Mein eigenes Haus. Aber das wird noch 10 Jahre dauern. Was widerrum bedeutet, noch 10 Jahre in meinem Elternhaus zu leben. Und natürlich eisern zu sparen.
Nach meinem Haus spare ich dann für meine Kryonik-"Beerdigung". Das sind etwa 230.000?.
Ansonsten sind kurzfristigere Ziele ein noch besserer PC, ein noch besserer HD-TV und eine superschnelle Internetleitung, die aber strukturbedingt bei mir leider nicht angeboten wird (sch... Kaff). Aber das hole ich mir alles erst, wenn meine alten Sachen kaputtgehen.
Erm, Je1, was heißt "U87"? Bei deinem Alter bist du doch sowieso U87, und das noch für eine gaaaaanze, ganze Weile
Ich wurde neulich von so einem Gutachtertypen gefragt, wo ich mich denn in 15 Jahren sähe. Und ich weiß, das ist DIE Klischee-Frage, um jemand auf Charakterzeugs zu prüfen (angeblich), und doch kam es in meinem Leben bisher nie vor, dass ich das gefragt wurde. Und ich stand erstmal da und sagte: Öööhhh... (kam bestimmt super rüber). Eigentlich wollte ich sagen: Was willst du denn von mir? Ich lege mich doch nicht derartig fest! Ich bin auch mit kleineren Dingen glücklich, und wovon ich heimlich träume (Ärzte ohne Grenzen z.B.), das werde ich dir bestimmt nicht so hochstaplerisch auf die Nase binden, als ob es ein fester Plan wäre. Also faselte ich etwas vom Gleichgewicht Klinik-Forschung, und benutzte dabei sogar die Formulierung "my biggest wish would be", was sicherlich total dämlich klang, und hinterher wurde mir klar, dass ich wirklich total hilflos war dabei, denn ich plane höchstens einige Monate voraus, und ich weiß ja nichtmal, ob ich nicht vor Ende dieses Jahres von einem Lastwagen überfahren werde, also was soll der Mist. Ich sehe mich nicht selbst irgendwo. Das kommt in meiner Denke einfach nicht wirklich vor.
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Das könnte echt alles sein. Meine erste Assoziation war ja ein Torpedo-U-Boot, aber ich hoffe mal, dass es das nicht ist.
Kleo, ich wurde letztens gefragt, ob ich plane, bis in fünf Jahren berufstätig zu sein. Diese Frage konnte ich aber dann recht eindeutig mit Gelächter beantworten. Durch diverses Unizeug hab ich es tatsächlich in letzter Zeit öfter erlebt, dass erwartet wurde, einen detaillierten Karriereplan vorlegen zu können. Aber - was denken die sich? Wir sind ja noch recht weit von einem Abschluss entfernt - und jetzt sollen wir uns für das nächste Jahrzehnt festlegen? Da sagen doch dann alle nur irgendwas, das möglichst cool klingt. Aber wer weiß, vielleicht gibt's solche Menschen tatsächlich. Dein LKW-Beispiel find ich übrigens gut. Sagst du das beim nächsten Mal?
"My plan for the next fifteen years is not to be run over by a truck, the rest is optional, thankyouverymuch!"
Naja, in fünf Jahren werde ich vielleicht berufstätig sein, aber wo und als was, das wird sich dann herausstellen, und was nützt es schon, wenn ich mich damals beeinflussen lasse von irgendwas, was ich mir mit 22 mal vorgenommen hatte? Wenn das dann gar nicht mehr up-to-date ist...
Aber klar sagen die einfach alle irgendwas, was in dem Moment möglichst cool klingt. Es ist ja auch eine ziemlich blöde Idee, eine Person zu verärgern, indem man sie auf die Sinnlosigkeit ihrere Frage hinweist, wenn diese Person in einem Gremium sitzt, von dem man sich tausende Euro an Forschungsgeldern erhofft Also kuscht eins dann doch und passt sich an und sagt...irgendwas cool klingendes halt, mag es auch noch so wenig mit der Wahrheit zu tun haben.
Und ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass etwa 80% meiner späteren Arbeitswelt aus sowas bestehen werden, und diese Erkenntnis ist einigermaßen desillusionierend...
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Hm, wenn ich mich in dieser Welt so umschaue und wenn ich sich anbahnende Entwicklungen betrachte, weiß ich garnicht, ob ich wiedergeboren werden wollte, bzw. konserviert und aufgeweckt... So prickelnd ist es auf der Erde doch eigentlich nicht
Zitatdenn ich plane höchstens einige Monate voraus, und ich weiß ja nichtmal, ob ich nicht vor Ende dieses Jahres von einem Lastwagen überfahren werde, also was soll der Mist.
Vom Lastwagen überfahren werden kannst du aber auch morgen schon, dann wäre auch die Monatsplanung von dir umsonst, oder? - Aber klar, um so weiter etwas in der Zukunft liegt, desto unsicherer lässt sich planen.
Allerdings glaube ich nicht, dass es ein treffendes Argument gegen Planungen ist, dass sie schiefgehen können, bzw. dass sich Dinge auch anders entwickeln können. Klar können sie das, so what? Häufig sind Planungen notwendig und hilfreich, damit irgendwelche Ziele überhaupt erreicht werden können - ohne Planung würdest du keine für sich genommen sinnlosen Dinge tun, die notwendig sind um X zu erreichen, oder?
