoll finde:

Ich gehe eigentlich nur in der Nacht. Das ist mir lieber, weil da tendenziell weniger Leute unterwegs sind, die mich vielleicht sehen könnten. Viele gehen aber wohl auch tagsüber.

Ich will auch nichts wirklich illegales tun. Also klettere ich auch nicht über Gates oder breche Schlösser auf, wie andere das tun. Legal bleiben hat zwar limitierte Möglichkeiten, aber ist mir auf jeden Fall lieber. Also nur frei zugängliches. Wenn du tagsüber unterwegs bist und von Mitarbeitern ertappt wirst, könntest du aber immer noch den Spieß umdrehen und sie wegen der fehlenden Mülltrennung zur Rede stellen (die zB in Wien gesetzlich verpflichtend ist). Außerdem schon im vorhinein abchecken, ob es vielleicht Überwachungskameras gibt.

Als Ausrüstung empfehlen sich: eine Taschenlampe (am besten Stirnlampe), Plastikhandschuhe wenn du empfindlich bist oder zumindest irgendwelche Tücher zum Hände abwischen, ein Sack zum hineintun der gefundenen Sachen (am besten nicht die Lieblingstasche sondern eine einfache Plastiktüte die mit Müll in Berührung kommen darf). Das wars eigentlich auch schon, mehr brauchts nicht, oder hat hier wer noch Tipps für mich?

Auch in die Mülltonne hineinstrecken und -steigen ist möglich. Um alles zu checken, empfiehlt sich, größere Säcke oder Kartons von oben mal rauszunehmen um zu gucken, was drunter vielleicht verborgen ist. Auf jedenfall: Den Platz immer so verlassen, wie er vorgefunden wurde! Andernfalls werden die Supermärkte ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärfen! Es wäre also ziemlich assozial für andere Mülltaucher und auch ein Eigentor für dich!

Nur so viel nehmen, wie du wirklich verwenden kannst oder wirst! Ich für mich finde es eben nicht gut, wenn man schon solche Aktionen macht, wenn der großteil erstwieder bei dir daheim im Müll landet!

Schon mal vorort die Qualität der gefundenen Sachen abchecken - Schimmliges Gemüse garnicht erst nehmen und Joghurts und andere Sachen gegebenenfalls auf Luftdichte überprüfen!

Zuhause alles sehr gründlich waschen und nochmal sicher gehen, dass wirklich noch alles okay ist. Dann ist der Müllgeruch auch endlich weg. Gemüse vielleicht sogar schälen. Geruchstest sind dann auch immer gut.

Kochen, fertig, los! Oder zurücklehnen und ein wunderbares Joghurt genießen. Oder was auch immer der Abend gebracht hat

Danke für die Tipps Ja, auf das GeOb-Kollektiv bin ich auch schon gestoßen, ich hoffe aber noch, über das Containern-Forum jemanden zu finden, ich schreib lieber einzelne Menschen an. Sonst mach ichs alleine. Momentan hab ich eh weder Taschenlampe noch geeignetes Gewand.
Natürlich würd ich auch einmal mit dir mitkommen, obwohl das seltsam ist

Grundsätzlich wäre das schon eine Möglichkeit, ich plane das aber nie ist bei mir eher ein spontanes spazierengehen in der Nacht oder wenn ich grade nachhause komme, und dann ist die Frage ob du bis an den Rand von Wien fahren willst wegen 1-2 Mülltonnen die ich kenne^^ Im moment werde ich aber wohl sowieso weniger gehen, weil ich mir angesichts des immensen Prüfungsstoffes vorgenommen habe, endlich mal konstant früher schlafen zu gehen... Wo bist du denn zuhause, welche Gegend? Ich hab gehört manche besorgen sich den Zetralschlüssel für ganz Wien den die Müllmänner auch haben, um an die Innenstadtmüllräume dranzukommen. Falls du in Studentenvierteln bist sollte das ja auch einfacher sein, wen zu finden! Die GeObs haben sicher mehr erfahrung und möglichkeiten als ich!

Entschuldigung, mich aufzudrängen war nicht meine Absicht. Nein, natürlich finde ich auch so jemanden- oder geh einfach alleine (; Ich bin im 18., allerdings in der innenstadtzugewandten Ecke. So ein Schlüssel dürfte mir in einem Fall zumindest helfen, ich hab direkt etwas gefunden, was als "Müllraum Soundsogasse soundso bis soundso" beschriftet war

Ich hab heute einen kleinen Pfefferoni ercontainert? So die Kurzfassung.
Eigentlich bin ich 3 Stunden lang durch ebensoviele Bezirke spaziert, hab überall a) keine Mülltonnen, b) Schlösser oder c) Menschen gefunden, um dann zu dem Markt zurückzukehren, bei dem mir anfangs (etwa eine halbe Stunde nach Schluss) noch zu viel los war und dort viel Gemüse zu finden, mich ob meiner schlafmangelbedingten Müdigkeit aber mit dieser Trophäe zu begnügen. Und jetzt geh ich schlafen.