Im Übrigen ist Planung aber halt auch immer einschränkend, du steckst immer mit dem Kopf in der Zukunft und hast fürs Hier und Jetzt keine Zeit mehr, was auch nicht toll ist. Eins muss wohl irgendeinen (individuell unterschiedlichen) Mittelweg zwischen den Extremen finden...
Ich nehme das jetzt als persönlichen Affront, denn ja, ich verschleppe ständig Sachen und drücke mich um Organisatorisches drumherum. Whoops.
Aber der unterschied zwischen Monatsplanung und jahresplanung ist, dass letztere nicht zwangsläufig notwendig ist, um im Jetzt zufrieden zu sein. Monatsplanung jedoch ist für mich ein Muss, um etwas zum Drauf-Freuen zu haben, denn ohne so etwas sähe die Gegenwart sehr trostlos aus.
Derzeit sind das eben eine Reise, ein Konzert, und das hoffentlich baldige Ende meiner Forschungsarbeit (und mit bald meine ich: vor dem Herbst), und damit kann ich im Jetzt leben...
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Hm, nur weil ich auch ein positives Wort für Planung einlege (ich habe ja auch negative verloren...) heißt das ja nicht, dass ich ein toll planender Mensch bin. Ich hab keine Ahnung, was ich in einem halben Jahr machen werde, weiß immer noch nicht, genau, was ich studieren werd. Und was Berufszeugsbetrifft - mir fällt nichtmal einer ein, den ich mir auch nur im fiktiven Gedankenspiel erträglich vorstelle, auf die Jahre gerechnet...
Und wenn du gerade medizin studierst - das ist doch Planung, Jahre im Voraus. Es sei denn, du machst das nicht um mal in dem Bereich zu arbeiten, sondern weil du so gerne Testate schreibst
Oh, ja, eigentlich mach ich das Ganze ja nur wegen der Testate. Ertappt.
"Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht das bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön."
Längerfristig ist doch aber so eine Art grobe Ideen realistischer, als konkrete Planungen (wie von Uniquatsch gefordert, zB). Und wer jetzt erzählt: "Und mit spätestens 31 möchte ich dann als Assistant XY Manager bei ZXY International Holdings GmbH im Feld der Laserelektronenblabla tätig sein. Auf meinem Weg dahin werden mir Praktika bei AB und CD helfen, die ich jeweils für 7 Monate und drei Tage 2017 und 2019 plane, und ein Auslandssemester an der Edward-Snowden-Universität in Lampukistan im Sommersemester 2018.", nein. Das als "Ziel" vor Augen zu haben, erscheint mir einfach völlig sinnlos. Dann bricht Deutschland mit Lampukistan einen Krieg vom Zaun, du wirst mit Vierlingen schwanger, oder Kleo biegt mit dem Laster um die Ecke.
Und dass das von offiziellen Instanzen irgendwie vorausgesetzt, oder die Normalität einer solchen Planung zumindest suggeriert wird, halte ich doch für bedenklich. Ich hatte da jedenfalls das Gefühl, dass ich in meiner gepflegten Planlosigkeit alleine auf weiter Flur bin, und es mit dem Studieren eigentlich auch gleich lassen kann, so ohne Planung. Oder dass es für die plausibel klingt, dass ich davon ausgehe, dass ich jetzt schon in der Lage bin, nach sorgfältiger Auswertung aller (aller!) Möglichkeiten, meinen Lebensweg festzuschreiben und mich für den Rest meines Lebens daran entlangzuhangeln.
Oder das ist nur irgendsoein Psychospielchen, wer weiß. Ob es dafür wohl eine "richtige" Antwort gibt?
Na ja, und kurzfristige Planung... ich hatte heute Morgen den Vorsatz, gaaanz viel zu lernen. Und jetzt hing ich den halben Tag hier rum.
Okay, ich revidiere meine Aussage, beziehungsweise modifiziere sie dahingehend, dass ich zwar daran festhalte, dass Planung nicht dadurch sinnlos wird, dass die Möglichkeit besteht, dass das geplante nicht eintritt (siehe Lastwagen) und dass Planung Vorteile bringt, sogar teilweise unabdingbar ist, weil vieles ohne Planung nicht zu erreichen ist - dass aber der Detailliertheitsgrad der Planung immer geringer werden muss, um so weiter die Planung in die Zukunft vorgreift...
Und es stimmt, dass es bedenklich ist und ein Stück weit einer nur in Leistungskategorien denkenden, von kapitalistischem Gedankengut geprägten Gesellschaft entspringt, dass immer frühere, immer genauere Planung verlangt wird und ein entsprechender Druck aufgebaut wird - denn dabei steht in der Regel nicht (oder nur als Vorwand) das Wohl des betreffenden Menschen im Mittelpunkt, sondern allzuoft eine (wirtschaftspolitische) Ideologie und wirtschaftliche Interessen. - Also, keinen Druck, keinen Stress, keinen Planungszwang, sondern einfach mal unüberlegt vor sich hinleben. Bin dafür. Erst recht, wenn es Pfannekuchen gibt.
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10.05.2014 20:26
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