Sehr cool blubbl, weiter so! Märkte sind vielleicht ohnedies die bessere Idee, da kannst du vielleicht sogar mit den Standlern reden ob sie dir was schenken, bevor sie wegpacken und -schmeißen. ..(und da läuft man sicher nicht so sehr Gefahr im Dunkeln in Fleischsauce zu greifen und sich stinkende Hände zu holen so wie ich heute^^)

Meine Ausbeute für heute: Blutorangensaft, Koriander, Salatherzen, Sellerie, Butterkäse, Bergkäse, Milchshake, Soja Joghurt und Fair-Trade Rosen - ein guter Tag! Und alles aud einer Tonne

Zitat von Klugscheißer

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Dachte immer, das hieße ?freegain? also, freier erwerb quasi. Woher kommt ?Freegan? ? Mich würden die schimmelpilukulturen in Müllcontainern abschrecken. Bei abgepackten Lebensmitteln vermutlich kein Problem, aber es werden ja auch unabgepackte Lebensmittel (gemüse zB.) rausgefischt.

Ich hab auch schon von einem Händler gelesen, der das Zeug aus dem öffentlichen Sortiment nehmen muss, aber es nicht in den Müll wirft, sondern für Freeganer/freegainer beiseite stellt, damit diese nicht wühlen müssen.

Das Buch zu ?Taste the waste? liegt schon ganz oben auf meinem SLUB ^^

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Mit Bakterien, Streptokoken usw. ist das so eine Sache: Die Zeit ist ein entscheidender faktor, wenn man sich Lebensmittel auf diese Art beschafft. Bakterien z.B. brauchen 1/2 h um sich zu verdoppeln - bei warmen Klima und gutem Nährboden. Wenn man also nur wenige Stunden nach dem Wegwerfen sich in der Tonne bedient (gerade im Winter) kann es sogar noch frisch sein.
Zusätzlich bestimmt eine gesunde Balance des eigenen Körpers den "Aufbrauch": fast 200 verschiedene bakterienarten siedeln im Mund an, die sich POSITIV auf den Organismus auswirken - also symbiotisch leben.

Man kann also "Glück" haben... trotzdem - wie es hier schon bei den anderen durchscheint! - ein Spiel mit der eigenen Gesundheit...

Zitat

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Man kann also "Glück" haben... trotzdem - wie es hier schon bei den anderen durchscheint! - ein Spiel mit der eigenen Gesundheit...

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Damit hast du einerseits sicher recht-
andererseits halte ich das Risiko jetzt im Winter nur für geringfügig höher als beim konventionellen Einkauf. (Ich bin jetzt einfach mal zu faul, die Gründe anzugeben, du darfst mir trotzdem widersprechen.)

Zitat von blubbl

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Zitat

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Man kann also "Glück" haben... trotzdem - wie es hier schon bei den anderen durchscheint! - ein Spiel mit der eigenen Gesundheit...

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Damit hast du einerseits sicher recht-
andererseits halte ich das Risiko jetzt im Winter nur für geringfügig höher als beim konventionellen Einkauf. (Ich bin jetzt einfach mal zu faul, die Gründe anzugeben, du darfst mir trotzdem widersprechen.)

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tatsächlich sprichst du einen wichtigen Punkt an. bei dem kalten Wetter ist das zeug wahrscheinlich noch gut erhalten. Außerdem habe ich Schiß vor dir...

das war doch mein Ziel.

Heute wollte ich nach der späten Vorlesung eigentlich wieder zum Markt, bin dann aber doch in die Straßenbahn gestiegen, die mich zwei Straßen weiter nach Hause befördert? Dafür hab ich beim zweitnächsten Supermarkt, den ich üblicherweise nur durch Zufall finde, vorbeigeschaut. Dafür war es natürlich noch ein bisschen zu früh, zumal die Tonnen am Parkplatz stehen, den man von der Straße aus gut sieht. Ich hab jetzt Gummihandschuhe und eine Taschenlampe (mit Batterien drin!) im Rucksack, war heute aber einfach unmotiviert. Herausgefunden hab ich immerhin, dass die Tür in der Mülltonnenumzäunung nicht zwingend versperrt sein muss. Darin waren in der einen Tonne weiße Säcke, durch die man etwas sah, was Verpackungsmaterial sein könnte oder Verpackungsmaterial gemischt mit Lebensmitteln, in der anderen schwarze, aber die war auch nur halb voll. Meine Neugierde war erstaunlich gering, ich hab die Säcke also nicht näher untersucht und auch den anderen mülltonnengroßen Verhau, aus so gelochtem Metall, an der anderen Ecke des Parkplatzes, fürs erste ignoriert. Möglicherweise werde ich später mein Taschenmesse einstecken und nähere Erkundungen anstellen.

Habe festgestellt, dass scheinbar zwischen den Verpackungskisten, die vom Tage her gestapelt werden mit dem anderen Kartonmaterial (in solchen Gitterwagen mit einer offenen Seite, wie Wäschewagen in Hotels), manchmal vielleicht angeditschte Sachen oder so "vergessen" werden. Eine Paprika und zwei Netze Clementinen (gut, etwa die Hälfte davon brauchbar).
Wobei man bedenken muss, dass die Supermärkte in meiner Gegend wahrscheinlich ihr Zeug wegschließen wie nirgendwo sonst... in der Roderbronx hier wurden während eines Stromausfalls, der keine zwei Stunden dauerte, insgesamt drei versuchte Einbrüche auf verschiedene Läden verübt ^_^

Dann hatte ich entweder den Sicherheitsdienst auf den Plan gerufen, oder es kam zufällig nochmal jemand vorbei, jedenfalls hab ich mich ziemlich erschreckt und...yay, Sport getrieben! So kann man sich also auch motivieren

Mein einziges großes Manko: Ich habe Angst im Dunkeln. Wirklich. Auch mit Taschenlampe, wie zu befürchten ist.